Undercover In Love

Ziel erreicht

"Luke?", atmete ich auf und drehte meinen Kopf von ihm weg.

"Was ist?", fragte er erschrocken.

"Können wir das langsam angehen?", fragte ich entschuldigend.

Es machte zwar Spaß, aber ich musste mich auf die Mission konzentrieren!

"Na klar, tut mir leid.", setzte er sich auf.

"Tut mir leid.", schmunzelte ich und wischte meinen Lippenstift aus seinem Gesicht.

"Weiß ich denn jetzt alles über dich?", nahm er noch einen Schluck von seinem Bier.

Ich setzte mich ebenfalls auf und schüttelte lachend den Kopf.

"Dann erzähl! Was ist mit deiner Familie?", fragte er neugierig.

"Das würde mich aber auch interessieren! Du erzählt nie was von ihnen!", bemerkte Sam.

Na toll! Was erzähle ich denn jetzt? Lüge oder Wahrheit?

"Ähm...sie sind tot... Sie hatten einen Unfall kurz nach meiner Geburt. Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Sie sind letztes Jahr ebenfalls gestorben. Also hab ich beschlossen aufs College zugehen, mit meinem Erbe...", erzählte ich.

"Musstest du dir sowas trauriges ausdenken?", wollte Sam berührt wissen.

Ich schluckte.

"Das tut mir leid.", sah Luke mich traurig an.

"Hör auf damit!", forderte ich schmunzelnd.

"Womit?", fragte er irritiert.

"Mit diesem traurigen Gesicht! Sie waren tolle Menschen, warum sollte ich ihnen da hinterher trauern? Es ist doch eine Ehre sie gekannt zu haben!", erklärte ich.

"Denkst du so über den Tod?", runzelte er die Stirn.

"Ja, ich glaube nicht daran das Menschen für immer tot sind! In der Bibel steht doch das sie wieder aufwachen werden!", erzählte ich überzeugt.

"Liest du die Bibel?"

"Ja, ich finde es schön so eine Hoffnung zu haben! Auch wenn es zu schön klingt um wahr zu sein! Ich weiß das es einen Gott gibt der mich beschützt, besonders als meine Eltern starben habe ich mich immer sicher gefühlt.", antwortete ich zufrieden.

"Was ist mit dir?", wollte ich wissen.

"Ich glaube schon das es einen Gott geben muss, aber ich hab einfach keine Verbindung zu ihm.", gab er zu.

Ich nickte und griff nach meiner Flasche.

"Und deine Familie?", fragte ich weiter.

"Sie sind Christen, glaub ich...", murmelte er.

"Nein, erzähl mir was von ihnen!", schmunzelte ich und nahm einen Schluck.

"Meine Eltern leben noch und ich habe eine kleine Schwester! Ich besuche sie an den Wochenenden.", erzählte er stolz.

"Wie heißt sie?"

"Julie, sie ist 5 und du erinnerst mich an sie.", schmunzelte er.

"Ich erinnere dich an deine 5-jährige Schwester?", lachte ich auf.

"Sie ist lebhaft, lustig und wunderschön.", gab er verlegen zu.

"Erzähl mir mehr von ihr!", bat ich grinsend.

"Sie malt und flechtet gerne."

"Und deine Hobbies?", fragte ich weiter.

"Football.", antwortete er schlicht.