"Morgen", begrüßte mich Alice gutgelaunt am nächsten Morgen.
"Morgen", nuschelte ich verschlafen zurück.
Alice war wie immer top gestylt und munter. Sie trug eine enge Skinny Jeans, schwarze hohe Schuhe und einen unglaublich schöne Bluse mit weißen Stickereien. Ihre blonden Haare waren gelockt und mit viel Mühe zu einer aufwendigen halboffen Flechtfrisur gemacht. Ich hingegen war einfach nur müde, zu spät und hatte meine Haare erst im Aufzug gekämmt und zu einem Zopf streng nach hinten gebunden.
Ich hatte mich heute für ein enganliegendes graues Oberteil entschieden kombiniert mit einer einfachen schwarzen enganliegenden Hose und schwarzen Schuhen.
"Ist er schon da?", fragte ich leicht aufgeregt, aber Alice schüttelte nur den Kopf.
Ich nickte und verschwand in meinem Büro.
Unruhig rutschte ich auf meinem Schreibtischstuhl hin und her.
Ganz ruhig Emma.
Gaaanz ruhig.
Mein Blick schweifte zur Uhr an der Wand. Mr. Devany war bereits 15 Minuten zu spät.
Plötzlich klopfte es an der Tür.
Ohne abzuwarten, trat Mr. Devany herein. Er hatte einen schwarzen, perfekt sitzenden Anzug an und seine Haare waren leicht zersaust.
Oh Gott. Ich sterbe gleich bei diesem Anblick!
"Guten Morgen, entschuldigen Sie die Verspätung! Es ist etwas Wichtiges dazwischen gekommen.", sagte er mit rauer Stimme.
Etwas wichtiges? Wichtiger als Ich?!!
"Kkein Problem, setzten Sie sich doch", stotterte ich, immer noch völlig durcheinander von seinem Aussehen.
Zielstrebig kam er auf mich zu und setzte sich mir gegenüber.
Bei seinem intensiven Blick wurde mir leicht schwindelig.
Reiß dich zusammen, Emma!
"Fangen sie an!", entgegnete mein Gegenüber genervt.
"Also wir haben uns das so vorgestellt...", fing ich an.
Ich schilderte ihm die genauen Umstände, warum wir seinen Kredit brauchten. Informierte ihn über wirtschaftliche Faktoren und erklärte ihm die mit einbegriffenen Anteile und natürlich auch Vorteile.
Mr. Devany hörte mir genau zu, warf hin und wieder etwas ein, korrigierte mich und teilte mir seine Meinung mit.
Was mich aber am meisten freute war, dass er Interesse zeigte.
"Deshalb wollten wir mit unserem Unternehmen noch weiter ins Ausland expandieren, weshalb wir auf Ihren Kredit angewiesen sind.", beendete ich meinen Redeschwall.
Ich setzte mich aufrecht hin und blickte Mr. Devany neutral an, obwohl ich vor Aufregung schon ganz nervös wurde.
Nichts anmerken lassen, Emma!
Mr. Devany saß ruhig da. Auf seiner Stirn hatten sich leichte Fältchen gebildet, was wohl bedeutete, dass er angestrengt nachdachte.
Wie kann ein einziger Mann nur so perfekt aussehen?!
Wäre er nicht so arrogant und hätte mich letztes Mal nicht als 'einfache Assistentin' bezeichnet, hätte ich mich schon längst auf ihn gestürzt und ihm ein Schild mit der Aufschrift "Finger weg! MEINS!" umgehängt.
"Ich wäre bereit Ihren Deal einzugehen", riss mich Mr. Devany aus meinen Gedanken.
"Wirklich?", fragte ich aufgeregt und musste ein Kreischen unterdrücken.
"Ja wirklich. Ist das ihr erster Erfolg oder warum drehen Sie jetzt völlig am Rad?!", sagte er arrogant und blickte mich angriffslustig an.
Bitte WAS?! So ein Bastard!
"Ich war lediglich überrascht, dass Sie komplett mit allem einverstanden sind", verteidigte ich mich.
"Das habe ich nicht behauptet!", sagte er mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme.
"Oh"
Eine wahnsinnig geistreiche Reaktion.
Wirklich toll, Emma!
"Das ist Ihre Antwort?!", fragte er mich gespielt verwirrt und provozierend.
"Nein... ähm... also ich meine", stotterte ich doch Mr. Devany lächelte nur noch siegessicherer.
"Ja?", fragte er mich provozierend.
"Mein Gott, was wollen Sie ändern?", rief ich verzweifelt.
Dieser Kerl bringt mich vollkommen aus dem Konzept!
"Schreien Sie doch nicht so! Ich bin nur wenige Meter entfernt und habe gute Ohren!", seine Augen funkelten angriffslustig.
"Um auf Ihre Frage zurückzukommen", machte er weiter und lehnte sich in seinem Sitz zurück, "Ich werde an dem Projekt beteiligt sein und nicht nur einen 8% Anteil bekommen. Außerdem sehe ich es als äußerst notwendig, die Leitung an diesem Projekt zu übernehmen. Sie sind keinesfalls die richtige Wahl."
WAS?! ICH TICKE HIER GLEICH AUS!
"Was?", rief ich aufgebracht.
"Das heißt 'Wie bitte'", korrigierte mich Mr. Devany.
"Das ist mir scheiß egal!", giftete ich zurück!
"Nanana, nicht frech werden, Ms. Jones!", sagte er amüsiert und lehnte sich noch weiter zurück.
Hoffentlich lehnt er sich weit genug nach hinten, damit der Stuhl umkippt.
"Was?"
SCHEIßE! Hab ich das gerade etwa laut gesagt??!
"Das heißt 'Wie bitte'", brachte ich wütend hervor.
Mr. Devany schaute mich einen Moment überrascht an doch, dann lachte er leise.
"Nicht schlecht, Ms. Jones", er grinste amüsiert.
"Na gut Sie dürfen noch an dem Projekt mitarbeiten, zusammen mit MIR", fügte er hinzu.
"Sie können doch gar nicht entscheiden, ob ich mitarbeiten darf oder nicht! Das darf nur mein Chef!"
"Richtig erkannt, Ms. Jones. Allerdings wenn ich ihm sage, dass das Geld nur zur Verfügung stelle, wenn sie nicht mitwirken dürfen, haben Sie ein Problem.
Und ihre Firma braucht das Geld, also wird sich Mr. Lankford gegen Sie entscheiden!
Na was sagen Sie jetzt?!", fragte er mich provozierend.
Dieser Bastard! Dieses Arschloch! Dieser Hurensohn! Dies....
Ich schluckte alle Beleidigungen, die mir auf der Zunge lagen, runter und sagte stattdessen:
"Deal"
"Deal?"
"Ja Sie dürfen mitbestimmen!", sagte ich genervt und Mr. Devanys Grinsen wurde nur noch breiter.
"Dann sehen wir uns am Donnerstag. Allerdings in meinem Büro, dieses hier", er deutete auf die kahlen weißen Wände in dem sehr kleinen Raum," halte ich für nicht standesgemäßen"
Ich schluckte den Satz, der mir auf der Zunge lag hinunter und nickte nur.
Schon war Mr. Devany aus der Tür und ich starrte ihm hinterher.
Dieser Mann macht mich noch wahnsinnig!!!
Meinungen?
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Dark Passion *wird überarbeitet*
RomanceDer 1. Teil der Dark-Reihe! 1. Teil: Dark Passion (beendet) 2. Teil: Dark Secrets (beendet) 3. Teil: Dark Love (beendet) ACHTUNG: AUFTRETEN VON SEXUELLEN HANDLUNGEN. "Du wirst ihn nicht mehr sehen!", schrie er mich an. Unsicher machte ich einen klei...