Kapitel 2

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Mein Blick war völlig entgeistert. Heiraten? Jetzt schon? "Aber aussuchen, wen ich heiraten will, darf ich schon?" fragte ich ihn nicht gerade begeistert von seiner Verkündung. Mein Vater sah mich ungerührt an und erklärte trocken "Nun, ich werde einige Frauen heraussuchen, die in Frage kommen." Das war der zweite Schock. Ich hatte also nur eine begrenzte Auswahl an Damen. Heirat aus Liebe war also unmöglich. "War's das?" fragte ich ihn matt. Er nickte und ich verließ sein Büro. Gemäßigten Schrittes ging ich zurück zu meinem Zimmer. Zum Glück war mein persönlicher Diener Chris da. Er munterte mich immer auf und in seiner Gegenwart fühlte ich mich ziemlich wohl. Und zum Glück hatte ich ihm das Höfliche Getue abgewöhnt. "Oh Chris, es ist grausam. Mein Vater will mich auf Biegen und Brechen verheiraten!" beschwerte ich mich und ließ mich auf mein Himmelbett fallen. Chris Mimik wurde kurz leicht komisch, normalisierte sich kurz darauf aber wieder. Ich dachte nicht weiter darüber nach und drehte meinen Kopf nach links. Chris saß neben mir auf der Bettkante. "Aber Sir, ähm quatsch, Lucas. Das war doch leider klar. Und vielleicht wird sie ganz nett. Und wenn sie noch hübsch ist, habt ihr später zumindest äußerst ansehliche Kinder" versuchte er mich aufzubauen, doch bei seinem letzten Satz musste ich tatsächlich lachen. Ich sah ihm in die Augen und antwortete "Aber darum geht es doch nicht, Chris. Ich möchte aus Liebe heiraten. Aber das wird wohl nie funktionieren." seufzte ich. Chris saß weiterhin auf der Bettkante. "Leg dich doch bitte neben mich. Es wird sonst so anstrengend dich anzuschauen" bat ich ihn und schenkte ihm einen treuherzigen Blick. Er lachte und ließ sich angespannt neben mir nieder. "Schau dir doch erstmal die Prinzessin an, die deine Zukünftige werden soll. Vielleicht wird es ja eine hübsche Prinzessin". "Ja oder ein verwöhntes Püppchen" erwiderte ich missmutig. Er umarmte mich tröstend. *Merkwürdig. Wieso kribbelt das so?* wunderte ich mich in Gedanken.

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