67 The War in my Mind

6K 258 15
                                    





Fürsorglich legte Perrie mir ihre Jeansjacke über die Schultern und drehte die Heizung in der Limo auf.

Ich sass da, schlotternd und durchnässt aber glücklich. Zumindest ein kleines Bisschen. Ich schadete Niall nicht nur. Ich war auch zu was gut. Auch wenn das nur ein kleiner Teil von mir beruhigte.

Das war das beste Gefühl überhaupt. Zu wissen, dass jemand einen braucht, dass es jemanden gibt, der ohne dich nicht leben kann. Dieser Gedanke und Nialls lächelndes Gesicht wärmte mich mehr als jede Heizung es jeh könnte. Doch hinter diesen Gedanken war ein Schatten, den ich noch zu verdrängen versuchte, der sich jedoch deutlich zeigte. Der Schatten meiner Selbstzweifel.
Ein kleiner Teil in mir, der aber mit jeder Minute wuchs, sagte, dass es falsch war, Niall Hoffnungen zu machen. Eigentlich wollte ich ihn ja dazu bringe , mich zu vergessen und jemand besseres zu finden. Und da half unser Kuss überhaupt nicht.

Nur schon der Gedanke an den Kuss entfachte Schmetterlinge in meinem Bauch. Doch heute bereiteten sie mir Übelkeit, denn sofort kam auch die Einsicht, dass es nicht gehen konnte. Es konnte einfach nicht klappen, und das schmerzte so viel mehr, als es eine Wunde jemals könnte.

Paul ordnete leise an, dass Jade mir neue Kleider aus einem der Koffer geben soll. Sie nickte und der Chauffeur fuhr an einer Tankstelle raus. Jade hüpfte aus dem Auto und kam nach kurzer Zeit mit blauen Baggies und einem grauen Sweater wieder.

Dankbar schnappte ich mir die Kleider und zog mich in der Limo um. Zuerst überlegte ich mir, schnell auf die Autobahn Toilette zu gehen, da es ja auch noch Männer im Auto gab. Aber dann entschied ich mich dagegen. Der Chauffeur war sowieso mit Fahren beschäftigt und Paul... ja keine Ahnung. Paul war eben nur Paul.

Die Kleider die Jade mir gab waren schön kuschelig warm und ich fühlte mich sofort geborgen und etwas besser. Sie gehörten ihr, aber sie sagte, dass es ihr nichts ausmachte.

Alle grinsten mich an, die ganze Zeit, und es schwebte mir schon vor, dass das nichts Gutes bedeuten konnte. Aber bis jetzt hatten sie sich alle zurück gehalten mit Fragen, da sie mich zuerst versorgen wollten. Nicht, dass ich noch an einer Erkältung starb, bevor sie alle ihre Fragen, von denen ich mir sicher war, dass es viele waren, beantworten konnte.

"Also was ist das nun zwischen dir und Niall?",fragte mich, zu meinem
Erstaunen, ausgerechnet Paul aus allen ,ganz neugierig.

Ich schluckte und schaute etwas beklemmt und unwillig in die alle mich anstarrenden Gesichter.
Was sollte ich ihnen sagen? Wir waren noch nicht weit gekommen seit ich mich umgezogen hatte,und siehe da, die Fragen fingen schon an. Grossartig.

Aber ich konnte sie ja verstehen. Wäre ich an ihrer Stelle, würde ich mich auch fragen, was um alles in der Welt zwischen uns abging.

Ich meine, an einem Tag sind wir ein ganz normales, verliebtes Pärchen, dann bin ich plötzlich im Spital (und jeder hat anscheinend so seine eigenen Theorien, wie das passieren konnte) und am nächsten Tag heisst es, dass wir nicht mehr zusammen sind. Dann kommt das ganze Herz-Schmerz-Drama, das ich veranstaltet hatte und Niall und Ich gingen uns aus dem Weg und dann kommt der Abschied und auf dramatische Weise ist plötzlich alles wieder ok.

Wenn ich ehrlich bin, frage ich mich selbst, was mit uns eigentlich falsch lief. Also hauptsächlich mit mir, denke ich mal. Denn mehr als die Hälfte der Scheisse die passierte ging von mir aus. Wo wir wieder bei meinem Dilemma sind.

Ich war schlecht für, nicht nur Niall , sondern auch das Klima in unserer Villa. Also für alle. Aber anscheinend schien das alle Anderen nicht so sehr zu stören wie mich selbst. Ich ärgerte mich ob mir selbst. Es nervte mich zu Tode, dass ich alles falsch machte und jeder in meiner Umgebung Gefahr lief, durch mich zu Schaden zu kommen, ohne dass ich es wollte.

Mixed Love (Niall Horan & Little Mix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt