20th December, 2012
Ich beobachtete die Journalisten und Fotografen, die abwartend vor dem Krankenhaus standen. Ich saß in Tonys Auto, ebenso von einigen Paparazzi umgeben, doch ging ich auf diese nicht ein.
Tony besuchte im Krankenhaus Happy, seinen Freund und ehemaligen Beschützer. In der Nacht war eine Bombe in einem Kino hochgegangen und der Mann war dort verletzt worden.
Da verließ Tony das Gebäude und sofort wurde er von Menschen umringt. Er blieb vor dem Auto stehen, wandte sich einigen Journalisten um und sprach in ein Gerät. Dann, plötzlich, riss er es dem Mann aus der Hand und warf es gegen eine Wand. Abrupt öffnete er die Autotür, setzte sich auf seinen Sitz und fuhr los.
»Was hast du jetzt schon wieder getan?«, fragte ich mit einem Seufzen.
»Nichts«, antwortete er knapp.
Ich blickte ihn von der Seite an und hob die Augenbrauen hoch.
»Ich habe nur dem Mandarin unsere Adresse gegeben«, gab Tony zu.
»Na, klasse.«
Wir hielten vor Tonys Haus und ich verzog mich in mein Zimmer. Pepper hatte mir einige neue Klamotten gekauft, die sie auf mein Bett gelegt hatte. Mit einem Lächeln strich ich mit der Hand über den Stoff.22th December, 2012
Die Situation geriet schneller aus den Fugen, als ich reagieren konnte. Ich hatte mich gerade gewaschen und gefrühstückt und wollte dann zurück in mein Zimmer, als ich an Peppers und Tonys Schlafzimmer vorbeikam. Pepper packte gerade Sachen in einige Reisetaschen, und ich blieb im Türrahmen stehen und beobachtete sie dabei.
»Wo soll's hingehen?«, fragte ich.
»Wir fahren weg«, erklärte Pepper.
»Wir heißt: Ich komme mit?«
Pepper nickte. »Ja.«
Es klingelte an der Tür. Ich wandte mich um und lauschte und als ich mich vergewissert hatte, dass Tony sich zur Tür aufgemacht hatte, blickte ich wieder zu der Frau vor mir.
»Hier.« Pepper warf mir eine Tasche zu und ich fing sie auf.
»Was soll ich damit?«, wollte ich verwirrt wissen
»Ich habe deine Sachen auch schon eingepackt, denn nur wir beide fahren. Schmeiß die Tasche einfach über das Geländer.«
»Wirklich?«, fragte ich verunsichert, während die Frau die zweite Tasche nahm und an mir vorbeilief.
Sie schmiss sie über die Brüstung, entriss mir meine Tasche und warf diese hinterher. Zusammen liefen wir die Stufen hinunter und blieben neben Tony stehen, der sich mit einer Frau unterhielt.
»Wer ist das?«, fragte ich.
»Das ist Maya Hansen«, erklärte Tony. »Sie ist Botanikerin.«
»Und das ist ... deine Tochter?« Die schwarzhaarige Frau blickte zu mir.
»Ja ... So in etwa.« Der Mann blickte auf die Taschen zu seinen Füßen. »Anscheinend wollen wir verreisen. Also …«
»Ja, wir wollen verreisen«, bestätigte Pepper mit einem genervten Unterton.
Tony wollte alles abstreiten, doch Pepper beharrte darauf, in den Urlaub zu fahren. Die beiden bewarfen sich mit Argumenten, doch hörte ich überhaupt nicht zu. Ich hielt mich schlichtweg daraus, was wohl das Klügste war.
Maya beobachtete die beiden mit einem merkwürdigen Ausdruck und ich warf ihr nur einen entschuldigenden Blick zu. Mit den Händen in den Hosentaschen sah die Frau sich um und hängen blieb sie an dem Fernseher an der Wand.
»Hey, Leute«, sagte sie, doch diskutierten Pepper und Tony so laut, dass sie sie nicht hörten. »Leute?«
Erst jetzt sahen die beiden auf und blickten zu der Frau.
»Ist das normal?« Maya deutete auf den Fernseher und erst jetzt nahm ich das Bild wahr.
Tony realisierte die Situation sofort und handelte dementsprechend, indem er »Raus hier!« schrie.
Doch bevor wir reagieren konnten, schlug die Bombe bereits ein, und durch die massive Druckwelle wurden wir nach hinten geschleudert. Unsanft stürzte ich und schlitterte durch die gewaltige Kraft über den Boden.
Ich sah, wie Tony Pepper mit seinem MK-43-Anzug ummanteln ließ, doch blieb mir keine Zeit, mich länger darauf zu konzentrieren, denn die Angreifer schossen mit Kampfhubschraubern auf uns.
Ich versuchte mich, zu erheben, jedoch zerbarsten scheppernd neben mir einige Glasscheiben und ein Regen aus funkelnden spitzen Kristallen ergoss sich über mich. Ich schloss die Augen, hielt die Hände schützend vor mein Gesicht.
»Pepper, ihr müsst hier raus«, schrie Tony seiner Freundin zu. »Nimm sie mit!«
Pepper half Maya, die einige Meter neben mir lag, hoch und wollte auch mich mitnehmen.
»Nein, ich helfe Tony!«, erwiderte ich und kämpfte mich auf die Beine. »Mir wird nichts passieren. Ich halte mehr durch als ihr.«
Zögernd willigte Pepper mit einem Kopfnicken ein und verließ dann wankend mit Maya das Haus. Ein weiterer Schuss ertönte und ich spürte, wie der Boden sich unter meinen Füßen neigte.
»Nein, verdammt«, brachte ich noch heraus, bevor ich rücklings fiel.
Weitere Raketen trafen auf das Haus und neben mir begann ein Schrank zu kippen. Ich wollte aufstehen und fliehen, doch rutschten Möbelstücke auf mich zu und hinderten mich so daran. Der Schrank stürzte und begrub mich unter seinem schweren Holz. Mir gelang es nicht, ihn wegzudrücken - ich war zu schwach.
Da spürte ich plötzlich, wie das Gewicht abnahm, und sogleich erblickte ich Tonys Gesicht. »Los, komm.«
Der Mann ergriff meine Hand und zog mich hoch. Da wankte das Haus gefährlich und Tony stolperte nach hinten und fiel. Auch ich stürzte dem Fenster entgegen und mit einem Klirren zerbrach es.
»Tony!«, schrie ich, während ich mich an einem Metallarm klammerte - so wie der Mann.
»Enna, halt durch.«
Tony zog sich hoch, vollführte eine Handbewegung und trug kurz darauf seinen Anzug. Er half mir von dem Ding und gab mir einen Schubs.
»Lauf!«
Ein weiterer Schuss traf genau neben mir ein und ich wurde zur Seite geschleudert. Tony feuerte sein Klavier auf einen Hubschrauber und dieser zerschellte mit einem Knall in der Luft.
»Noch zwei«, sagte Tony und rannte los.
Ich zog mich langsam hoch und rannte ihm hinterher. Es wurde auf ihn geschossen, doch er wich allen Raketen aus. Er schoss einen weiteren Hubschrauber ab, dieser jedoch stürzte nicht so vorteilhaft ab. Er landete im Haus und durch die aufkommende Druckwelle und dadurch, dass das Haus sich noch mehr neigte, wurde ich hinaus geschleudert.
Ich stürzte ins Meer. Das Wasser zog mich in die Tiefe. Ich wehrte mich nicht - meine Kraft hatte mich verlassen. Benommen kam ich auf dem Meeresboden auf. Meine Augen waren geöffnet, so dass ich das Glitzern an der Oberfläche sehen konnte. Ein Schatten legte sich über mich und ich verlor das Bewusstsein.
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Enna Stark || Iron Man 3 [Band 3]
FanfictionBand 3 Eija, Enna - zwei Namen, eine Person. Sie lebt seit geraumer Zeit in New York und je länger sie dort wohnt, desto anstrengender wird es. Das Geld, welches Jane Foster ihr gegeben hatte, neigt sich dem Ende zu, sie versteht nicht alles vom Men...