Picknick

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Nach einer Weile des Reitens, brachte Sasuke das Pferd zum Stehen, indem er kräftig an den Zügeln zog. Mit einem Wiehern hielt der Fuchs an, sodass der Schwarzhaarige absteigen konnte und sogleich seinen Prinzen, an den Hüften packend runter hob.
Kurzer Hand band er ihm den Schal ab und Naruto musste erstmals ein paar mal blinzeln, bevor er den Ort wo sie sich befanden, unter die Lupe nehmen konnte.

Vor ihm war eine flauschige rote Decke ausgebreitet. Darauf waren ebenso weich aussehende Kissen und rechts daneben lag ein Picknick-Korb, wo sich wahrscheinlich Essen und Trinken drin stapelte. Und wenn man sich auf diese Decke niederlassen würde, hätte man einen atemberaubenden Ausblick auf das Königreich.. Konohagakure.. Da bekam der Blonde es wieder mit Heimweh zu tun. Es versetzte ihm ein Stich in seinem warmen Herzen. Er war so nah an seiner Familie, Heimat und doch wusste er, dass der Magier ihn nicht gehen lassen würde.. Außerdem fürchtete er sich davor auch nur ein Wort darüber zu verlieren.

„Gefällt es dir?", kam es von hinten und der Größere legte seine Hände auf Narutos verkrampfte Schultern.
Er selbst konnte nur ein Nicken zu Stande bringen.
„Dich bedrückt etwas.", stellte Sasuke fest und der Blondschopf schüttelte darauf heftig den Kopf.
„Du kannst es mir ruhig erzählen.", versicherte der Magier und nahm auf der Decke platz, dabei zog er den anderen an seiner Hand mit runter.

Also versuchte der Uzumaki sich zu überwinden und erzählte von seiner Sorge, während er nervös seine Finger faltete. „Ich möchte nach Hause." Bei diesem Satz hörte man deutlich das Schlucken seitens Sasukes und man sah wie er sich sichtlich auf die Zähne biss.
„Ich verstehe dich, sogar sehr gut." , antwortete er und sein Prinz machte anschließend ein überraschtes Gesicht. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit Verständnis.

„Nach dem Picknick werde ich dich vor die Tore deines Reiches bringen.", meinte der Schwarzhaarige mit fester Stimme, doch dem Blauäugigen blieb es nicht unbemerkt, dass darin auch etwas wie Enttäuschung floss.
„Ich wollte dich nicht traurig stimmen.", sagte er daher.
„Ach.. Mach dir um mich keine Sorgen.  Ich werde immer in deiner Nähe sein.", versprach der Ältere und kam zu ihm rüber gekrabbelt. Plötzlich wurde der Blonde zurück in die Kissen geschmissen, weshalb er erschrocken die Augen weitete. Sasuke hockte sich auf ihn und lies dabei seine Hand an dessen leicht gerötete Wange wandern, während er sich mit der anderen über Narutos Kopf abstütze.
„Jemand könnte uns sehen.", flüsterte der Uzumaki und spürte seine Haut unter der Berührung knistern. Abwesend starrte er in die dunklen Irden des Oberen.

„Das ist mir egal. Ich habe zu lange auf dich gewartet, da interessiert es mich nicht, was ein dahergelaufener Bauer denkt. Sollte er jedoch aufdringlich werden, dann ist sein Kopf schneller ab, als er das Wort 'böse' buchstabiert, wenn er dazu überhaupt im Stande ist.", schmunzelte der Schwarzhaarige, was der Kleine mit einem Lächeln erwiderte. Er hatte keine Ahnung, was zwischen ihnen in diesem Moment geschah, aber er konnte fast sagen, dass er es abgöttisch liebte Sasukes Hand auf seiner erhitzten Haut zu wissen.

Doch er kam nicht drum herum, ein paar Fragen zu stellen.
„Was meinst du mit 'so lange'?"

„Naja ein Jahrhundert ist schon ziemlich lange und dann auch noch mit dem Wissen zu leben, dass deine Seele wo ganz anders ist.", erklärte der Uchiha und fing an Naruto am Nacken zu kraulen, woraufhin dieser begann wie eine gierige Katze zu schnurren.

„Wie kommt es, dass du so alt bist? Und was bedeutet Seele? Ich verstehe das nicht..", brummte der Jüngere.

„Auf Itachi und Sakura liegt ein Fluch. Und ja ich werde nicht älter, weil ich nun mal die Kräfte der stärksten Hexe bekommen habe, die jemals gelebt hat. Und das mit Seele.. Weißt du, es gibt mehrere von uns. Ich meine Hexe, Magier, Hexer...usw. Jeder von uns besitzt einen sogenannten 'Seelenpartner', weil er meist unsere einzigste Schwäche ist. Das kann jeder sein. Mann, Frau... Ist egal. Wir selbst nennen diese Partner unsere Seele, weil sie fast immer die gute Seite von uns sind und uns den richtigen Weg zeigen. In alten Geschichten steht, dass diese Menschen uns wieder 'gut' machen sollen, aber das klappt nicht oft. Es gibt auch einige 'Bösewichte' die ihre Seele nie kennengelernt, bzw. gefunden haben, weshalb sie verbittert sind und in schlimmen Fällen sogar unbesiegbar. Außer wenn ihr Seelenpartner stirbt, merken sie das. Ich weiß nicht wie sich das anfühlt und will es auch nie erfahren, aber in Sagen redet man von einem Schmerz, der mit nichts auf dieser Welt vergleichbar ist. Und dann sterben wir mit. Aber viel qualvoller.", endete seine Rede und er spielte mit einer Haarsträhne Narutos.

Rapunzel, eine etwas andere Liebesgeschichte Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt