Kapitel 1

3.7K 9 4
                                    

Es ist ein Morgen wie jeder andere eigentlich auch. Liam Schröder geht wie gewohnt zum Bus und fährt zur Schule. Als er in der Schule ankommt, kommt gleich seine Beste Freundin Isabell und weitere Mitschüler auf ihn zu. Sie verstehen sich alle sehr gut. Sie unterhalten sich über den Alltag und über die Schule. Als es 8:00Uhr klingelt, gehen sie in den Unterricht. Der Unterricht läuft wie immer ab. Die Zeit verging so schnell und plötzlich war es schon 13:00 Uhr. Isabell, Liam und Jessica gehen in Cardiff shoppen. Sie gehen in ein großes Einkaufscentrum und verbringen dort den Nachmittag. Sie gehen in einen Laden nach dem anderen. Nachdem sie aus einem Schuhgeschäft rausgehen, sieht Liam zwei Jungs die sich einen Kuss geben. Isabell und Jessica finden die beiden total süß. Sofort wurde Liam klar, dass seine besten Freundinnen nichts gegen Schwule haben. Denn was noch niemand weiß: Liam ist auch schwul. Nach kurzer Zeit des Überlegens, nahm Liam seinen ganzen Mut zusammen und versuchte Isabell und Jessica zu beichten, dass er auch schwul ist. Er war total erleichtert nachdem er es den beiden endlich gesagt hatte und die beiden versichern ihm, dass sie immer zu ihm stehen werden. Schließlich war es dann schon 18:00Uhr und die Geschäfte schließen alle nacheinander. Alle fahren nach Hause und zuhause angekommen isst Liam erst einmal mit seinen Eltern Abendbrot. Er spricht mit seinen Eltern am Esstisch und fragt sie, was sie dazu sagen würden, wenn er schwul wäre. Sie reagieren beide sehr empört und sagen, dass es eine Schande für die ganze Familie wäre. Mit Tränen in den Augen rennt er in sein Zimmer und ruft Isabell an. Sie kann die Reaktion von seinen Eltern nicht verstehen. „Gemeinsam stehen wir das durch" meint Isabell. Liam fragt sich wie es werden soll, wenn er einen Freund mit nach Hause bringen würde. Es kommt Panik in ihm hoch, denn er weiß, dass seine Eltern total ausflippen würden. Sekunden, Minuten und Stunden vergingen in denen Liam nachdenklich im Bett liegt und sich dauernd die Frage stellt, wie es nun weitergehen soll. Die Zeit raste, es ist schon 3 Uhr Nachts als er auf die Uhr schaut, er hatte die Zeit ganz vergessen, er dachte darüber nach, wie es wäre wenn er andere Eltern hätte und wie es wäre wenn er einen Freund hätte. Seine Eltern, streng katholisch, werden es wohl nie akzeptieren. Er geht erst einmal schlafen. Als er früh aufsteht und sich zum Frühstückstisch setzt, werfen ihm seine Eltern stechende Blicke zu und sagen: "wenn du uns kein Mädchen mit nach Hause bringst, dann warst du lange unser Sohn". Tief erschüttert packt er seine Schultasche und läuft zum Bus. Wie immer fährt er mit der Linie 34 zur Schule. An der Schule angekommen, erzählt er Isabell und Jessica gleich was passiert war. Sie sind ziemlich geschockt und meinen nur, dass sie immer hinter ihm stehen werden und ihn unterstützen. Die Schulglocke läutet, sie gehen wieder in den Unterricht und heute konnten sie sich überhaupt nicht konzentrieren. Alle drei dachten darüber nach wie es weiter gehen soll. Vor allem Liam, denn er weiß nicht einmal ob sein Leben überhaupt noch einen Sinn macht. Es war schon wieder 13:00 Uhr, er verabschiedet sich bei Isabell und bei Jessica und steigt in den Bus ein und macht sich auf den Weg nach Hause. Als er daheim ankam, sieht er, dass die halbe Familie zu besuch ist. Seine Eltern erzählen es so gut wie jedem aus der Familie, sein Opa nähert sich ihm und gibt ihm wortlos eine Ohrfeige und sagt:"du brauchst dringend ein Mädchen und nicht einen Kerl." Liam belastet diese Aussage so sehr, dass er raus rennt und zu einer Brücke flüchtet . Über WhatsApp erklärt er Isabell was alles passiert ist und schreibt "Ich kann nicht mehr leben, ich will einfach nicht mehr". Liam schickt ihr noch ein Foto wie er auf der Brücke steht. Isabell erkennt die Stelle. Sie fleht, dass er aufhören soll mit diesem Scheiß. Nur bekam sie darauf keine Antwort mehr. Derweil steht Liam auf dem Brückengeländer. Sein Kopf ist voller Gedanken: "Warum sind meine Eltern so. Warum kann meine Familie meine Sexualität nicht einfach akzeptieren. Wie soll es weitergehen.....". Es ist mittlerweile schon 0:00Uhr. Sie packt ihr Fahrrad und eilt los. Auf dem Weg zu ihm ruft sie schon die Polizei an und erklärt dem Beamten mit dem niederländischen Akzent was passiert ist. Der Beamte meldet den Vorfall sofort seinen Kollegen, die sich dann auch unverzüglich auf den Weg machen. Sie fährt immer noch Fahrrad, es waren noch immer fünf Kilometer bis zu dieser Brücke. Plötzlich hört sie nur noch Sirenen als kurz danach ein Streifenwagen mit Blaulicht und Martinshorn vorbeirauscht. Auch Liam hört von der ferne schon die Sirenen und entscheidet sich nicht von der Brücke zu springen. Als Isabell ankommt, steht der Streifenwagen mit zwei Beamten da, ein Rettungswagen und ein Fahrzeug von der Feuerwehr sind ebenso vor Ort. Sie springt sofort von ihrem Fahrrad herunter und rennt zu Liam, der von einem Sanitäter betreut wird. Ein Beamter der Kriminalpolizei steht auch mit dabei. Der Polizist entscheidet, dass er erst einmal mit ins Krankenhaus genommen wird, denn obwohl ihm körperlich nichts fehlt ist er mit den Nerven am Ende. Isabell ist erleichtert dass es ihm soweit gut geht.

Liam & FynnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt