Mit einem tiefen Einatmen und weit aufgerissenen Augen, erwachte Lucy wieder zum Leben. Sie krallte sich an die Bettdecke des Krankenhausbettes und atmete mit tiefen Zügen die Luft ein. Ihr ganzer Körper fing an zu beben und langsam, Stück für Stück, wieder zu erwachen.
Sie war frei. Sie war dem Gefängnis des Todes endlich entronnen. Sie war am Leben. Sie hatte es geschafft!
Lucy sah sich um. Niemand da. Es war alles still.
Ihre Glieder waren eingeschlafen, und unbeweglich. Sie verspürte den Drang sich aufzurichten, zu rennen, die frische Luft der Welt einzuatmen, doch sie konnte sich nicht bewegen, ihre Glieder waren für ganze drei Wochen wie eingefroren gewesen und erlaubten es Lucy nicht ansatzweise einen Fuß auf die Erde zu stellen.
Erschöpft von unzähligen, gescheiterten Versuchen, sich zu bewegen, sank sie auf die Matratze zurück.
Lucy versuchte sich daran zu erinnern, was passiert war, bevor sie ins Koma gefallen war.
"Ich hatte eine Geburt hinter mir! Ich habe eine Familie, ich habe ein Kind zur Welt gebracht!" Wieder schossen Lucy die Gedanken durch den Kopf und stauten sich wie ein See in ihrem Gehirn an.
"Wie geht's es Ihnen? Wie geht es meiner Familie? Wie geht es meinen Freunden? Wissen sie von mir? Was mir passiert ist?" Lucy schüttelte ihren Kopf und wischte die Gedanken aus ihrem Kopf heraus. Daraufhin drückte sie den roten Knopf neben ihrem Bett und sogleich kam eine Hilfskraft in das Zimmer hinein gerannt.
"Miss Hamar? Sie sind wieder da!" Rief die Hilfskraft aufgeregt "was kann ich für Sie tuen? Wollen sie sich aufsetzen?" Fragte sie sofort und lief zu Lucy herüber.
"Es wäre nett, wenn sie mir helfen könnten! Ich komme ohne Hilfe nicht hoch!" Sagte Lucy hilfesuchend und sah bittend zu der Hilfskraft herüber.
"Aber sicher! Warten sie kurz!" Antwortete die Hilfskraft, nahm die Arme von Lucy und zog sie langsam hinauf. Dann setzte sie sich neben sie und hielt sie fest, damit sie nicht umkippte.
"Es wird bald wieder alles in Ordnung sein! Sie brauchen Ruhe und müssen ihre Glieder und Muskeln wieder auf Vordermann bringen. Wir werden mit Ihnen jeden Tag Gymnastik und Fitness machen und dann werden sie schon sehr bald wieder keinen Unterschied mehr spüren."
Die Hilfskraft schien sehr zuversichtlich und machte Lucy ein gutes Gefühl.
"Wann darf ich meinen Freund und mein Kind sehen?" Fragte Lucy nach geraumer Zeit und schaute die Hilfskraft flehend an.
"Ihr Mann wird sofort informiert und ihr Kind ist oben in der Säuglingsstation in seiner Wiege" entgegnete die Pflegerin und lächelte Lucy freudig an "wenn sie wollen kann ich ihren Sohn holen!? Er wird bestimmt schon wach sein!"
Die Pflegerin stand auf und half Lucy sich wieder auf das Bett zu legen, dann ging sie aus dem Zimmer und lief in Richtung Säuglingsstation um den kleinen Jungen zu holen.
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Adore me! (Fertiggestellt!)
RomanceWieviel kann ein menschlicher Körper ertragen? Was ist Liebe? Gefühle? Sex? Geht das Leben immer weiter? Kann man noch an einen Gott glauben, wenn alles schief läuft? Und an was kann man überhaupt glauben? Wem kann man vertrauen? Wen kann man l...