"Also, Luke hat uns ja schon einiges über dich erzählt, aber wie kommst du denn mit ihm klar?", wollte David grinsend wissen und goss sich noch etwas Wein ein.
"Dad!", ermahnte ihn Luke und verdrehte die Augen.
"Dad!", imitierte Julie ihn.
Wir saßen in einem feinen Restaurant. Wenn ich nicht eingeladen worden wäre, hätte wahrscheinlich niemals einen Fuß in dieses Restaurant gesetzt. Überall saßen fein gekleidete Spießer, das Restaurant war in rot und weiß gehalten, von der Decke hingen dutzende Kronleuchter und leise hörte man Klaviermusik.
Unser Essen hatten wir bereits bestellt, eine große Weinflasche stand auf dem Tisch und Julie malte Tiere aus.
Seine Eltern waren wirklich nett, aber irgendwie hatte ich das Gefühl Luke fühlte sich nicht wohl, obwohl ich dabei war. Es kam mir vor, als würde er mich beschützen wollen.
"Das ist OK! Natürlich komme ich gut mit ihm klar, sonst würde ich doch nicht bei ihm einziehen.", lächelte ich und nahm beruhigend seine Hand.
"Du ziehst in seine WG ein?", fragte seine Mutter überrascht nach und nahm einen Schluck aus ihren Glas.
"Ja, ich hab sie heute gefragt. Außerdem kommt sie morgen mit ins Footballcamp.", lächelte er zufrieden.
"Wow, also Jane und ich sind uns da glaube ich einig, dass Luke es noch nie so ernst mit einem Mädchen war.", gab David beeindruckt zu.
"Das stimmt! Er hatte uns zwar zwischendurch von ein Paar erzählt, aber noch nie ich eine bei ihm eingezogen, geschweige denn er hätte sie uns vorgestellt!", fügte Jane lächelnd hinzu.
"Luke und ich gehen im Casino nebenan eine Runde Poker spielen.", erklärte David und stand auf.
Luke folgte ihm entschuldigend.
Nun saß ich da allein mit Jane und Julie."Josie, du musst ihm wirklich den Kopf verdreht haben. Ich habe ihn noch nie so gesehen!", lächelte Jane dankend.
"Ich mag deinen Sohn wirklich sehr und bin ihm wirklich unglaublich dankbar, dass er mich ihnen vorgestellt hat. Ich bin froh, dass er mir so sehr vertraut.", gab ich verlegen zu.
"Julie war auch schon ganz aufgeregt dich kennenzulernen.", erzählte Jane und beobachtete Julie, wie sie konzentriert malte.
"Luke hat mir wirklich so viel über sie erzählt, ich hab das Gefühl, ich kenne sie schon ewig.", schmunzelte ich.
"Kannst du mir helfen?", fragte Julie mich plötzlich.
"Na klar.", lächelte ich und setzte mich direkt neben sie.
"Kannst du den Affen anmalen?", schlug sie vor.
"Welche Farbe soll er denn haben?"
"Pink.", grinste sie.
"Du hast einen tollen Geschmack.", schmunzelte ich.
"Ich bin wirklich froh, dass du genauso bist, wie Luke dich beschrieben hat. Er neigt dazu manchmal zu übertreiben.", erklärte Jane schmunzelnd.
"Wie hat er mich denn beschrieben?", wollte ich neugierig wissen.
"Er meinte du bist smart, lustig, selbstbewusst, hilfsbereit, liebenswürdig, bescheiden und du erinnerst ihn an Julie.", erzählte sie.
"Er hat mir versprochen, dass du meine beste Freundin wirst.", strahlte Julie.
"Das sind wir doch schon.", lächelte ich sie an.
Sie malte motiviert weiter.
Als Luke und David nach einer halben Stunde wieder kamen, trudelte auch das Essen ein.
"Wollten du und Josie heute abend noch mit in den Club?", wollte Jane von Luke wissen.
"Eigentlich gerne, aber heute Abend feiern wir Jo's Einzug. Vielleicht wann anders.", antwortete Luke.
"Sie gehen in den Club?", fragte ich überrascht.
"Nicht zum feiern! Sie gehen in ihren Golfclub.", klärte Luke mich auf.
Langsam aß ich mein teures, aber doch viel zu kleines Essen.
Luke bemerkte meine Bedenken und grinste mich amüsiert an."Mum, Dad, danke für das Essen, aber wir müssen jetzt los.", stand Luke auf und tippte mich an der Schulter an, nachdem wir aufgegessen hatten...was nicht wirklich lang gedauert hatte.
"Viel Spaß, im Camp!", wünschte uns Jane und umarmte mich.
"Pass auf ihn auf!", bat mich David.
"Werde ich!", versprach ich grinsend.
"Tschüss, beste Freundin.", umarmte ich Julie.
"Hab dich lieb, Tschüss.", umarmte sie mich ebenfalls.
Winkend verließen wir das Restaurant und stiegen in ein Taxi.
"Wo fährt das Taxi hin? Wir müssen doch zurück zum Campus!", bemerkte ich.
"Keine Angst, wir kommen pünktlich. Ich hab doch gesehen das du Hunger hast.", beruhigte er mich und nahm meine Hand.
"Alex wird uns umbringen!", lachte ich.
"Das wird er! Aber du bist es auf jeden Fall wert!", küsste er mich.
"Schleimer! Deine Mum hat mir erzählt was du alles über mich erzählt hast.", begann ich und legte meine Hand an seine Wange.
"Oh nein! Egal was sie erzählt hat: Ich liebe dich!", rutschte es ihm raus.
Er sah mich mit großen Augen an und ich musste schmunzeln.
"Du liebst mich?", fragte ich nach.
"Ich...weißt du was?! Ja! Ich liebe dich! Ich wüsste auch nicht, wie ich dich nicht lieben könnte. Immerhin habe ich mich vollkommen in dich verliebt! In alles an dir verliebt! Deine Augen, deine Haare, dein Lachen, deine Witze, deine Intelligenz...", listete er zuckersüß alles an mir auf.
Doch mein Problem war eher was ich antworten sollte. Denn wenn ich es auch sagen sollte, meinte ich es auf jeden Fall ernst, aber ich könnte Mike aufs Spiel setzen! Ich musste mich jetzt endlich entscheiden!
"..., dein Gesicht wenn du dich konzentrierst, deine Lippen, dein Weinen, was ich wenn du bei mir bleibst, unter allen Umständen, verhindern werde, dein...", hielt ich ihn auf, indem ich meine Hände an seine Wangen legte und ihm lächelnd tief in die Augen sah.
"Ich liebe dich auch!", flüsterte ich.
Er begann wie ein kleines Kund glücklich zu Grinsen und küsste mich.
Wir hielten bei KFC und bestellten Burger. Als ich Luke beobachtete wusste ich das es die richtige Entscheidung war. Denn ich liebe ebenfalls alles an ihm.
Doch wer weiß, vielleicht war es doch ein Fehler...für Mike!
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Undercover In Love
Teen FictionKendall Luise Abrams, 21 Jahre alt und Agentin in den USA. Sie ist eine der besten Agentinnen ihres Geheimdienstes. Doch dann wird sie auf einen neuen Fall angesetzt, bei dem sie Undercover ermitteln soll. Gegen einen Drogendeal an der Harvard Univ...