51 Take my Hand

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Ein nervtötendes Pipsen weckte mich, aus meinem tiefen und wie es sich anfühlte, endlos langen Schlaf. Mein Kopf brummte und ich war so müde, dass ich mich nur mit mühe bewegen konnte.

Nach einigen Anläufen schaffte ich es, meine tonnen schweren Augenlieder etwas zu öffnen.

Doch ich schloss sie gleich wieder.
Geblendet blinzelte ich und kniff die Augen zusammen. Oh hell.
Wo zur Hölle war ich?! Und warum verbanden mich lauter Schläuche mit einem Gerät neben meinem... Oh.

Wait... Ich war im Krankenhaus?
Ugh... was hatte ich jetzt wieder angestellt.

Was war passiert? Angestrengt versuchte ich den Grund für meine missliche Lage herauszufinden.

Langsam flossen Eindrücke auf mich ein, Erinnerungen an die letzte Zeit.

Hauptsächlich Gefühle wie Hunger und Einsamkeit. Und... Nialls blaue Augen. Seine glitzernden, besorgten Augen, die auf mich hinab starrten als würde ich im nächsten Moment sterben.


... Was ja auch beinahe der Fall war. Glaube ich zumindest. Sonst wäre ich ja nicht hier. Ehrlich gesagt habe ich nicht die leiseste Ahnung was passiert ist an diesem Morgen. Ich weiss nur, dass ich schreckliche Magenkrämpfe hatte und dann...

Jah, dann weiss ich nicht mehr so genau.
Das letzte an was ich mich erinnern kann, sind seine Augen... Und die Tropfen, die auf meine Wangen fielen.

Mein Herz zog sich zusammen. Niall machte sich bestimmt tonnenweise Sorgen. Wegen mir. Dabei sollte er sich doch auf seine Karriere konzentrieren und nicht auf mich...

Nicht um seine Freundin die krampfhaft versuchte allen zu gefallen, und dabei vergass, dass es viel wichtiger war sich selbst zu gefallen.

Was hatte ich mir nur dabei gedacht?

Müde schloss ich die Augen und atmete tief ein. Erst da merkte ich die vielen Schläuche in meiner Nase und in meinem Mund.

W-was machten denn die da?

Erstaunt versuchte ich die Schläuche wegzunehmen, doch meine Hand bewegte sich nicht. Meine Finger zuckten leicht, doch meine Hand rührte sich nicht.
Frustriert stöhnte ich auf.

Hoffentlich kommt bald eine der Krankenschwestern.

Ich fühlte mich so hilflos und alleine, so verlohren in diesem grossen, weissen Raum, der mir so kalt schien...

Ungewollt rollten schon wieder Tränen über meine Wangen. Doch ich machte mir nicht die Mühe sie zu unterdrücken. Dazu hatte ich einfach die Kraft nicht.

Plötzlich spührte ich, wie jemand meine Hand drückte. Erschrocken blinzelte ich und drehte meinen Kopf langsam auf die Seite.

Ein Moment setzte mein Herz aus, dann begann es zu hüpfen. Zaghaft erwiederte ich den Druck.

Diese blauen Augen... Er war da. Er war bei mir. Die ganze Zeit.
Unwillkürlich lächelte ich strahlend, obwohl es mich alle Kraft brauchte.

"Niall!",schwach stolperten die Buchstaben über meine Lippen, als ich weiterhin in seine wunderschöne Augen sah. Das Atemgerät über meinem Mund war beschlagen, mein Atem prallte dagegen.

Er lächelte und blinzelte ein paar mal. Er biss sich leicht auf seine Lippe und es sah aus, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen.

"Ich bin da, babe.",flüsterte er und küsste meinen Handrücken.

Eine einzelne Träne entwischte seinem Augenwinkel und kullerte über seine Wange. Doch er schien es nicht zu bemerken.

Vorsichtig entfernte er die Maske von meinem Mund, und half mir mich etwas aufzusetzen.

Tröstend lächelte ich ihn an. Er soll sich keine Sorgen machen.

"Danke", wisperte ich leise und sank in die Kissen zurück.

Er lächelte aufmunternd, doch seine Augen blieben matt.

"Ich hatte solche Angst. Du-du bist beinahe gestorben...", seine Stimme brach und er schaute weg, und schniefte leicht.

"Es... Tut mir leid.", beschämt schaute ich auf unsere Hände, die nun auf der Matratze zwischen uns lagen.

Sanft aber bestimmt hob Niall mein Kinn um mir in die Augen sehen zu können. Dann strich er mir eine Haarsträhne hinters Ohr und schaute mich einfach an.

"Warum hast du mir nichts gesagt..?",seine Stimme war leise doch ich bemerkte den enttäuschten Unterton.

Bedrückt schluckte ich leer.
"Ich-...wollte niemand mit hineinziehen. Du hast schon genug um die Ohren, weisst du.", lügte ich schwach. Ich konnte ihm nicht sagen, dass ich eigentlich wegen ihm abnehmen wollte. Das ich gut genug sein wollte für ihn- und alles wegen Nima. Niall würde sich sein Leben lang Vorwürfe machen. Oh Gott, nie im Leben würde ich ihm das sagen!!

Skeptisch legte er den Kopf leicht schief.
"Und jetztdie Wahrheit?"

Fuck.

"Niall... Ich- Nima hat gesagt...",weiter kam ich irgendwie nicht. Meine Stimme liess es nicht zu. Beschämt schlug ich die Augen nieder.

Niall seufzte frustriert auf. Dann strich er sich mit seiner freien Hand durch seine Haare.
"Nima... Hat was gesagt?", hakte er nach.

Schuldig druckste ich herum. Ich konnte es ihm nicht sagen. Er machte sich sonst schon genug Sorgen um alles und jeden. Das konnte ich ihm nicht antun, es würde ihn sein Leben lang beschäftigen.

"Coco, was hat er dir gesagt?!", flehend starrte er mich an.

Ich öffnete den Mund, aber brachte keinen Ton heraus. Es war nicht richtig. Er brauchte das nicht zu wissen.

Nach einer Weile senkte er den Blick wieder auf unsere Hände. Dann presste er die Lippen zusammen und sass einfach nur da.

"Er hat gesagt, dass du nicht gut genug bist für mich, stimmts?"

Geschockt hob ich meinen Blick von unseren Händen und starrte ihn an. Woher wusste er das?

Ich wollte es unbedingt verneinen aber ich wollte ihn nicht anlügen. Ugh.

Darum tat ich erstmal nichts als ihn anstarren.

Seine warme Hand fand meine Wange und schmiegte sich dagegen, als ob sie genau für einander gemacht wären.

Ich schloss die Augen und liess den Kopf hängen. Es war alles zu viel auf einmal. Ich wollte und konnte Niall nicht zustimmen, aber das war auch nicht mehr nötig. Er kannte mich bereits zu gut, als das er die Wahrheit nicht erblickt hätte.

Sanft legte er seine Stirn an meine. Sein warmer Atem streifte meine Lippen als er bedrückt wisperte:

"Du denkst, du bist nicht gut genug. Ist es nicht so?"

Ich traute mich nicht, meine Augen zu öffnen, wollte nicht in Nialls Augen sehen, die immer seine Emotionen verrieten, bevor er sie aussprach.

Mein Schweigen genügte ihm. Er sog stockend die Luft ein und fluchte leise. Dann begann er ganz leicht mit seinem Daumen über meine Wangen zu streichen.
Automatisch begannen die Schmetterlinge in meinem Bauch zu erwachen.

"Wie kannst du es nur nicht sehen? Jeder sieht es, nur du nicht!", ratlos blinzelte er und schluckte.

Stumm vermied ich Blickkontakt.

"Du bist wunderschön, so wie du bist. Jeder sieht das, ausser du."

Ich schüttelte leicht den Kopf. Als ob. Niall versuchte ernsthaft mich aufzumuntern, aber es half nicht wirklich, wenn er mir Dinge sagte, die nicht so waren. Ich war alles andere als wunderschön.

"Nima-", setzte ich an, doch Niall legte einen Finger über meine Lippen um mich zum verstummen zu bringen.

Erschrocken verstummte ich wie geplant, liess mich aber nach dem anfänglichen Schock nicht beirren und beendete den Satz zwischen Nialls Finger hindurch.

"-sagt dass ich zu viel Fett und zu wenig Muskeln habe!"

Niall stöhnte auf und nahm seinen Finger weg. Sein Plan war gescheitert. Dann beugte er sich in seinem Stuhl näher zu mir hin und schaute mir direkt in die Augen.

"Es ist mir so scheiss egal was das Management, Nima oder wer auch immer sagt, Cayleen. Du bist perfekt für mich genauso wie du bist. Du bist alles, was ich mir immer gewünscht habe und ich lasse nicht zu, dass du dich nocheinmal versuchst zu ändern um der Society zu gefallen.", seine warmen, blauen Augen, die ich so liebte, seit ich sie das erste Mal erblickt hatte, wandten sich kein einziges mal ab von meinen.

"Wir stehen das gemeinsam durch. Du und ich, als Team.", seine Stimme war so sanft aber trotzdem eindringlich.

In meinem Hals begann sich ein Kloss zu bilden und ich spührte wie mir gerührt Tränen in die Augen stiegen.
Er würde bei mir bleiben. Ich war genug. Genug gut für ihn, es war ihm egal was die anderen sagten, er liebte mich.

Unwillkürlich begann sich ein Lächeln auf meinen Lippen zu bilden, als ich in seinen Augen versank. Zwar entwischte mir eine Träne, doch Nialls Daumen fing sie auf.

Auch auf seinen Lippen hatte sich ein leichtes Lächeln gebildet.

"Ich geh nicht weg. Hör entlich auf, das zu denken!", flüsterte er während er mich tief umarmte. Ich versank in seinen Armen und saugte seinen Geruch in mich ein. Er war bei mir. Und er wollte nicht weg.

"Ich-", ich verstummte und dachte über die Worte nach, die mir nun beinahe herausgerutscht waren. Diese drei Worte, die viel zu oft gebraucht wurden auf dieser Welt, ohne dass sie eine Bedeutung hatten.
Wollte ich sie wirklich sagen? Für mich hatten diese drei Worte noch etwas magisches, für mich bedeuteten sie noch was.

Niall löste sich etwas von mir um mir in die Augen sehen zu können.
Dann färbten sich seine Wangen ganz leicht rosa und er holte tief Luft.

"Ich... Ich liebe dich."

Als die Worte seine Lippen verliessen hörte mein Herz auf zu schlagen und ich konnte nicht anders als zu staunen. Die selben drei Worte waren auch mir auf der Zunge gelegen.

Endlich fasste ich mich und begann zu grinsen. Schwach legte ich meine Hände an Nialls Wangen und küsste ihn zärtlich.

"Ich liebe mich auch!", grinste ich und fing an leise zu kichern. Niall lachte leise und küsste meine Nasenspitze.
Seine Augen glitzerten belustigt als er mir durch die Haare wuschelte:

"Wer schon nicht."


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Sorry dass es so kurz ist :/ aber ich hab grad etwas schulstress und wollte aber trozdem schon etwas posten.

Ich fühl mich etwas schuldig :$ schon so lange hab ich nicht mehr geupdatet!!


SOOORRY SORRY SORRY SORRY!!!

♡ :$

Ich hoffe ich habe in der nächsten Zeit wieder mehr Zeit, aber kann nichts versprechen.

Danke für die vielen Votes und Kommis beim letzten Kapitel ♡ das ist auch der Grund warum ich mich hingesetzt habe und ein kurzes Kapitel geschrieben habe anstatt zu lernen ;) ♡

~ mina, 瑪丽娜 ♡

Mixed Love (Niall Horan & Little Mix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt