Wenn man trauert, ist es am schönsten wenn einen die besten Freundinnen aufmuntern.
Nach zwei Stunden des Fahrens, hatte Elli keinen Bock mehr und ich löste sie ab. Ein unschönes Gefühl hatte sich sofort in mir ausgebreitet, als wir die Einfahrt verlassen hatten. Jetzt saß ich am Steuer und konzentrierte mich auf die Straße, während ich versuchte das unerträglich nervende pfeifen von Amber zu überhören. Es machte mich aggressiv und ich wollte nicht vor Wut anfangen zu heulen, was mir eigentlich immer passiert wenn ich so richtig wütend bin.
*****
Amber lag auf der Rückbank ausgestreckt und pfiff immer noch eine Melodie vor sich hin, die mir bekannt vor kam aber ich konnte sie nicht zuordnen. Elli hingegen hing vor dem Radio und versuchte vergeblich, einen ordentlichen Radiosender zu finden, der nicht nur Opernmusik oder Schlager spielte.
"Jetzt mach doch mal!" Knurrte Amber von hinten und stützte ihren Ellenbogen auf meinem Sitz ab um auch nach vorne gucken zu können.
"Ruhe, auf den billigen Plätzen!" Fauchte Elli zurück.
"Uhhhg!" Stöhnte Amber genervt und ließ sich wieder auf die Rückbank fallen, während sie begann wieder diese Melodie zu pfeifen.
*
"Booooar ihr unfähigen Kreaturen!" Stöhnte Amber von der Rückbank. Sie beuge sich zwischen den Sitzen vor und schloss ihr Handykabel an. Mein Blick war noch immer auf die Fahrbahn gerichtet als auf einmal ein Lied durch die Lautsprecher tönte, dass mir sofort den Liedtext in den Kopf rief. Doch sofort musste ich auch an Tyler denken. Ich hatte ihm das deutsche Lied vor kurzem gezeigt, weil Amber und Elli es immer gesungen hatten.
Ich konnte mich an sein amüsierten Blick erinnern, als ich es ihm gezeigt hatte und konnte sein Lachen praktisch hören und mein Herz schmerze gefühlte tausend mal so schlimm wie vorher.Elli und Amber kreischten und warteten, kopfnickend auf das Anfangen des Liedtextes.
Mein Herz pochte, mit jedem weiteren Schlag und mit jeder größer werdenden Entfernung von Tyler, schmerzte es mehr und mehr.
Synchron drehten die zwei ihr Gesicht zu mir und begannen den deutschen Text mitzusingen
"Entschuldigen Sie, habn Sie Chivapchichi
Tut mir leid wenn ich Glotze!
Schöne Königsberger Klopse!
Ey was geht, haben Sie Hacksteak?
Mach mir Chiliconcarne,
ich will n' Hackfahne.-"krähten die zwei während ich versuchte mein schmerzendes Herz zu beruhigen, auf die Straße zu achten und den beiden ein ehrlich aussehendes Lächeln zu schenken.
"-Los Emi mach mit!!!" Schrie Amber, die auf der Rückbank eine kleine Party feierte.
Ich lächelte sie gequält an und wandte mich wieder der Fahrbahn zu.
"Ich muss fahren Amber!" Sagte ich und atmete einmal durch bevor ich mich gegen die Lehne meines Sitzes lehnte und den Ellenbogen auf den schmalen Platz neben dem Fester ablegte während ich meinen Kopf gegen die Finger lehnte. Ein Stich durchfuhr mich. Tyler hatte auch immer so im Auto gesessen. Fast konnte ich seine warme, große Hand in meiner spüren und mein Herz verkrampfte sich wieder.Amber und Elli hatten sich beruhigt und wir hörten jetzt irgendein Lied im Radio. Ich konnte die auffällig, unauffälligen Blicke der beiden spüren aber ich reagierte nicht darauf, aus Angst das mir der Kloß im Hals, beim Versuch zu sprechen die Luft abschnürte. In meinen Augen sammelten sich Tränen, als ich von der Autobahn runterfuhr und auf ein kleines Hotel zusteuerte, indem wir uns für den anbrechenden Tag ausruhen wollten. Wir waren fünf Stunden entfernt und die Sonne stand schon halbhoch am Himmel als ich auf dem Parkplatz des kleinen Hotels hielt und langsam Ausstieg, während Amber und Elli unsere Taschen holten uns schon mal in die Lobby stürmten.
Ich blinzelte ein paar mal heftig um das brennen und die aufsteigenden Tränen aus meinen Augen zu vertreiben, während ich Elli's wagen abschloss und folgte den zweien ins Hotel, während ich verzweifelt versuchte die Schmerzen in meinem inneren zu verdrängen.🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙
Der dritte Teil:
619 WörterHoffe es gefällt euch
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Mate~ ein Leben nur mit dir
Werewolf"Du weist gar nicht wie sehr ich dich küssen will." Hauchte er leise. Er sah abwechselnd von meinen Augen zu meinen Lippen und kam mir immer näher. "Warte- Ich kann nicht" sagte ich und richtete mich auf. "Warum nicht, hast du doch einen anderen...