Undercover In Love

Chris kommt ins Spiel

Es machte mir langsam Angst, dass Mike keinen Mucks von sich gab. Er hätte so viele Möglichkeiten gehabt! Aber nichts! Doch solang Luke in meiner Nähe war konnte ich auch nicht nach ihm fragen.

Das Taxi hielt gerade am Campus. Luke bezahlte und wir sprangen lachend aus.

"Alex explodiert!", lachte ich und rannte los.

"Hey, warte!", rief Luke mir hinterher.

Ich blieb grinsend stehen:"Was denn? Wir müssen uns beeilen!"

"Müssen wir?", fragte er schmunzelnd, nahm meine Hand und drehte mich in seine Arme.

"Luke, er meinte es sei wichtig! Außerdem ist die Party für mich!", versuchte ich ihn grinsend zu überreden.

Er legte meine Arme um seinen Hals und küsste mich.

Ich kicherte:"Luke! Alex bringt uns beide um!"

"Dann sollten wir die letzten Minuten genießen!", flüsterte er und küsste mich erneut.

"Hier direkt auf den Campus?", lachte ich.

"Wieso nicht?", grinste er.

"Josie? Bist du das?", rief mich plötzlich jemand und kam auf uns zu.

"Na toll!", seufzte Luke.

"Glück gehabt!", dachte ich mir.

Die Person kam näher und ich traute meinen Augen nicht. Mike! Er war in lässige Klamotten geschlüpft und schien mich verarschen zu wollen!

"Jo! Wusste ich doch das ich dir finde!", umarmte er mich und drückte Luke zur Seite.

Der mich fragend ansah.

"Ja... Freut mich dich zu sehen?", spielte ich irritiert mit.

"Luke, das ist...", sah ich Mike hilfesuchend an.

"Chris, Jo's...", hielt er Luke seine Hand hin.

"Mein Cousin!", funkte ich dazwischen, bevor Mike auf irgendeine dumme Idee kam.

"Luke, ihr Freund.", schlug Luke irritiert mit ihm ein.

"Was machst du denn hier?", zischte ich Mike an, so unauffällig ich konnte.

"Dich besuchen! Luke du musst wissen, Jo und ich stehen uns sehr nahe. Als ihre Eltern starben hat sie eine Weile bei uns gewohnt.", legte Mike aufdringlich seinen Arm um mich.

"Ich dachte du hast bei deiner Oma gelebt?", runzelte Luke seine Stirn.

"Ja, nachdem ich für ein paar Wochen provisorisch bei seinen Eltern gelebt habe.", redete ich mich heraus und sah Mike/Chris ermahnend an.

"Freut mich dich kennenzulernen.", log Luke ihn freundlich an.

"Habt ihr heute Abend schon was vor?", fragte Chris aufdringlich weiter.

"Ja, also eigentlich...", begann Luke.

"Ja, haben wir! Sorry.", unterbrach ich ihn.

"Babe, er gehört doch zur Familie. Da kann er doch zu deiner Party kommen?", schlug Luke naiv vor.

"Eine Party, das klingt doch gut!", zwinkerte Chris mir zu.

"Ja...", seufzte ich lächelnd.

"Cool, dann los! Alex wartet ja schon!", lachte Luke und nahm meine Hand.

"Warum feierst du ne Party?", wollte Chris neugierig wissen und drängte sich zwischen uns.

"Meine Prinzessin zieht bei mir ein!", erklärte Luke glücklich.

"Jo? Na dann viel Spaß! Sie ist eine furchtbare Köchin und Hausfrau!", lachte Chris.

Ich sah ihn empört an:"Woher willst du das denn wissen, CHRIS?"

"Geb es doch zu, Jo! Duke wird es sowieso noch mitbekommen!", legte er seinen Arm um mich.

"Luke.", verbesserte ihn Luke.

"Was?", tat Mike uninteressiert.

"Er heißt Luke!", zischte ich sauer.

"Ach ja, sorry!", gab Mike gleichgültig
von sich.

"Kein Ding.", lächelte Luke ohne irgendetwas zu merken.

Wie konnte man Chris...ähm...Mikes Sabotage denn nicht bemerken?! "Duke"? Wirklich?? Ist ihm nichts besseres eingefallen?! Dieser Arsch traut sich doch echt hier aufzutauchen und aus Eifersucht die Mission zu behindern.

Wir gingen auf unser Haus zu. Laute Musik schallte nach draußen und bunte Lichter funkelten durch die Fenster. Und Alex der nervös, vor der Haustür, auf und ab lief.

"Da seid ihr ja!", kam er sauer auf uns zu.

"Es tut uns leid, aber wir haben noch Jo's Cousin getroffen.", erklärte Luke.

"Der da?", musterte Alex Mike misstrauisch.

"Keine Angst, Chris! Alex ist am Anfang allen gegenüber misstrauisch!  Das war er auch bei Jo.", erklärte Luke schmunzelnd.

"Geh doch schon mal rein! Ich muss kurz noch was mit Jo und Luke besprechen.", bat Alex ihn unfreundlich.

Mike ging ins Haus und Alex wartete geduldig ab, bis die Tür zu war, während ich meine Finger auf das Mikro drückte.

"Hab ihr nicht mitbekommen, dass heute viele wichtige Kunden kommen?! Ihr setzt das aufs Spiel, wegen irgendeinem Idioten oder eurer großen Liebe, die ihr Jane und David unter die Nase reiben müsst?!", beschwerte Alex sich wütend.

"Bleib ruhig! Es dreht sich nicht alles nur ums Geschäft!", schmunzelte Luke, nahm meine Hand und ging an ihm vorbei.

Alex hielt ihn am Arm fest und sah ihn eindringlich an:"Vergiss nicht, dass das Geschäft dir dieses Haus, die Parties und deine glückliche Freundin bezahlt!"

"Hey, Alex! Entspann dich! Wir ziehen uns um und machen die Kunden glücklich, OK? Kein Grund zur Sorge!", drängte ich mich zwischen Alex und Luke und sah Alex ermahnend an.

"Gut, dann tut das jetzt auch!", nickte Alex und winkte uns weg.

Luke und ich gingen schmunzelnd in sein Zimmer und zogen uns um, sodass ich endlich die Kette loslassen konnte.

"Wie auch immer du das machst, Alex hört auf dich!", bemerkte Luke und zog sein Jackett aus.

"Quatsch! Ich hab einfach die richtigen Argumente!", schmunzelte ich und legte mein Kleid aufs Bett.

"Das hast du wirklich!", legte Luke seine Hände an meine Hüfte und küsste meinen Hals.

"Luke! Alex lässt uns nie wieder weg, wenn wir ihn jetzt nicht ernst nehmen!", drückte ich ihn schmunzelnd weg.

"Ist doch egal...", murmelte Luke und ließ mich los.

"Hey, was ist denn mit dir los? Du wolltest vorhin schon gar nicht erst auf die Party.", legte ich meine Hand an sein Kinn und hob seinen Kopf an, während ich mit der anderen Hand die Kette bedeckte.

"Ich weiß auch nicht... Alex's Kunden werden immer gefährlicher, es sind kaum noch Studenten. Er übertreibt! Ich hab langsam einfach keine Lust mehr auf diese Dogen.", gab Luke zu.

Noch nie war ich glücklicher das zu hören! Wenn er aufhören würde, gäbe es doch noch ein Chance, dass wir zusammen sein könnten!
Stop! Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Luke und ich und eine Chance? War es wirklich so ernst zwischen uns?
Wollte ich eine Chance?