Wer bin ich?

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Grinsend ging ich die Wege, auf dem Campus, entlang. Mike und Candy. Candy und Mike.
Josie und Luke. Luke und Josie.
Wer war ich? Candy oder Josie? Wer wollte ich lieber sein. Wessen Gedanken denke und und wessen Gefühle sind das in meinem Bauch.
Ich kam mir vor wie zwei Persönlichkeiten in einem Körper. Es fiel mir schwer sie auseinander zu halten. Woher sollte ich wissen wer ich bin?
Auf meinem Pass, bin ich Candy doch wollte ich das auch sein? Oder lieber Josie?
Candy und Josie waren so unterschiedlich. Doch wer war ich? Konnte ich das überhaupt endscheiden? War es denn nicht schon bestimmt, wer ich zu sein habe? Ich hatte doch gar keine Wahl...
Ich musste Candy sein und nur mein Verhalten sollte Josie entsprechen. Doch gehören Verhalten und Gedanken nicht zusammen?

Dieser Philosophie Kurs schien mich beeinflusst zu haben. Diese Persönlichkeitsfrage hatte ich nicht vergessen... Und das ging mir auf die Nerven.

Ich ging auf das Wohnhaus zu als Lucy aufgeregt zu mir rannte.

"Josie! Josie!", schrie sie außer Atem.

"Was ist passiert?", fragte ich erschrocken.

"Da sitzt jemand in unserem Zimmer.", keuchte sie.

"Wer?"

"Lu...Luke.", stammelte sie.

"Was will er?", fragte ich neugierig.

"Er sagt er wartet auf dich!", berichtete sie.

"Na dann!", grinste ich und ging ins Gebäude.

Josie freute sich ihn zu sehen, obwohl es ja nicht lange her war, dass wir uns zuletzt gesehen hatten. Doch Candy hatte Angst, Mike konnte mich inzwischen ja wieder hören.

Ich stürmte auf mein Zimmer zu, freudig und doch ängstlich. Lucy folgte mir aufgeregt. Ich drückte die Türklinke herunter und betrat zitternd das Zimmer.
Luke saß auf meinem Bett und lächelte mich an.

"Hey.", grinste er und ging auf mich zu.

"Hey, was willst du denn hier?", fragte ich überrascht.

"Ich wollte nur wissen, ob alles ok ist? Du bist so schnell weg gewesen.", nahm er meine Hand und gab mir einen Kuss auf die Wange.

"Ja, ich musste nur noch was erledigen.", antwortete ich schlicht.

Lucy setzte sich vorsichtig auf ihr Bett und starrte uns an.

"Ich wollte dich noch was fragen?", begann er grinsend.

Ich sah ihn ängstlich an.

"Wir haben heute Abend vom Football das erste Spiel der Saison. Hättest du Lust zukommen?", fragte er vorsichtig.

Ich schmunzelte.

"Wenn du keine Lust hast ist das OK.", murmelte er erwartungsvoll.

"Ich würde sehr gerne kommen.", lächelte ich.

"Echt?", fragte er überrascht.

"Warum denn nicht!", umarmte ich ihn.

"Danke.", flüsterte er und drückte mich fest an sich.

"Kein Ding.", löste ich mich langsam von ihm.

"Wir kennen uns zwar noch nicht so lange... Aber ich würde dich echt gern besser kennen lernen.", gab er schüchtern zu.

"Ich dich auch.", grinste ich.

Er legte seine Hand lächelnd an meine Wange und zog mich zu sich.
Lucy grinste uns an.
Ich ignorierte sie und küsste ihn.

"Wir sehen uns, um 18:00 Uhr.", verabschiedete er sich grinsend und verschwand aus der Tür.

Ich zog meine Jacke aus, als wäre nichts gewesen, während Lucy mich grinsend anstarrte.

"Was?", drehte ich mich genervt zu ihr um.

"Stimmt, tut mir leid! Das warst gar nicht du, die gerade mit dem beliebtesten Kerl der Schule rumgemacht hat und ihm vollkommen den Kopf verdreht hat!", winkte sie ab.

"Du musst da keine riesen Sache draus machen!", schmunzelte ich und warf mich auf mein Bett.

"Nein, außer das es Luke ist und er dabei ist sich volle Kanne ich dich zu verknallen.", bemerkte sie und lehnte sich zurück.

"Ach Quatsch!", schmunzelte ich und sah auf mein Handy.

"Auch wenn alle Mädchen auf ihn stehen, fängt er NIE was mit einer an. Du gehörst zu den ersten, die ihn überhaupt interessieren.", erzählte sie.

"Ist das nicht eher ein Zeichen dafür, dass er schwul sein könnte.", erwiderte ich unbeeindruckt.

"Nein! Josie, er mag dich! Das sollte dir eine Ehre sein!", versuchte sie mich zu überzeugen.

"Er kennt mich doch gar nicht!", murmelte ich.

"Richtig! Niemand kennt dich so gut wie ich!", bemerkte Mike, über den Stöpsel.

Ich musste grinsen.

Lucy sah mich verwundert an:"Was ist denn daran so lustig?"

"Nichts!", räusperte ich mich.

"Egal! Hoffentlich versteht du es bald! Nimmst du mich wenigstens mit?", fügte sie bettelnd hinzu.

"Klar, wieso nicht!", lächelte ich.

"Danke!", sprang sie auf und begann sofort ihren Schrank zu durchwühlen.

"Außerdem: Wenn er dich mit zum Spiel nimmt, wird er dich auch seinen Freunden vorstellen! Er verkündet somit das ihr euch dated!", erklärte sie nachdenklich.

Ich sah erschrocken hoch.

"Das heißt, dass du ein Problem mit den ganzen Bitches bekommst, die auch was von ihm wollen!", erzählte sie weiter und kramte zwischen ihren Sachen herum.

Ich setzte mich nachdenklich auf und entschied mich langsam mich doch vorzubereiten. Ich stellte mich nervös vor meinen Schrank, weswegen Lucy kichern musste.

Mich seinen Freunden vorstellen? Probleme mit Bitches? Was ich doch als Agentin alles tun muss!
Doch das war nicht mal mein größtes Problem...

Undercover In LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt