Ich versuchte mit allen Mitteln etwas zu verstehen. Plötzlich ging die Tür auf und Niall sah mich verwundert an. "Kann ich helfen?" fragte er. "Ähm, nein. Ich, äh, wollte nur mal schauen ob du was heraus gefunden hast. Für den Bericht und so, weißt du?" log ich eher schlecht als Recht. "Na klar. Bis jetzt habe ich nicht viel heraus bekommen, nur das jemand den er kannte in der Firma gearbeitet hat. Aber wer das ist oder war und was mit der Person passiert ist, kann ich noch nicht sagen. Ich muss jetzt aber auch los. Wenn du willst kannst du es ja noch mal versuchen aber ich denke nicht, dass es etwas bringt. Ich sehe morgen noch mal nach ihm. Ihr behaltet ihn doch über Nacht hier, oder?" "Ja, solange wir nicht sicher sind ob er wieder so einen Ausetzter hat, kommt er in Gewahrsam." bestätigte ich Niall. Wir verabschiedeten uns schnell und ich ging erneut zu dem jungen Mann in den Verhör Raum.
"Hören sie, sie müssen wirklich mit uns reden! Wir können sie nicht eher gehen lassen bis sie nicht mit uns geredet haben. Und sie wollen doch sicher nicht den Rest ihres Lebens auf der Wache hier verbringen. Ich würde das zumindest nicht wollen." ich wartete kurz auf eine Reaktion des Mannes, doch nichts kam. Fast wie erwartet. "Okay. Ich kann sie verstehen. Sie kennen mich nicht und vertrauen mir natürlich auch nicht. Ich stelle mich einfach mal vor. Ich heiße Lina, bin 26 Jahre alt, komme ursprünglich aus Berlin aber lebe seit fast 5 Jahren hier in Köln. Ich habe einen älteren Bruder der Tom heißt und in Leipzig wohnt. Was kann ich sonst noch erzählen... vielleicht das ich direkt nach meinem Abi zur Polizei bin, da das schon immer mein Traum war. Sonst fällt mir jetzt echt nichts ein... wollen sie noch etwas wissen?" fragte ich und hoffte inständig auf eine Reaktion seiner seits. Doch nichts geschah, wirklich gar nichts. Kein Muks, nicht einmal ein Augenzucken. Es machte mich einfach so wütend. Seit damals vermied ich es mich Menschen, in welcher Form auch immer, zu öffnen und jetzt tat ich es und dann das? Nein! Das würde ich nicht auf mir sitzten lassen! "Ist das ihr ernst? Ich erzähle ihnen hier private Dinge über mich und sie regen sich nicht einmal? Hören sie, ich weiß nicht was mit ihnen los ist oder was sie dazu getrieben hat diese Aktion abzuziehen, aber ich versuche hier echt ihnen zu helfen aber sie scheint das ja gar nicht zu interessieren! Wissen sie was, ich habe echt besseres zu tun als sie den ganzen Tag beim schweigen zu beobachten. Wenn sie den Rest ihres Lebens in Gewahrsam oder in der Klapse verbringen wollen ist das nicht mein Problem." platzte es einfach aus mir heraus. So gemein wollte ich gar nicht klingen aber ich war einfach so wütend. Nicht unbedingt auf ihn - einfach auf alles, auf jeden. Auf meine Kollegen, auf meinen Job, auf den Typen vom Banküberfall damals. Ich war wütend auf mein ganzes Leben und das ausgerechnet ich es leben musste.
Eigentlich hätte ich mich entschuldigen müssen und wollte es eigentlich auch aber ich konnte einfach nicht. Ich stand auf, sah ihn noch einmal an, drehte mich um und wollte den Raum, verlassen. Als ich an der Tür angekommen war, räusperte er sich plötzlich. "Es tut mir leid. Sie können ja auch nichts, sie versuchen ja auch nur ihren Job zu machen.". Ich blieb stehen, wischte mir die Tränen aus den Augen und drehte mich wieder zu dem Mann. Er sah hoch und versuchte zu lächeln. Das selbe tat ich auch. Ich setzte mich wieder ihm gegenüber und schwieg. Ich wartete darauf, das er weiter reden würde. Und nach einigen Momenten tat er das auch.
"Liam James Payne. Mein Name ist Liam James Payne. Ich bin 22 und komme eigentlich aus England. Ich bin vor vielen Jahren mit meinen Eltern hergezogen." erzählte er über sich. Na ging doch, das war doch schon mal ein guter Beginn. Ich wusste, dass ich jetzt behutsam ran gehen musste und nicht mit der Tür ins Haus fallen durfte. "Als was arbeiten sie?" fragte ich. Vielleicht hatte er ja in der Firma gearbeitet und sie hatten ihn gefeuert. Dann hätte ich wenigstens schon mal das Motiv. "Ich bin selbstständig. Ich habe eine kleine Firma für Reparaturarbeiten in Häusern." erklärte er mir. Mist, das war es also schon mal nicht. Aber was sonst? Ich spürte, dass hier noch ein ganzes Stück Arbeit auf mich warten würde...
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coming home. - liam payne fanfiction
Hayran KurguMan sagt, es gibt vier Phasen der Trauer: verleugnen, die aufbrechenden Emotionen, das sich suchen & finden und die Akzeptanz. 17 Monate, 19 Tage, 4 Stunden und ungefähr 49 Minuten waren vergangenen seit meinem 'Tag 0'. Der Tag, an dem sich meine wu...