Kapitel 11.

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"Alles endet, aber nie die Musik."

Ben P.O.V.

Als Melody sich hingelegt hatte, ist sie sofort eingeschlafen. Ich beschloss noch ein wenig bei ihr zu bleiben und nicht gleich zu gehen. Ich fing an an meinem neuen Album "Lang lebe der Tod" weiter zu arbeiten.
Nach ein paar Stunden, stand ich leise auf und ging aus dem Zimmer. Ich machte mich fertig und legte mich auf das Sofa.

Es dauerte nicht lange, bis ich eingeschlagen war. Jedoch schreckte ich mitten in der Nacht hoch, als ich Schreie hörte. Fuck! Sie kamen aus Melodys Zimmer! Schnell stand ich auf und rannte nach oben. Dort lag sie schreiend im Bett und fuchtelte wild mit ihren Armen und Beinen umher.
Ich brauchte kurz um zu verstehen, dass sie gerade einen Alptraum hatte. "NEIN! Lass mich in Ruhe! AH!" Sie schrie und weinte. Schnell eilte ich zu ihr hin und versuchte ihre Beine und Arme fest zu halten, damit sie mich damit nicht traf. "Melody wach auf! Melody! Das ist nur ein Traum!" versuchte ich sie aufzuwecken. Doch es half nichts. Ich rüttelte stark an ihr und rief immer wieder ihren Namen, bis sie irgendwann endlich aufwachte und mich mit nassen Augen und einem erschrockenen Gesicht ansah. Dann fing sie wieder an zu weinen. Ich wollte sie in den Arm nehmen, doch sie stieß mich weg und schlang ihre Arme um ihre abgewinkelten Beine. Ihr Gesicht vergrub sie zwischen ihren Knien. Sie schluchzte ununterbrochen. Ich setzte mich auf das Bett und wollte ihre über den Rücken streichen, damit sie sich beruhigt. Es half ja schließlich schon einmal. Doch sie zuckte zusammen und rutschte weiter weg. Ich sollte sie in Ruhe lassen... Ich nahm meine Hand zurück und stand auf. Danach verließ ich den Raum und ging runter in die Küche. Dort nahm ich eine Tasse aus dem Schrank und fing an eine heiße Schokolade zuzubereiten. Sie tat mir so unglaublich Leid. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihr helfen könnte... Sie erinnert mich so sehr an mich... wie oft bin ich früher, als ich noch ein Kind war, nachts aufgewacht. Geplagt von Alpträumen und wie ich mich dann versuchte wieder in den Schlaf zu weinen... Sogar von hier unten konnte ich hören, wie sie weinte.

Als der Kakao fertig war, nahm ich die Tasse und ging damit langsam wieder die Treppe hoch, um nichts zu verschütten. Ich klopfte an der Türe und ging dann hinein. Sie weinte mittlerweile nur noch leicht. "Hey..." murmelte ich. Sie sah mich nur an. "Ich dachte ein Kakao würde jetzt nicht schaden..." murmelte ich und hielt ihr die Tasse hin. Zögernd nahm sie die Tasse und trank einen kleinen Schluck. "Danke..." murmelte sie. Ich reichte ihr eine Packung Taschentücher, welche sie auch nahm, nachdem sie die Tasse mit dem dampfenden Kakao abgestellt hatte. Als sie ihre Nase geputzt hatte und ihre Tränen getrocknet, setzte ich mich auf die Bettkante. "Magst du mir erzählen was du geträumt hast?" fragte ich vorsichtig. Sie sah mich nachdenklich an und schüttelte dann den Kopf. Danach nahm sie wieder die Tasse und fing an zu trinken. "Okay... Ich lass dich dann mal allein. Wenn was ist, weißt du ja wo du mich findest." meinte ich und lächelte sie leicht an. Sie nickte nur. Seufzend stand ich auf und ging wieder ins Wohnzimmer. Dort angekommen, schmiss ich mich auf das Sofa und kuschelte mich unter die Decke. Ich war totmüde, weswegen ich auch gleich wieder einschlief.

Am nächsten Tag, wurde ich geweckt, als es klingelte. Alter. Wer meint so früh bei mir zu klingeln?! Da das Klingeln nicht aufhörte, stand ich seufzend auf und öffnete die Tür. Wehe es war nicht wichtig. Vor der Tür standen Timur, Danny, Michbeck und Konrad. "Wollten wir uns nicht erst um 13:00 Uhr treffen?" fragte ich verdutzt. "Ben. Es ist 13:00 Uhr." lachte Michbeck und alle stiegen mit ein. "Oh..." Ich ging zur Seite und ließ sie rein. Als alle drin war, schloss ich die Tür hinter ihnen. "Hast du ernsthaft bis jetzt geschlafen?" fragte Danny. Ich nickte. Timur sah mich leicht besorgt, aber auch fragend an. Ich winkte nur ab. "Ich zieh mich schnell um und dann komm ich. Setzt euch einfach schon mal ins Wohnzimmer." meinte ich und ging die Treppe hoch. Leise öffnete ich die Türe. Melody war jedoch schon wach. Sie lag im Bett, mit Kopfhörer in den Ohren und sah an die Decke. Ich ging zu ihr und tippte sie an. Sie zuckte zusammen und nahm dann die Kopfhörer raus. "Morgen. Die Jungs sind da. Nur damit du es weißt. Wenn du frühstücken willst, naja eher Mittag essen, dann kannst du dich einfach in der Küche bedienen." meinte ich. Wieder nickte sie nur. Ich atmete einmal laut aus und ging zu meinem Schrank. Daraus nahm ich mir ein Shirt und eine lange Hose und ging damit ins Bad. Dort machte ich mich schnell fertig und holte mir in der Küche noch ein Brot, welches ich schnell belegte. Kauend lief ich ins Wohnzimmer, wo die Jungs noch standen. "Was ist los?" fragte ich. "Hast du Besuch?" fragte Konrad und deutete auf das Sofa wo noch meine Decke und Kissen lagen. Stimmt. Außer Timur wusste ja noch niemand, dass Melody bei mir "wohnte"...

Der Druck steigt ~ Casper FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt