Es war die Klingel der Tür, die mich weckte. Urplötzlich schreckte ich hoch und Adrenalin wurde durch meinen Körper mit dem noch vernebeltem Verstand gepumpt. Wer klingelt denn bitte in aller Herrgottsfrüh an einem Sonntag Morgen. Wie viel Uhr war es überhaupt? Verwirrt musste ich mir erstmal meine Brille aufsetzten , sodass ich überhaupt meine Umwelt erkennen konnte, da sie mir bisher wie unter einem undeutlichen Schleier zu sehen war.
Meine Eltern würden mit Sicherheit noch nicht einmal daran denken jetzt aufzustehen und die Tür zu öffnen, aber das konnte ich ihnen nachvollziehen. Es war ja immerhin 7 Uhr am Morgen. Unweigerlich war es nun meine Aufgabe den frühen Vogel zu begrüßen.
Meine Beine fühlten sich wie Blei an und wollten sich zuerst auch gar nicht bewegen, aber ich musste, da schon ein zweites Klingeln mich drängte. Kurz schloss ich die Augen ,sammelte meinen Kräfte und nun hob ich mit einem Ruck meinen ganzen Körper aus meinem Bett. Meine Sicht wurde zunächst durch kleine schwarze Punkte behindert, sodass ich mich zuerst noch einmal an meiner Bettkante festhalten musste. Als das Schwindelgefühl erbebt war, nahm ich zum ersten Mal wahr, wie kalt es doch war. Mein Herz schrie wie ein Kleinkind nach seinem gemütlichem Bett, aber mein Verstand zwang mich ein Schritt vor den anderen zu machen, bis ich schlussendlich vor unserer Tür stand. Zwar hatte ich immer noch meinen Superman-Schlafanzug an, aber das interessierte meinen müden Verstand nicht das kleinste bisschen.
Mit einem schwachem Ruck öffnete ich unsere Holztür und konnte sehen, wie eine Frau mit blonden Locken gerade von unserem Haus weg lief. Es war nicht schwer zu erraten, dass sie die Klingelnde gewesen war.
"Entschuldigen Sie?", sprach ich mit kratzender Stimme und musste mich danach erstmal räuspern, um das ungewohnte Gefühl in meinen Rachen zu beenden. Sofort drehte sich die etwas ältere Frau um und schenkte mir ein Lächeln. Beim zweitem Blick erkannte ich, dass es die Mutter von Lisa ist, die ich schon so oft beim Pflanzen im Garten gesehen hatte.
"Hallo, ach du musst der Sohn von Nicole sein. Entschuldigung, dass ich dich offenbar schon so früh am Morgen geweckt habe.", sagte sie mit einer liebevollen Stimme. Sofort hatte sie mein Herz für sich gewonnen, obwohl es ja eigentlich schon Lisa gehört, aber das ist ja was anderes. Mrs. Miller war einfach nur eine reizende Erwachsene, obwohl ich sie gerade mal 30 Sekunden kannte. "Ach ist schon in Ordnung Mrs. Soll ich meiner Mutter etwas ausrichten?", fragte ich wie es sich für einen wohlerzogenen Jungen gehörte. "Oh ja, das wäre sehr lieb von dir. Wir wollten nächstes Wochenende eine verspätete Wir sind da! - Party machen. Sozusagen eine Party, wo wir alle Familien dieser Straße einladen und mitteilen, dass sie jetzt uns an der Backe haben. " Sie grinste mich mit einem großen Lächeln an und entblößte dabei eine perfekte Zahnenreihe.
Viel mehr von dem Gespräch bekam ich nicht mehr mit und wenn auch nur oberflächlich. Eine Party? Bei Lisa? Mit Lisa? Ganz Nah bei Lisa? Als sich die Tür mit einem leisen Knall schloss drehten sich meine ganzen Gedanken nur noch um die eine Person, die sie für immer besitzen zu wirken scheint. Mein Körper befand sich wieder auf Hochfunktionen und pumpte haufenweise Hormone durch mein Blut, sodass ein richtiges Durcheinander entstand. Schock, Adrenalin, Überraschung und ein großes, das erneut mein Herz zum zusammen ziehen brachte. Langsam sollte ich mich mal untersuchen lassen, ob Liebe vielleicht nicht auch zu körperlichen Schäden tun kann, da es dies ja ohnehin schon mit meiner Seele getan hatte.
Zum zweiten Mal in dieser kurzen Zeit des Wachseins erschienen erneut die kleinen schwarzen Punkte vor meinem inneren Auge, sodass ich mich schnell wieder in mein Bett begab. Schon nach kurzer Zeit schlief ich ein und träumte von der Party mit Lisa.
Da war sie. In einem vernebeltem Schein konnte das Gesicht aus all den anderen der vielen Gesichter erkennen. Ihres schien zu leuchten und das auch nur für mich. Wunderschön sah sie aus, in ihrem Darth Vader - Shirt und einer Jeanshose. Selbst in so einem einfachem Outfit konnte sie sich für mich gewinnen. Sie winkte mir ich solle kommen und wie "Flash" kam ich angerannt. Wir sprachen über die schönsten Dinge, aber natürlich war dies zu undeutlich. Nur das Gefühl von Glück in meiner Brust wuchs und wuchs und wuchs und die Traurigkeit verblasste.
Yeah, endlich nach längerer Zeit wieder ein Kapitel. Naja ich hatte Ferien und Geburtstag (endlich älter) und najaaaa ein Leben, auch wenn das selten vorkommt. Okay ich geb es zu, habe einen Doktor Who - Marathon gestartet und eine neue Serie entdeckt. Man ist mein Leben spannend.
Nun möchte ich aber ein fettes Dankeschön an eine Person richten, die mich immer wieder motiviert : @Marinaliina . DANKE!

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Glück auf Erden
Romansa"Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann."-Ghandi. Was bedeutet eigentlich Glück? Auf den ersten Gedanken verbindet man dies mit Geld,Gesundheit,Familie. Doch was wenn Glück nichts fassbar...