Kapitel 58 ♚

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~Einsam und verlorn' unsichtbar geborn' beim ersten Schrei erfrorn'~

Mein Denken war von dem Augenblicklich an eindeutig, ich weiß zweifellos wo sich Jason befindet. Nicht nur wegen dem Gefühl was mich sozusagen zu diesem Ort hintreibt, hinzieht, sondern auch weil dort alles angefangen hat, dort von wo die Erinnerungen stammen. Die Klippe.

Die Zeit treibt und es kommt mir trotz dem kurzen Weg und meiner Wolfs Geschwindigkeit vor wie eine halbe Ewigkeit.
Ich mühe mich den letzten kleinen Hügel mit meinen weißen Pfoten ab und sehe alles im Überblick.
Es überrascht mich nicht als ich wirklich eine Silhouette an der Klippe erkenne. Jason's Rücken ist zu mir gedreht, sein Blick in die Weiten dieser Welt gerichtet.

Ich fange an langsame Schritte Richtung ihn zu machen, bis jetzt noch unbemerkt schleiche ich mich an und sein entspannender Geruch umhüllt mich mit jedem Schritt mehr.

Ich habe mir noch nicht einmal überlegt wie ich mein Geheimnis verrate.
Ich verspüre eine Aufregung wie noch nie zuvor und weiß selber nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll als ich knapp hinter seinen breiten Rücken zum stehen kommen. Ein kalter Luftzug weht.

Unruhig schore ich mit meinen Vorderpfoten im trockenen Laub und blicke zu Boden, in der Hoffnung er dreht sich zu mir.. aber ein anderer ängstlicher Teil von mir will das ich unbemerkt bleibe.
Doch tatsächlich dreht sich Jason, wie aus der Welt gefallen, zu mir um.
Sein Gesichtsausdruck ist undeutbar, aber ich sehe diesen unendlichen Schmerz in seinen grünen Augen. Trotz dessen bildet sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen als er mich in Wolfsform sieht, ich sehe wie sich seine Armhaare aufstellen und mein Herz fängt an schneller zu schlagen.

"White..", er tritt näher und streichelt behutsam meinen Kopf, ich genieße seine Berührung die ein Kribbeln in meinem ganzen Körper auslöst, die bevorstehende Herausforderung vergesse ich, durch seine Berührung, für einen kurzen Moment.

"Ich habe mir schon fast Sorgen um dich gemacht, weil du nicht mehr da warst.. naja, ich sollte mir eher Sorgen um mich machen, ich rede hier mit einem Wolf", den letzten Teil fügt er flüsternd hinzu und richtet seinen Blick zu Boden.
Mir wird übel an den Gedanken, dass er sich gerade selber belügt.

Er klopft mir leicht auf den Kopf, umspielt mit seiner Hand meine Schnauze und schüttelt sie. Ich schnaube und winsle verärgert, bringe ihn aber dadurch zum Lachen.

Dieses verklingt langsam und er dreht dich wieder nach vorne, scheint wieder in Gedanken zu versinken.
Ich stehe seitlich neben ihn, setze mich aber hinter ihn hin und blicke seinen Rücken an. Zwinge mich regelrecht dazu mich zu verwandeln, doch ich habe Angst. Vor seiner Reaktion, vor allem. Doch am meisten vor der Zukunft.

Es vergehen Sekunden, Minuten. Er scheint endgültig in seinen Gedanken versunken zu sein, während ich zitternd wie Espenlaub hinter ihm sitze. Voller Aufregung.

Dann nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und gehe den Schritt, denn ich von Anfang an am meisten fürchtete. Ich verwandle mich.

-JASON'S SICHT-




Hey,

Tut mir leid wegen dem miesen Cut, aber ich möchte euch ungern schon wieder so lange warten lassen,

bis zum nächsten mal

(Ps: ich bin so stolz auf dieses Bild (oben), habs zwar etwas überarbeiten müssen, aber man merkt hoffentlich nichts😊)

M.❤️

Wolfsmond - Wolf der LegendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt