"Luuuuccyyy!"
Ein leichtes Blinzeln.
"Luuuuccyyy!"
Ein bebendes Herz.
"Luuuuccyyy!"
Schneller werdender Atem.
"Wach auf!"
Kochendes Blut pumpt durch die Venen.
"Ich weis, dass du mich hören kannst!"Die toxische Stimme von William fuhr durch Lucy's Körper und ließ jeden Zentimeter ihrer Innereien aufschreien, sich zusammenziehen und sich verknoten. Wie eine Schlange zischte er ihr ins Ohr und zerhackte ihren Kopf Stück für Stück in matschige, blutige Masse.
Lucy befand sich in ihrem Schlafzimmer. Das Licht schien spärlich und wurde von den dunklen Wänden umher sofort verschluckt. Kein Laut war zu hören, nur die zertrümmernde Stimme von William die unaufhörlich Lucy's Namen zischte.
"Luuuccyyy!"
Mit aller Macht mit sich ringend, öffnete Lucy ihre Augen. Sie taten weh und waren geschwollen, der Schlag musste sie auf das Auge getroffen haben. verschwommen, und nur bruchteilhaft sah sie die Gestalt von William vor sich, wie er einen langen, im Licht glitzernden Gegenstand mörderisch umher schwingen ließ.
"Geht es dir gut, brauchst du Wasser oder etwas zu essen?" Mitleidend, aber voller Schadenfreude und zerfressen von Zorn und Sarkasmus redete er auf Lucy ein und ging langsam und beengend um Sie herum
Lucy lag auf ihrem Bett, alle Viere von sich gestreckt und an jeweils ein Ende des Bettes gefesselt. Sie wusste, dass es kein gutes Ende nehmen würde. Sie machte ihre Augen zu und hoffte, dass es nur ein Traum war, sie wollte sich wach rütteln, doch sobald sie sich bewegte, zerfetzte der Schmerz jeden Zentimeter ihres Körpers.
"Luuuccyyy! Nicht einschlafen! Der Spaß fängt doch noch nicht einmal an!" Lucy spürte den warmen Atem von William an ihrem Ohr und sofort fing ihr Herz an sich in ihrer Brust im Kreis zu drehen und laut zu schreien, doch Lucy konnte sich nicht bewegen, sie konnte nicht aufstehen oder um sich schlagen, ihre Hände und Füße waren gefesselt und dazu noch der Schmerz machten es Lucy unmöglich auch nur ein kleines Bisschen von ihrer Stelle weg zu gehen. Ihr Herz wurde immer schneller und pumpte so schnell, dass es sich anfühlte als würde es jeden Augenblick aus ihrer Brust springen.
"Warum zitterst du? Soll ich dich beruhigen? Was kann ich für dich tun?" Wieder die schnippische Stimme bohrte Lucy tiefe Löcher in ihren Kopf. Es stimmte sie zitterte an ihrem ganzen Körper.
"Ich hätte dich vielleicht gerne gehabt? Womöglich wären wir Freunde geworden? Unter anderen Umständen hätten wir vielleicht mehr Zeit miteinander verbracht? Hätten uns angelächelt! Hätten uns über Neuigkeiten ausgetauscht! Aber du musstest mein Leben zerstören! Du musstest mir alles wegnehmen was ich besaß! Musstest mich verleugnen! Mich hintergehen! Und das nur wegen ihm!"
Lucy zitterte umso mehr, in einem schnellen Wechsel wurde ihr eiskalt und kochend heiß, ihre Glieder waren wie gelähmt und ihr Mund war Staub trocken.
"Du nimmst all den Schmerz auf dich ohne zu wissen wo er ist? Was er macht? Wie es ihm geht? Du vertraust ihm blind ohne zu wissen ob er dich wirklich jemals geliebt hat?" Ein zerreißendes Lachen tönte durch den Raum, dann war es wieder Totenstille. Lucy hört nur ihren eigenen Atem und ihr Herz wie es immer schneller anfing zu schlagen.
Dann spürte sie plötzlich wie sie ein Tuch um ihre Augen legte, sie versuchte ihre Augen zu öffnen, aber sie schaffte es nur wenige Millimeter, und selbst wenn sie es geschafft hätte, hätte sie durch das Tuch nichts gesehen.
"Mein Herz ist gebrochen! Mein Herz wurde von dir in Stücke gerissen! Wurde von dir verspottet! Wurde von dir für dein Glück verkauft! Aber ich werde dir zeigen wie ich mich fühle! Was zu mit mir gemacht hast! Und ich werde dir dein Glück nehmen!"
Lucy schrie und ihr Körper zuckte Rückhalt zusammen, doch alles half nichts! Sie musste es ertragen, was auch immer geschah musste geschehen, sie hatte keine Wahl.
Ein eisernes Geräusch, wie von einer Klinge, die über einen harten Untergrund gezogen wird, ertönte und schnitt Lucy tiefe Wunden in ihren gesamten Körper, der Ton war nicht auszuhalten, wie böse Lacher, wie Dämonen, welche um ein Feuer tanzten, lachten sie Lucy aus und bespuckten sie.
Nun hörte das Geräusch aus, doch im selben Moment legte sich die kalte Klinge auf Lucy's Bein. Die Spitze der Klinge bohrte sich ganz sanft in ihre Haut und wurde dann mit einer quälenden Ruhe ganz langsam nach oben gezogen. Sie wanderte über ihr Knie, vorbei an ihrem Oberschenkel und überquerte ihren Bauch bevor sie langsam auf der anderen Seit wieder nach unten gezogen wurde.
Das sanfte Geräusch von vereinzelten kleinen Haaren, welche angeschnitten wurde, bereitete Lucy quälende Schmerzen und ließ sie in eine tiefe Starre verfallen.
Unaufhörlich wurde die Klinge über ihren Körper gezogen, weiter über ihren Bauch über ihre Brust vorbei an ihrem Hals und über ihren Kopf. Ganz oben angekommen, ließ William plötzlich von ihr ab, packte ihre Haare und strich einmal schnell mit der Klinge hindurch. Lucy spürte ihre Haare wie sie abgeschnitten wurden, und kurz danach spürte Sie sie über ihren Körper streichen.
"Es tut mir leid! Es tut mir so leid! Aber ich habe ihn geliebt!" Lucy's schwache Stimme war kaum zu hören, sie war fahl und gedemütigt. Ihr Körper hörte auf zu Zittern, ihr Herz wurde ruhig und schlug nur noch in langsamen Abständen, Lucy's Atmung wurde ganz still und beruhigend und eine einzige Träne ran wie der schönste Diamant über ihre Backe, viel herunter und zersprang auf der Bettdecke in tausend Stücke.
Mit einem Mal durchdrang die kalte Klinge Lucy's Brust und durchbohrte ihr Herz. Lucy atmete tief ein und ein letztes Mal langsam aus. Nun war es geschehen, sie wusste es! Sie hatte es immer gewusst, aber für IHN zu sterben war der schönste Tod den sich Lucy vorstellen konnte. Ihr Augen legten sich ganz tief in ihre Augenhöhle und ihr Mund öffnete sich ganz leicht um die letzte Luft aus ihrer Lunge entweichen zu lassen.
William lehnte sich über sie und atmete ihren letzten Atem ein, schaute sie an und lächelte.
"Jetzt hast du auch ein gebrochenes Herz!"
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Adore me! (Fertiggestellt!)
RomanceWieviel kann ein menschlicher Körper ertragen? Was ist Liebe? Gefühle? Sex? Geht das Leben immer weiter? Kann man noch an einen Gott glauben, wenn alles schief läuft? Und an was kann man überhaupt glauben? Wem kann man vertrauen? Wen kann man l...