Kapitel 57 ♔

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Dieses Bild hat _moonkisses_ gezeichnet! Das soll Jason als Wolf darstellen, richtig schön gemacht, Danke dafür!😻


~Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe~

Außer Atem komme ich vor dem großen weißen Gebäude an, ich versuche meine Gedanken zurück zu schrauben und bleibe im glauben dass ich es schaffe, für Jess schaffe, für ihn.
Ich bin immer noch im Begriff es niemanden zu sagen, niemanden außer Jason mein Geheimnis anzuvertrauen, es geht nicht anders, er steht mitten drin und ist der einzige der mit mir das Gefühl, anders zu sein, teilen kann und das kann ihn absolut niemand nehmen.
Aber trotzdem ist Jess eine tolle Freundin, um genauer zu sein meine einzige.. naja war.
Ich sollte fragen, mich überwinden und einfach runterfahren, ohne voreilige Schlüsse zu Thema Jess zu ziehen so wie ich es schon einmal getan habe.

Ich stoße die Doppeltür des Krankenhauses auf, atme dabei aber nur durch den Mund um diesen ekelhaften Krankenhaus Geruch, mit der Mischung aus Desinfektionsmittel und etwas eigenen, zu umgehen.

Meine Füße tragen mich geradewegs Richtung einem Mann im weißen Kittel der im Gang bei einer jungen Frau steht, sie reden miteinander. Entschlossen das das der Arzt des Hauses ist und mit mir eben noch telefonierte, tippe ich ihn kurz an die Schulter und versuche entspannt zu bleiben, kann es aber dann doch nicht und dränge mich vor der Frau, stehe nun dem Arzt gegenüber.

"Jessica", ein Wort reicht um den überraschten Gesichtsausdruck des Mannes in ein neutrales umzuwandeln, er gibt der aufgebrachten Dame hinter mir ein entschuldigendes Lächeln und dirigiert mich mit seiner Hand auf meinen Rücken den Gang entlang. Wir kommen in einem ruhigeren Teil zum stehen.

Nun greift er nach einen Stift in seiner Kitteltasche und blättert in Gedanken in seinen Klemmbrett. Ungeduldig verlege ich mein Gewicht auf den linken Fuß.

"Mhm..", er richtig seinen Blick auf mich, "-die Schwester hab ich recht? Wir hatten kurz Telefoniert"

"Genau", bestätigend nicke ich.

"Die Schwester von Jessica", sagt er so als wolle er eine erneute Bestätigung obwohl er diese eigentlich schon lange hat.

"Ähm ja", unsicher knabbere ich auf meine Lippe herum und sehe gespannt zu wie der Blick des Arztes auf.. etwas ängstlich? wechselt.

"Ach Himmel Herrgott bitte nicht so wie der andere.."
Anfangs denke wirklich ich hätte mich verhört aber sein Kopf richtet sich schlagartig nach unten und er hustet verlegen, so als wollte er das gerade nicht laut aussprechen.

Abhackend nicke ich einfach nur irritiert und verschwende darüber keine Gedanken mehr, dazu habe ich im Moment zu viele.
Der Arzt gibt mir mit einer Handbewegung zu verstehen ich solle ihn nachgehen, was ich dann auch ohne weiteren Umschweifen mache.

Als wir dann in einen Raum reingehen werde ich kurz unsicher aber schaffe es dann doch meine Augen zu schließen und den Raum zu betreten. Als ich die Lesemaschine Piepen höre läuft mir ein Schauder den Rücken runter, kalt.

"Sie schläft noch.. ä-ähm ich bin draußen wenn sie mich brauchen oder Fragen haben", mein Unterbewusstsein ignoriert seinen komischen Ton in der Stimme und als der Arzt schließlich den Raum verlässt traue ich mich näher an das weiße Bett.

Jess ihr Körper ruht auf der Matratze, sie ist blass aber ihre Atmung geht regelmäßig und langsam.
Ihre Arme sind voll von Schläuchen die mit der Maschine und teilweise mit einem durchsichtigen Beutel, wo sich eine Flüssigkeit drin befindet, verbunden.

Ich gehe langsam nach vorne und stelle mich vor ihrem Bett. Sie schläft so friedlich, hoffentlich nicht.. für immer. Ich versinke in Gedanken, einfach in allem finde aber dieses Mal einen kleinen leuchtenden Schimmer.
Jason. Wo ist er? Sollte er nicht hier bei Jess sein?

Erschrocken hebe ich meinen Blick, weg von Jess ruhenden Körper als ich ein räuspern hinter mir höre.
Der Arzt schaut mich an und legt sein Klemmbrett in der Hand zurecht, ein aufgeregtes Kribbeln in meinen Bauch taucht auf.

"Wie geht es ihr?" frage ich zögernd.

"Ihr Zustand hat sich vor ein paar Stunden erheblich verschlechtert. Ihre Medikamente haben nicht mehr das gebraucht was sie sollten, Hustenattacken und Bluthusten sind aufgetreten, der Tumor an sich, wodurch die Lungenmetastasen gekommen sind, ist auf unerklärlicherweise gutartig gewandert. Ich habe gerade neuen Ergebnisse und Röntgenbilder bekommen.
Junge Dame, das Antibiotika hat endlich angeschlagen."

Nachdem ich erstmal schlucke setze ich mich auf einen Stuhl der neben ihrem Bett steht. Ich bin geschockt versuche mir aber nichts anmerken zu lassen, ich bin ja schließlich ihre 'Schwester' und müsste über ihre Krankheit Bescheid wissen.

"Ok.. was heißt das genau?", ich streiche mit eine Strähne hinters Ohr und sehe in das Gesicht des alten Mannes gegenüber von mir dessen Grinsen von einen bis zum anderen Ohr immer weiter wächst.

"Wir können endlich Operieren! Ihr Tumor sitz in einer Stelle wo wir ihn rausnehmen können, mit ihm gehen teilweise die Metastasen mit raus, den unbedeutenden Rest behandeln wir mit Medikamenten", er strahlt in den Augen. Scheint als kennt er Jess gut oder auch sehr lange.
Doch nicht nur er ist glücklich, auch ich.
Mit Kugelrunden Augen sehe ich zu der der schlafenden Jess und greife nach ihrer Hand, mein Wolf regt sich in mir.

"Das ist.. das ist toll", eine Träne löst sich aus meinem Auge.

"Wissen sie wo ihr Bruder ist?", der Arzt wechselt wieder auf professionell und steckt sich seinen Kugelschreiber in seiner Kitteltasche. Ernst sieht er mich an.

"Welchen Bru- oh", ich räuspere mich,"-äh nein, ist oder war er nicht hier?"

Jason! Wo ist er? Ich muss mit ihm reden, wegen allem.

"Der junge Mann war vor etwa einer Stunde noch hier, jedoch hat das Antibiotika bis dahin noch nicht angeschlagen und es sah schlecht für Jessica aus. Er musste durch.. Randale nach draußen gebracht werden"

Er wurde also rausgeschmissen.
Der Gedanke an einem seelisch zerstörten Jason bringt mir Herzschmerz, mein Wolf verlangt nach ihm, ich will zu ihn. Ihn alles erklären.

"Wo ist er jetzt?", frage ich und stehe auf, wische mir einige Freuden Tränen aus dem Gesicht und versuche diese Freudige Nachricht zu verdauen.

"Wenn ich es wüsste, würde ich es ihnen sagen. Er ist weg."

Einen Augenblick bleibe ich ratlos. Ich wende meinen Blick zu Jess, ich bilde mir ein eine Spur von einem Lächeln auf ihren Lippen zu erkennen.
Dann macht es plötzlich klick.

Ich weiß wo er ist.

"Ich kümmere mich darum"

Ich stürme aus dem Raum, drehe mich aber bei der Tür noch mal um, um Jess noch einem freudenstrahlend anzusehen und mich an den Arzt zu wenden.

"Ach und.. danke"

Ich verlasse den Raum. Jetzt wird es ernst.


Hey!
Tut mir leid das das Kapitel so spät kommt, ich habe aber kaum Zeit gefunden weiter zu schreiben:3
Naja das nächste Kapitel dauert nicht mehr so lange.
Kann sein das ich irgendein schmarn zusammengeschrieben habe, da ich mich mit Tumor und Metastasen nicht so auskenne aber hoffentlich ist es annehmbar :D

-Dieses Kapitel wird noch überarbeitet-

Wünsche euch allen einen schönen Tag💋

M.❤️

Wolfsmond - Wolf der LegendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt