- Kapitel 13 -

23K 813 20
                                    

Es gibt Momente in denen du den Boden unter den Füßen verlierst aber trotzdem Menschen die dich auffangen.

Ich verabschiedete mich von Elli und Amber, die mich nach Hause gebracht hatten und trat durch die Haustür und zog mir Schuhe und Jacke aus.
Ich konnte meine Mutter in der Küche mit Töpfen und Pfannen klappern hören und lief in ihre Richtung. Sie lächelte mich liebevoll an und drückte mich kurz an sich, bevor sie sich wieder den Töpfen zuwandte und sie auf die Herdplatte stellte. Ich setzte mich an die Kücheninsel und stützte meinen Kopf auf die Hände.
Meine Mutter sah mir sehr ähnlich. Sie hatte schulterlange blonde Haare und graublaue Augen. Sie hatte, anders als ich, eine etwas rundlichere Figur und immer rosige Wangen. Von meinem Vater hatte ich eher wenig. Er hatte, obwohl er noch jung war, graue Haare. Er war selbst im Winter braun und hatte hellblaue Augen.

"Mom, was machst du da eigentlich zu essen?" Fragte ich und richtete meine Aufmerksamkeit auf die Töpfe.

"Nur Nudeln mit Tomatensoße, Engelchen." Sagte sie und blickte mich entschuldigend über ihre Schulter an.

"Mhhhhh, dass hatten wir schon lange nicht mehr." Schwärmte ich und meine Mutter lächelte mich warm an. Ich hüpfte vom Stuhl und und ging um die Insel in die Küche. Ich streckte mich nach den Gläsern und überlegte, wie ich Mom von Tyler erzählen sollte.

"Mom?"

"Ja?"

"Du hast doch mitbekommen, dass der Alpha, oder besser gesagt zukünftiger Alpha seine Seelenverwandte sucht oder?" Fragte ich vorsichtig. Und stellte die Gläser auf den Esstisch im Esszimmer, dass an die Küche angrenzte.

"Oh ja klar, ich hab gehört er hätte sie schon gefunden. Ich hoffe für ihn nur, dass sie ein Werwolf ist."
Sagte sie und rührte im Topf mit der Tomatensoße.

Ich hielt in meiner Bewegung inne und schluckte. "Warum?" Fragte ich zaghaft und meine Stimme zitterte kaum merklich.

"Naja, ich habe von Susan gehört, dass der Alpha und seine Luna sich eine Werwölfin als Luna wünschen. Sie soll die Blutlinie rein halten."

Mir klappte der Mund auf.

"Das ist ja wie bei *Harry Potter*." Stieß ich aus und ließ mich wieder auf den Stuhl der Kücheninsel fallen. Meine Mutter lachte und verdrehte die Augen, während sich mein Magen immer mehr zusammen zog und mein Kopf sich wie eingefroren anfühlte, sodass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte.

"Engelchen? Du siehst aus als wäre dir nicht gut. Kennst du etwa die neue Luna?" Fragte meine Mom und strich mir sanft über die Wange. Ich blickte in ihre warmen blauen Augen und nickte langsam.
"Oh ja, die kenne ich sehr gut." Sagte ich und stand auf.

"Mom, ich muss kurz mal telefonieren. Bin gleich wieder da." Sagte ich und stürmte zurück in den Flur, schnappte mir meine Schultasche und sprintete die Treppe hinauf.
Als ich in meinem Zimmer ankam schmiss ich meine Tasche auf das Bett und wühlte mit zitternden Händen nach meinem Handy. Als ich es fand brauchte ich drei Versuche, bis ich es schaffte meinen Code richtig einzugeben und mein Herz schlug wie ein Presslufthammer in meiner Brust. Ich wählte die Nummer von Amber und sie ging nach dem vierten klingeln ran.

"Hey Emy, hast du mich schon vermisst." Fragte sie und ich konnte ihr Lächeln praktisch sehen.

"Amber, kennst du Tylers Eltern persönlich?" Fragte ich und meine Stimme klang verzweifelt.

"Emily was ist los?" Fragte sie sofort unruhig.

"Beantworte mir bitte meine Frage." Man konnte die Sorge in meiner Stimme hören und ein Kloß bildete sich in meinem Hals.

"Sie sind halt Alpha und Luna. Ich sehe sie öfters und hab schon mal mit ihnen gesprochen aber meine Eltern sind nicht so eng mit ihnen befreundet." Sagte sie und ich konnte die Besorgnis in ihrer Stimme hören.

"Haben sie etwas gegen Menschen?" Fragte ich und mein Herz schlug vor Aufregung und Angst noch schneller.

"Emily wieso fragst du so was?" Ich hörte die Verwirrung in ihrer Stimme und atmete zitternd aus.

"Bitte Amber, bitte beantworte jetzt meine Frage." Sagte ich und musste mich zwingen die Tränen zurück zu halten.

"Soweit ich weiß, haben sie nur wenig, bis keine menschlichen Freunde und ..... mit menschlichen Mates kommen sie klar aber sie sind nicht sehr eng mit ihnen befreundet ......Aber sie sind nicht unfreundlich zu ihnen." Man hörte deutlich die Verwirrung in ihrer Stimme. "Emily, wieso willst du das wissen?" Fragte sie besorgt.

Ich erzählte ihr, was ich von Mom erfahren hatte und sie schwieg für einen Moment. Ich kannte sie mittlerweile nun schon so gut, dass ich wusste, sie suchte nach Worten die mich beruhigen würden.

"Emily mach dir keine Gedank-"

"Wie soll ich mir denn keine Gedanke machen, wenn Tylers Eltern mich hassen könnten." Unterbrach ich sie aufgebracht.

"Emily ich rufe jetzt Elli an und dann treffen wir uns im Cafe von Ellis Tante!" Sagte sie mit ruhiger Stimme.

"Okay" sagte ich geknickt und fuhr mit der Hand seufzend durch die Haare. "Ich kann aber erst nach dem Essen. Ich schreib euch wenn ich fertig bin okay"

"Gut, wir werden das schon hin bekommen, okay?" Fragte sie sanft und ich lächelte leicht wenn auch traurig.

"Ich melde mich." Sagte ich.

"Okay"

"Amber?"

"Ja?"

"Danke!!" sagte ich und meinte es auch so. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen solche Freundinnen zu haben.

Mate~ ein Leben nur mit dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt