Erzähler Pov.
Ein Mädchen. Ein Junge. Beide stehen mehrere Meter weit entfernt voneinander. Das rothaarige, leicht pummelige Mädchen steht mit gesenkten Schultern und verschränkten Beinen da. Ihr leerer Blick ist auf das eine Blatt gerichtet, vor den Füßen des Jungen. Das Blatt ist unversehrt, doch das saftige Grün wird beinahe durch das bräunliche verdrängt. Doch sie ist in Gedanken nicht wirklich bei dem Blatt.Der Junge verhält sich anders. Sein Auftreten wirkt nicht so unsicher wie das des Mädchens. Mit schulterbreiten Beinen steht er da, im festen Stand vor dem Blatt. Er bemerkt dieses Blatt jedoch nicht. Sein Blick ist vielmehr das wichtigste an seinem Äußerem. Er ist starr auf das Mädchen gerichtet. Bei genauerem Hinsehen erkennt man die Wut in seinen Augen, aber auch eine kleine Frage versteckt sich fast unbemerkbar hinter all den Emotionen.
Der Junge musste die Frage nicht laut aussprechen, für beide war klar, worüber sie jetzt reden mussten.
Was ist los? Wo warst du?
Eine Zeit lang passierte nichts, Mädchen sowie Junge verharrten. Das Geschehen glich einem Stillstand.Ihren Anstoß fand sie in der kleinen Bewegung des Jungens. Einen Schritt ging er nach vorne, direkt auf das Blatt. Das dadurch ausgelöste Geräusch ließ das Mädchen aufblicken. Erst jetzt konnte der Junge erkennen, das eine einzelne,kleine Träne ihre durch die Kälte leicht geröteten Wange hinunterlief. Sie schauten sich gegenseitig gefühlt ewig in die Augen, versuchten die Gefühle des anderen zu deuten. Die Sehnsüchte zu erkennen, ebenso die Schmerzen und Freuden. In Wahrheit spielte sich dies aber nur in Sekundenschnelle ab.
"Es .... es tut mir Leid."
"Nein, mir tut es Leid. Ich .. ich hätte dich nicht so bedrängen sollen."
"Bedrängen? Nein, das hast du nicht gemacht Luke. Es ist nur ... ich ... "
Ihr Stimme brach ab, langsam sank sie auf die Bank zurück, mit Gesicht erneut zum Boden gerichtet. Das nächste was sie fühlte, war wie das Gewicht der Bretter neben ihr ganz leicht nach unten gedrückt wurden. Luke saß nun neben ihr und wusste nicht was er tun sollte. Er war überfordert mit solch einer Situation und ließ es sich auch anmerken. Das peinliche Schweigen wurde am Ende nun doch unterbrochen.
"Weißt du, es fällt mir nun mal schwierig über meine Probleme,meine schlechten Seiten zu reden. Das ist auch der Grund wieso ich dich gemieden habe. Du musst jetzt nichts dazu sagen, du könntest einfach gehen. Ich weiß wie schwer es ist jemanden zu mögen, der Schwierigkeiten hat."
Nach einiger Zeit antwortete der Junge, bewusst was er nun machen würde. Das würde vielleicht ,seiner Meinung nach, die letzte Chance sein, für immer.
"Weißt du, es ist leicht das Licht zu lieben. Wenn du mir deine Dunkelheit und deine Schwierigkeiten zeigst, egal welche es sind, verspreche ich dir, ich werde dich trotz allem immer noch lieben. Und ich bin der Meinung, dass ,sagen wirs mal so, jeder hat ein Kapitel im Leben,welches er nicht laut aussprechen will und du musst es auch nicht."
Bevor der Junge wusste wie ihm geschieht, wurden seine Lippen zart gegen die des Mädchens gedrückt. So saßen sie auf der Bank, küssten sich bis der Kummer von eben vergessen war. Als sie sich lösten, waren ihre Wangen noch mehr gerötet als sonst und beider Lippen waren leicht angeschwollen. Sie grinsten sich schüchtern an und der Junge spielte nervös mit seinen Händen.
"Kannst du mit mir weg fahren?", fragte das Mädchen.
"Wohin du auch immer willst."
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Hey,
so trifft man sich auch mal wieder. Jaja ich weiß, es gibt keine Entschuldigung für die lange Wartezeit, also werde ich es auch erst garnicht versuchen. Ich kann nur sagen, dass die Geschichte bald zu ende sein wird und somit leider allgemein etwas zu kurz geraten. Noch irgendwelche Wünsche? Keine Sorge, Drama kommt noch, falls es euch noch nicht genug war. Aber hiermit könnt ihr mir ja noch etwas mit auf den Weg geben: wie soll ich das Ende schreiben? Fortsetzung ja oder nein? Verbesserungen? Weniger Geschwafel?Zudem möchte ich euch schon jetzt danken, dass ihr die Geschichte bis hier hin mitgelesen habt. Das bedeutet wirklich sehr viel für mich.
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Glück auf Erden
Romance"Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann."-Ghandi. Was bedeutet eigentlich Glück? Auf den ersten Gedanken verbindet man dies mit Geld,Gesundheit,Familie. Doch was wenn Glück nichts fassbar...