Die Waldhütte war kalt und ungemütlich und das nicht nur, weil Alex mich an den Tisch gefesselt hatte und ich auf dem kalten unbequemen Boden saß.
Alex saß einfach mir gegenüber auf einem Stuhl und sagte kein Wort. Er sah entschlossen aus, aber hatten irgendeinen unsicheren Funken in seinen Augen.
"Was hast du vor, Alex?", verlangte ich eine Erklärung.
"Denkst du wirklich ich würde nicht mitbekommen, wenn ihr unsere Freunde zu einer wichtigen Besprechung ruft?! Außerdem ist eure Hütte nicht wirklich Schaldicht! Hab ich das richtig verstanden, Candy? Ihr wollte die Anderen dazu anstiften mich in den Knast zu bringen?", fragte er provozierend.
"Alex...", murmelte ich erschrocken.
"Was? Habe ich jetzt etwa deinen Plan zerstört?", zog er seinen Stuhl näher zu mir und beugte sich zu mir herunter.
"Du hättest das nicht hören sollen, es tut mir leid.", flüsterte ich.
"Zu spät!", schrie er.
"Was hast du jetzt vor?", fragte ich ihn mit zitternder Stimme.
"Bevor du kamst war alles perfekt! Luke war noch mein bester Freund und das Geschäft lief super. Doch dann ist Candy aufgekreuzt! Und hat alles was ich habe zerstört!", erzählte er sauer.
Er hatte einen komischen Gesichtsausdruck und seine Augen waren glasig.
Drogen! Er war high!"Alex, beruhig dich bitte! Es tut mir leid, aber ich hatte keine andere Wahl. Denk doch an alle Anderen... Sie landen wegen dir im Knast!", versuchte ich ihm klar zu machen.
"Weißt du wie lange ich in den Knast kommen werde, wenn sie sich stellen?!", fragte er laut.
"Wenn Entführung und Freiheitsberaubung dazu kommt noch deutlich länger!", antwortete ich eindringlich.
"Ja ja! Halt die Klappe!", seufzte er.
"Wie hast du diese Hütte gefunden?"
"Beim Joggen!"
"Was hast du mit mir vor?"
"Halt die Klappe!", schrie er.
Ich bekam Angst. Was hatte er vor, verdammt nochmal?! Er konnte mich doch nicht umbringen, oder? Hatte er das vor? Weshalb sollte er mich sonst in eine abgelegene Waldhütte bringen.
"Ohne dich werden sie sich nicht stellen. Wenn du nicht da bist, werden sie gar nichts tun. Und solange sie dich nicht finden, bleibt alles beim Alten und so ist es auch gut.", erklärte er.
"Du willst mich also ewig hier einsperren? Du kannst mich nicht für immer festhalten!"
"Nur solange wie es nötig ist, dass sie dich vergessen."
"Sie werden mich nicht vergessen! Luke erst Recht nicht.", schrie ich ihn an.
"Spätestens in 2 Tagen wenn wir abreisen, können sie nichts mehr für dich tun.", versprach er mir.
"Sie werden sich wundern wo du bist. Wenn sie merken, dass du auch weg bist, wissen sie sofort was los ist."
"Halt endlich die Klappe.", wurde er wieder böse.
"Und da du jetzt weißt, dass ich Agentin bin kannst du mich genauso wenig allein lassen."
"Klappe halten, hab ich gesagt!", schrie er und stand nervös auf.
"Sie werden mich finden.", flüsterte ich und sah hoffnungsvoll zum Fenster.
So ging es stundenlang weiter.
Draußen wurde es langsam wieder hell.
Man konnte Alex die Müdigkeit ansehen, auch ich kämpft damit.

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Undercover In Love
Novela JuvenilKendall Luise Abrams, 21 Jahre alt und Agentin in den USA. Sie ist eine der besten Agentinnen ihres Geheimdienstes. Doch dann wird sie auf einen neuen Fall angesetzt, bei dem sie Undercover ermitteln soll. Gegen einen Drogendeal an der Harvard Univ...