Undercover In Love

Perfektion?

"Jo?", rief Luke nach mir.

Ich wischte mir schnell die Tränen weg und drehte mich um.

Luke kam tropfend den Waldweg hoch.

"Alles OK, Babe?"

"Ja... Chris ging es nicht so gut. Er ist erstmal gegangen.", mumelte ich.

"Ist wirklich alles ok?", fragte er erneut nach und legte seine Hände an meine Hüfte.

"Ja, glaub mir. Es ist alles ok. Lass und wieder zu den anderen gehen.", bat ich und ging eine Schritt in die Richtung des Sees.

"Babe, warte kurz."

"Was ist?"

"Ich hab mir gedacht, wir hatten in letzter Zeit nicht viel Zeit zu zweit. Unser letztes Date war das mit meinen Eltern.", begann er und nahm lächelnd meine Hand.

"Es war trotzdem schön deine Eltern kennenzulernen.", bemerkte ich.

"Ja, fand ich auch, aber wir sollten auch mal wieder für uns sein."

"Ich ziehe bei dir ein, Schatz. Schon vergessen?", schmunzelte ich.

"Ok ok! Lass dich einfach überraschen! Morgen Abend, wir beide, ich hole dich ab!", befahl er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Luke nahm meine Hand und zog mich zurück zum See.

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"Jo! Aufwachen!", rief Lola mir ins Ohr.

Ich schreckte hoch und warf ihr ein Kissen ins Gesicht. Sie hatte sich über mein Bett gebeugt und trocknete Ohre Haare.
Meg saß lachend auf ihrem Bett und lackierte sich die Nägel, während Missy sich ein Kleid vorm Spiegel anhielt.

"Wie spät ist es?", setzte ich mich auf.

"11:00.", bemerkte Meg abgelenkt.

"Wieso habt ihr mich nicht geweckt?"

"Sind auch gerade erst wach geworden. Es wurde gestern echt spät.", kicherte Lola und verschwand im Bad.

"Was war eigentlich mit Chris los?", wollte Missy neugierig wissen und setzte sich neben mich.

"Es ging ihm gestern nicht so gut.", murmelte ich und stand auf.

Ich hatte jetzt wirklich keine Lust mir eine Ausrede auszudenken, ich hatte schon genug damit zu tun mir zu überlegen wie ich Luke von allem erzähle.

"Es schien ihm eigentlich ziemlich gut zu gehen, bis...", sahen Meg und Lola sich merkwürdig an.

"Bis was?", wollte ich genervt wissen.

"Er hat dich und Luke so angesehen, als wäre er eifersüchtig. Sicher das er nur dein Cousin ist?", zog Lola ihre Augenbraue hoch.

"So ein Quatsch! Das glaubt ihr doch selbst nicht. Chris war schon immer eifersüchtig auf meine Freunde. Wir sind wie Geschwister, er wollte mich noch nie teilen.", log ich und kramte in meinem Koffer herum.

"Das ergibt doch Sinn.", lackierte Meg weiter ihre Nägel.

Missy zuckte skeptisch mit ihren Schultern und stand wieder auf.

"Was haben wir heute vor?", wollte ich wissen und schnappte mir ein Handtuch.

"Lasst uns shoppen gehen!", schlug Missy begeistert vor.

"Bin dabei!", murmelte Meg.

"Ich bin schnell duschen und dann können wir los.", stimmte ich zu und verschwand im Bad.

Vielleicht war shoppen wirklich eine gute Idee. So konnte ich mich ablenken, bevor ich mit mit Luke traf.
Sollte ich es ihm heute schon sagen? War das der richtige Zeitpunkt?
Doch was am wichtigsten war: Ich war noch nicht bereit dazu!
Aber vielleicht ging es hierbei ja auch weniger um mich, sondern um Luke.

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"Auf jeden Fall hat Nico jetzt auch beschlossen mich seinen Eltern vorzustellen. Immerhin sind wir ja schon eine Weile zusammen.", erzählte Meg stolz.

"Das freut mich.", stubste ich sie an.

Wir kamen gerade aus dem tausendsten Geschäft, bepackt mit Tüten und Starbucksbechern mit unseren Namen drauf.

Die erste Hürde war erstmal einen Bus zu finden, worauf hin wir uns ein Taxi riefen um in die Stadt zukommen. Dann hätte ich bei Starbucks fast gesagt, sie sollen Candy auf den Becher schreiben.
Ich war zu aufgeregt, um klar denken zu können, was zur Zeit einfach überlebenswichtig war!

"Wofür hast du dir eigentlich dieses enge Kleid gekauft?", zwinkerte Missy mir zu, als wir uns in das nächste Café setzten.

"Für wen wohl?!", kicherte Meg.

"Ehrlich gesagt...", begann ich verlegen.

"Wohl eher für Chris, damit es ihm besser geht.", kommentierte Lola.

"Lola!", ermahnte Meg sie.

"Schon OK! Ich hab heute abend ein Date mit Luke, das erste seit langem.", grinste ich und bestellte mir noch einen Kaffee.

"Awww!", fingen sie an zu quietschen.

"Mein letztes Date mit Jack ist schon ewig her!", seufzte Lola.

"Lola, wir reden nicht über dich! Wir wollen mehr von Luke hören.", unterbrach Missy sie.

"Ok ok! Erzähl uns mehr von eurer perfekten Beziehung!", verdrehte Lola genervt die Augen.

Wie konnte sie nur immer so gute Laune verbreiten?!

"Wo trefft ihr euch?"

"Er holt mich ab."

"Wo wollt ihr hin?"

"Weiß ich nicht?"

"Wir es eine Überraschung?"

"Missy, jetzt lass sie doch! Es wird eins von Lukes typischen romantischen Dates.", hielt Meg sie zurück mich zu durchbohren.

"Was für 'typische romantische Dates'?!", wollte ich spöttischen wissen.

"Luke hat ein Händchen dafür sich was total geniales einfallen zulassen. Im Gegensatz zu Jack.", antwortete Lola.

"Wie meint ihr das?", wurde ich stutzig.

"Wenn Luke dich auf ein Date einlädt, dann geht ihr nicht einfach bei McDonals essen! Er bringt dich an den romantischsten Ort der Welt und hat alles perfekt vorbereiten und ihr redet und du verliebt dich unsterblich in ihn, in nur einer Nacht. Jackpot!", schwärmte Meg.

"Woher weißt du das?", fragte ich verblüfft.

"Er hat das den Jungs mal erzählt, als er voll war.", antwortete Lola.

"Er träumt von dem perfekten Date mit dem perfekten Mädchen. Wenn er dich auf dieses besondere Date einlädt, unterschreibt du am besten schon mal den Ehevertrag!", bemerkte Missy.

"Jetzt macht ihr doch keine Angst! Genieß es einfach ok, es sollte dir eine Ehre sein! Hab Spaß, versprochen?", unterbrach Meg sie.

"Ich hab keine Angst.", nahm ich einen großen Schluck von meinem Kaffee.

-

Ok! Ehrlich gesagt hatte ich große Angst!
Sein Traumdate? Mit mir?
Ich war doch gar nicht perfekt!

Ich stand vor dem Spiegel in unserer Hütte und zwängte mich in das enge Kleid.

"Ich bin kein bisschen perfekt!", stampfte ich verzweifelt auf.