Kapitel 44

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Noahs Pov
Ü
Ich wickelte mich in mein großes Handtuch, dass ich neben dem Pool bereit gelegt hatte. Ich musste einfach ein paar Runden schwimmen um wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück zu kommen.
Warum auch immer war es Lucas recht peinlich einen Ständer zu kriegen.
Es war einfach zu süß wie er sich entschuldigt hat. Auch wenn ich in Gedanken schon zwei, drei Schritte weiter war, drückte ich ihn mit einem lächeln weg und ging ins Bad Zähne putzen.
Nein ich bin keine Jungfrau mehr und ich bin auch nicht der Typ der ewig warten will, doch wenn mir jemand wirklich etwas bedeutet, dann ist es ganz cool die Spannung etwas aufrecht zu erhalten. Vielleicht wisst ihr ja was ich meine....
Jedenfalls war Lucas nicht mehr da, als ich aus dem Bad kam. Doch als ich meine Badesachen raussuchte, fand ich einen Zettel auf meinem Schreibtisch:
"Danke, muss jetzt mein Problem alleine lösen! ^^♡ "
Ich musste lächeln und dieses schlecht gemalte Herz am Schluss ließ mein eigenes Herz um ein paar Takte schneller schlagen.

Lucas pov

Ich will sie auf gar keinen Fall drängen mit mir zu schlafen oder sonst irgendwas, aber zu sagen, dass ich es nicht gerne tun würde wäre gelogen. Trotzdem bin ich im Moment vollkommen damit zufrieden einfach neben ihr aufgewacht zu sein, sie im Arm halten zu können.....

Obwohl es mir schon um einiges lieber wäre, wenn sie sich um diese ganz bestimmten Probleme kümmern könnte. Naja, alles zu seiner Zeit.

Ich hatte gerade geduscht und trat, mit einem Handtuch um den Hüften auf den Balkon, als ich Noah im Pool schwimmen sah. Heftig, was die für ein Tempo drauf hat. Ganz im ernst, die schwimmt nicht, sie fliegt halber.

Danach hat sie bestimmt hunger, ich könnte vielleicht ein kleines Frühstück zubereiten...Ich ging also runter in die Küche. Es war recht viel los und Lou kam auf mich zu.

"Na, was kann ich für dich tun?" fragte sie und fing gleichzeitig an die Spülmaschine auszuräumen.

"äh also,....also ich würde Noah gerne etwas zu Essen machen." Sie hörte augenblicklich auf die Spülmaschine auszuräumen und schaute mich, mit Besteck in der Hand erstaunt und misstrauisch an.

"Wieso?" Sie starrt immernoch.

"Was, Wieso?"

"Na, wieso soll ich ihr Frühstück machen und sagen, es wäre von dir?" Wie bitte?

"Hä was? Nein, ich will ihr selber Frühstück machen, weil es ihr gestern nicht so gut ging und ich ihr gern eine Freude machen würde."
Alter, die Tuss macht mir Angst, wie sie das Besteck umklammert und damit leicht auf und ab wippt, ist schon etwas gruselig.

"Aha, und was willst du damit bezwecken? Willst du dann mit ihr in die Kiste und sie dann sitzen lassen?" Ich komme mir gerade vor, wie bei einem Gespräch mit dem Vater meiner Ex. Der Unterschied ist eigentlich nur, dass ich es mit Noah ernst meine.

"Quatsch man, ich mag sie wirklich und würde ihr einfach nur gerne eine kleine Freude machen!" Sie schaute mich noch einmal drohend an, dann sagte sie:

"Okay." Sie drehte sich um, um davon zu rauschen, doch sie guckte mich nochmal an und fauchte. "Wenn du ihr weh tust oder sonst irgendeine scheiße baust, weshalb es ihr dreckig geht, werde ich dich persönlich kastrieren verstanden??" Ich schluckte hart und nickte schnell.

Sie ging und ich machte mich auf die Suche nach Utensilien für ein Frühstück. Was nebenbei bemerkt, wirklich eine Kunst ist in dieser riesigen Küche.
Als ich endlich alles mögliche auf ein Tablett gepackt hatte und aus der küche maschieren wollte, natürlich nicht ohne noch einen warnenden Blick von Lou, kam mir auf dem Flur Noah entgegen.

Sie hatte ihr Handtuch um ihre Schultern gelegt und ich konnte ihren perfekten Körper betrachten. Vom schwimmen hatte sie kräftige Oberschenkel und Waden.
Ihr Bauch war schön flach und sie hatte einen schönen knackigen Po. Im Badeanzug hatte sie eher kleine Brüste aber auch das passte wunderbar zu ihr. Ich riss meinen Blick von ihrem Körper los, schaute in ihre strahlende Augen und grinste etwas verlegen.
Wegen ihr werde ich noch zu einem kompleten Weichei. Aber was soll's, was tut man nicht alles für das wundervollste Mädchen auf Erden....

"Hast du mir etwa Frühstück gemacht?" Fragte sie mich und schaute auf das Tablett in meinen Händen.
" Ne ich lauf nur zum Spaß mit dem beladenen Tablett hier durch die Gegend." Scherzte ich und verdrehte gespielt genervt die Augen. Sie musste lachen und lief zur Treppe die raus in den Garten führte.
"Na dann komm." Meinte sie und rannte die Treppe hinunter.

Noahs pov

Schon süß das er mir essen gemacht hat. Er hätte es ja auch einfach Lou herbringen lassen können. Wie sagt man so oft: Harte Schale, weicher Kern. Und ich glaube, ich bin schon recht weit zu dem weichen Kern durchgedrungen. Wir setzten uns auf die Wiese neben einem kleinen Springbrunnen von dem aus man eine wunderschöne Aussicht auf allerlei Blumen hatte.

Wir aßen so einiges. Er hatte so viele leckeren Sachen mitgebracht, ich konnte gar nicht aufhören mit essen.
Erdbeeren, Nutella Toastbrot,...
Danach war ich einfach nur satt, ließ mich ins Gras fallen und hielt mir meinen Bauch. Lucas lachte und saß, ein Bein angewinkelt, neben mir und fing an nachdenklich in den Himmel zu schauen. Nach einiger Zeit fragte er:
"Was nöchtest du später einmal machen?"
Die frage erstaunte mich. Er sprach mit einem sehr ernsten Ton, den ich gar nicht von ihm gewöhnt war.
"Wie meinst du?"
"Naja, wie stellst du dir dein Leben später vor? Willst du für immer hier bleiben? Oder willst du auf eigenen Beinen stehen? Sowas..." er schaute mich durchdringend an.
"Ich würde gerne reisen." Ich machte kurz eine Pause und schaute nun auch in den Himmel.
"Sobald ich 18 bin, gehe ich von hier weg. Ich ertrage das hier einfach nicht. Das ist nicht meine Welt, hier fühle ich mich nicht wohl..."
Ich merkte selber, das meine Stimme sich etwas veränderte. Es schwank wut, trauer und verzweiflung darin, was auch Lucas nicht entging. Er legte sich neben mich und ein Arm um mich.
"Und wo möchtest du hin?" Fragte er leise.
"Australien, Irland, Großbritanien,...am liebsten überall hin."schwärmte ich.
"Bist du denn nicht schon viel gereist?"
Ich schnaubte verächtlich.
"Oh ja ich war schon in sehr vielen Ländern, aber was hatte ich von denen? Nichts. Immer und überall diese schicken Hotels. Wenn ich irgendwo hinreise, möchte ich die Kultur dort kennenlernen. Möchte sehen wie die Menschen sind, die Natur und möchte etwas erleben."

Er lauschte meinen Worten sagte aber nichts. Ich wusste nicht was ich jetzt sagen sollte.
"Und du was möchtest du machen?" Fragte ich deshalb. Natürlich auch weil es mich interessierte, immerhin hatten wir nur von mir gesprochen.

Die Vögel zwitscherten und der Wind rauschte ein wenig um uns herum. Man hörte das Wasser in dem Springbrunnen plätschern und der Moment wurde noch idylischer als er meinte:
"Ich würde gerne mit dir mitkommen, wenn du das möchtest."


Really a good Girl?Where stories live. Discover now