- Kapitel 6 -

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Und dann triffst du diese eine Person und du hast das Gefühl, als hättest du dein Leben lang die Luft angehalten. Und plötzlich atmest du.

Amber riss die Tür auf und sprang aus dem Auto. Sie kam um das Auto herum und riss auch meine Tür auf.

"Amber was ist los?"

Sie antwortete mir nicht sondern richtete ihre Augen auf den Wald. Als hätte sie ein Radar mit dem sie die Umgebung abcheckte lief sie langsam um mein Auto und hielt immer wieder inne um zu lauschen oder so.

*

Unruhig tigerte sie immer noch ums Auto, währenddessen ich auf der Motorhaube saß und die Beine baumeln ließ.

"Weist du Amber wenn du mich ignorierst, fahre ich einfach weiter." Sagte ich nachdem ich sie schon zum gefühlt hundertsten Mal gefragt hatte was ihr Problem war und hüpfte von der Motorhaube.

"Nein!!-" Rief sie schon fast panisch und sprintete auf mich zu.
"Du darfst nicht gehen!"

"Und wieso?" Fragte ich verwirrter als vorher und strich mir eine blonde Strähne aus dem Gesicht.

"Weil mein Alpha das sagt." Ich riss meine Augen auf und öffnete den Mund um etwas zu sagen, als ich ein heulen hörte.

"Emily, hör mir zu-" sagte Amber und packte mich an meinen Schultern. "-du wird nicht reden, er klang wütend! Wenn er fragt, warum du in seinem Revier bist, sage ICH, dass ich dich überredet habe mich abzuholen. Ich weiß nicht was er hat aber er kommt gleich." Ihre Stimme klang beunruhigend ruhig und ich nickte nervös. Ich stand da und sah sie an. Ich wollte gerade wieder etwas sagen, als es hinter uns raschelte. Ich wirbelte herum und sah Tyler aus dem Wald treten. Seine nicht mehr Schokoladenbraunen sondern schwarze Auge sahen mich unverwandt an.

Als Amber einen Schritt auf mich zu machen wollte, knurrte er tief und bedrohlich, sodass es mir eine Gänsehaut verpasste. Amber erstarrte als ich zu ihr sah und innerhalb einer halben Sekunde stand er vor mir.

Ich sah etwas ängstlich auf meine Füße als ich plötzlich an seine warme Brust gezogen wurde. Seine Arme umschlangen meinen Körper und drückten mich enger an ihn.

"Ähh... Hi?" Stotterte ich vollkommen verwirrt.
Er knurrte als er meine Stimme hörte und zog mich noch enger an sich. Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals und auf meinem ganzen Körper bildete sich Gänsehaut. Die Wärme die er vermittelte ließ mich erschauern und mir lief es heiß den Rücken hinunter.

"Tyler?" Fragte Jemand hinter uns.
Er verspannte sich und eine bedrohliches knurren entkam ihm das gleichzeitig wirklich sexy klang und mir schon wieder einen Schauer über den Rücken jagte.

"Tyler?" Fragte die Stimme nun nochmal und ich hörte Schritte die sich uns näherten. Tyler hob den Kopf von meinem Hals an dem er ihm vergraben hatte und sah anscheinend den Sprecher an.

"Logan bleib stehen!" knurrte er. Ich zuckte zusammen als ich seine nun roten Augen sah. Sie glühten wie angebranntes Holz und ich musste zugeben, dass mein Bauch sich ängstlich verkrampfte.

Logan blieb stehen.
"Lass sie los Tyler, sie-"

"Warum?!-" Unterbrach Tyler ihn und sah bedrohlich in seine Augen. "-Willst du sie mir wegnehmen. Sie ist meine Mate, wenn du sie nur anfasst, bringe ich dich um." seine Stimme wurde immer tiefer und bedrohlicher und ich konnte mir plötzlich gut vorstellen wie er die anderen aus seinem Rudel bedroht hatte.
Es klang wirklich sehr Sexy.

"Ich will sie dir nicht wegnehmen!" sagte Logan beruhigend aber Tyler war noch immer angespannt.
"Lass sie einfach los!" Sagte er nun ruhig.

Tyler knurrte und begann am ganzen Körper zu zittern. Ich hatte es zwar noch nie gesehen aber etwas in mir wusste, dass er kurz davor war sich in seine Wolfsgestallt zu verwandeln. Ich sah Ambers angstvollen Blick. Tyler würde mich verletzen bei der Verwandlung, wenn auch nicht absichtlich. Ich sah wieder in sein Gesicht. Seine Augen leuchteten regelrecht und als er wieder laut knurrte, konnte ich seine scharfen Zähne sehen.

"Tyler" sagte ich sanft. Sofort sah er mich an, wechselte aber immer zwischen mir und Logan als müsste er den Feind im Auge behalten.

Ich legte intuitiv, jedoch auch etwas zögernd eine Hand an seine Wange und sah ihm weiter in die Augen.
"Shhh... Beruhige dich. Uns wird nicht passieren. Niemand hier, will was böses." Langsam beruhigte er sich. Er atmete ruhiger und seine Augen wurden wieder zu Schokolade.

"So und jetzt lässt du mich los." sagte ich ganz sanft, als würde ich mit einem Kleinkind sprechen, das an den Kabeln einer scharfen Bombe zog. Wie hypnotisiert ließ er seine Hände fallen, während er mir nur in die Augen sah. Ich trat drei Schritte zurück. Sofort eilte Logan auf Tyler zu und legte ihm die Hände auf die Schulter um ihn daran zu hindern, sich wieder auf mich zu stürzen. Amber kam ebenfalls angestürmt und rüttelte an meiner Schulter aber ich konnte meinen Blick nicht von den Schokoladen Augen vor mir wenden.

"Emily!" Fauchte sie.
Ich konnte mich immer noch nicht lösen. Amber drehte mich auf einmal weg, der Blickkontakt zu ihm brach ab und sie schob mich zu meinem Auto.

"Fahr nach Hause, ich melde mich!" Sie schubste mich ins Auto und schlug die Tür zu. Ich tat wie in Trance was sie sagte und fuhr nach Hause, während ich größte Schwierigkeiten hatte mich auf die Straße zu konzentrieren, da ich die gesamte Zeit über nur an seine Augen denken konnte.

Mate~ ein Leben nur mit dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt