Kapitel 17

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Mias Sicht:

„Bye! Vielen Dank für den schönen Abend!“, verabschiede ich mich von Josh. „Hey, warte, der Abend ist noch nicht zu Ende. Die Sonne ist ja noch nicht mal untergegangen! Ich lächle Josh ein wenig an. Wir haben gerade jetzt das Kino verlassen und ich dachte wirklich, dass Date sei jetzt zu Ende, aber anscheinend hat er noch etwas für mich eingeplant. „Was hast du denn noch mit mir vor?“, fragte ich ihn etwas überrascht. „Eigentlich habe ich mir gar nichts dafür eingeplant. Aber spontan hab ich entschieden, dass wir vielleicht noch zusammen den Sonnenuntergang ansehen könnten, wenn du willst?“, fragte er etwas nervös und schaute dabei wieder zu Boden. „Weisst du, dass du eigentlich sehr süss bist, wenn du verunsichert bist?“, fragte ich ihn. „Bin ich das nicht immer?“, fragte er etwas herausfordernd und kam einen Schritt auf mich zu. Unsere Köpfe waren nun nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. „Na schön, lass uns gehen, es wird nicht mehr lange dauern, bis die Sonne untergeht!“, sagte ich zu ihm und trete einen Schritt von ihm weg. Man muss die Jungs auch mal ein wenig zappeln lassen, so macht es viel mehr Spass!

Damit liefen wir los. Nach einigen Minuten spürte ich plötzlich Joshs Hand, die kurz meine berührte und kurz darauf verschränkte er unsere Finger miteinander. Etwas unsicher schaute ich zu ihm rüber. Genau in diesem Moment trafen sich unsere Blicke und wir mussten beide etwas lachen. Dann kamen wir plötzlich an einer Bank vorbei. Josh schlug vor, dass wir uns hinsetzten könnten und das taten wir dann auch. Vorsichtig lehnte ich meinen Kopf auf seine Schulter. So starrten wir eine Weile ruhig vor uns hin, der Sonne entgegen, die sich immer mehr verfärbte und bald hinter dem Horizont verschwand. Auf einmal hörten wir eine Stimme hinter uns, die rief: „Küssen, küssen, küssen!“, erschrocken drehte wir uns gleichzeitig um und sahen hinter uns einen kleinen Jungen, der ungefähr sieben Jahre alt war und einen Fussball unter seinem Arm trug. Als er sah, dass wir uns beide nach ihm umdrehten, verschwand er sofort, denn anscheinend war es ihm ein wenig peinlich. Plötzlich bemerkte ich Joshs Blick auf mir. Ich sah ihn an und spürte, dass er mir tief in die Augen sah. Sein Gesicht kam meinem langsam näher, bis sich unsere Nasenspitzen leicht berührten. So verweilten wir einen kleinen Augenblick, bis ich die Lücke zwischen uns beiden schloss und meine Lippen sanft auf seine drückte.

Es war nur ein kurzer Kuss doch er reichte aus, um alle meine Gedanken, die ich in diesem Moment hatte, abzuschalten. Als wir uns wieder voneinander lösten, schaute er mir tief in die Augen und sagte dann: „Mia, du hast so etwas an dir, das mich einfach fesselt. Ich weiss nicht was es ist. Doch ich finde es einfach bezaubernd. Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt. Willst du meine Freundin sein?“. Da alle meine Gehirnfunktionen ausgeschaltet waren, war ich nicht in der Lage, ihm zu antworten, sondern nickte nur und kurz darauf drückte er seine Lippen wieder auf meine.

„Miaaa!“, begrüsste mich Les und fiel mir glücklich um den Hals. Nachdem ich mich von Josh verabschiedet hatte, bin ich sofort zu ihr nach Hause gegangen, denn ich musste ihr einfach alles erzählen! „Ich muss dir unbedingt etwas erzählen!“, sagten wir beide gleichzeitig und brachen dann in lautes Lachen aus. Mittlerweile hatten wir uns in ihr Zimmer begeben und nun sassen wir auf ihrem Bett. „Du zuerst!“, forderte ich sie auf. „Alsoo… Ich war heute Abend mit Spencer essen. Und naja… Er war echt so toll zu mir und… Dann hat er mich geküsst und sich dafür entschuldigt, dass er so ein Arsch zu mir war. Dann hat er mich gefragt, ob ich seine richtige Freundin sein will!“ „Oh mein Gott! Und was hast du gesagt?“, fragte ich sie etwas überrascht. Denn obwohl mir schon seit längerem aufgefallen war, dass zwischen den beiden mehr lief war ich wirklich etwas überrascht, dass es trotzdem so schnell zwischen den beiden ging. Aber an der Art, wie sie mich zuvor begrüsst hat und wie sie nun ein riesiges Grinsen auf dem Gesicht hat, ist es wohl klar, dass sie ja gesagt hat und nun total happy deswegen ist. „Natürlich hab ich ja gesagt! Ich bin sooo happy. Ich kann das gar nicht alles in Worte fassen! Aber nun sag du mir, was du mir erzählen wolltest!“. „Oh, Les, ich freu mich ja so für dich. Ich wünsche euch beiden viel Glück! Aber naja… ich war heute Abend mit Josh im Kino. Wir haben uns super verstanden, doch zuerst dachte ich mir, dass nicht mehr passieren würde. Der Film war um und wir verhielten uns immer noch wie zwei Freunde, doch dann sagte er dass er gerne noch mit mir den Sonnenuntergang ansehen würde. Wir liefen einfach kreuz und quer durch die Stadt, bis er plötzlich meine Hand nahm. Ich fühlte tausend Schmetterlinge in meinem Bauch. Und kurz bevor die Sonne dann untergegangen ist, haben wir uns auf eine Bank gesetzt und einfach schweigend die Sonne angesehen. Dann hat plötzlich ein kleiner Junge gerufen, dass wir uns küssen sollen und das hat Josh dann auch getan. Er ist so ein guter Küsser und nun mein Freund!“. Leslie stand der Mund offen, denn scheinbar wusste sie nicht, was sie sagen sollte. „Oh mein Gott! Mia, ich bin echt sparchlos! Ich hab ja gewusst, dass irgendetwas zwischen euch ist, doch dass es so schnell gehen würde, überrascht mich jetzt wirklich ein wenig. Aber ich freue mich so für dich! Oh mein Gott ihr seid sicher so ein süsses Pärchen. Viel Glück!“

Den Rest des Abends verbrachte ich bei Leslie. Wir redeten über dies und das – doch vor allem über unsere Boyfriends. Irgendwann beschloss ich, nach Hause zu gehen, um doch noch etwas Schlaf zu bekommen. Ich war echt müde, aber gleichzeitig auch sehr aufgeregt, sodass ich wahrscheinlich nicht schlafen werden kann.

In meinem Zimmer angekommen liess ich mich erste einmal glücklich aufs Bett fallen und atmete tief aus. In diesem Moment klopft es leise an die Tür und in der nächsten Sekunde öffnete sie sich. Meine Mum stand im Türrahmen, mit einem Lächeln im Gesicht. „Hi, Mia!“ Meine Mum tritt in mein Zimmer ein und setzte sich auf den Stuhl, der vor meinem Schreibtisch stand. „Kannst du dich noch an diesem Mann, er heisst übrigens Leo,  erinnern, den du beim Konzert gesehen hast?“ „Na klar!“, antwortete ich ihr etwas verwundert. „Nun ja, ich möchte dass ihr euch kennenlernt, denn er wird hier bald einziehen!“. Wow, wird man nicht mehr gefragt? Aber um ehrlich zu sein, war ich froh. Denn dieser Mann macht meine Mum bestimmt glücklich und das würde sich dann auch positiv auf mich auswirken. „Mum! Ich freue mich ja so für dich! Klar, ich würde ihn sehr gerne kennenlernen! Er macht einen positiven Eindruck auf mich!“ „Vielen Dank, meine Kleine! Aber sag mir, was ist denn passiert, dass du so grinsen musst?“, fragte sie mich. Damit musste ich noch mehr grinsen und sagte: „Ich habe einen Freund! Du musst ihn auch bald kennenlernen! Er ist so süss! Ausserdem war er auch einer der Musiker an diesem Konzert!“ „Du meinst Josh!?“, fragte mich meine Mutter etwas überrascht, doch ich war noch überraschter, dass sie seinen Namen wusste. „Jaaaa…?“, fragte ich etwas verunsichert. Doch sie antwortete freudig: „Josh ist der Sohn von Leo.“ Oh mein Gott! Glücklich fiel ich meiner Mum um den Hals.

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Soooo, das war's! Ich hoffe, euch hat diese Story gefallen und ich würde mich echt riesig freuen, wenn ihr ein wenig kommentieren würdet und mir dort eure Meinung mitteilen würdet! Vielen Dank!

furrii_x3

SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt