"Leben im Augenblick und fangen den Blitz in 'nem Glas ein."
"Kann man so sagen." meinte ich und stellte mein Brot ab, um die Decke und Kissen weg zu räumen. Als ich fertig war quetschen wir uns alle auf das Sofa, außer Michbeck, der sich den Sessel schnappte. "Wer schläft den hier?" fragte dann Danny neugierig. "Ich." Nun sahen mich drei verwirrte Gesichter an. "Melody schläft in meinem Bett." erklärte ich. Aber das verwirrte alle nur noch mehr und ich fing an zu erzählen, wie Timur sie fand, ich beschloss sie aufzunehmen, wie es ihr ging und wie es in ihrer Wohnung aussah. Die Jungs sahen mich geschockt an. "Aber du kannst doch nicht einfach ein wildfremdes Mädchen aufnehmen. Du musst dich auf deine neue Platte konzentrieren. Da kannst du dich nicht auch noch um ein depressives, fremdes Mädchen kümmern. Vorallem ohne den Eltern überhaupt etwas davon zu sagen." meinte Danny aufgebracht. "Aber sie erinnert mich so an mich früher und ich kriege das schon hin. Ich hab gestern sogar am Album weiter gearbeitet. Außerdem ist sie 18." verteidigte ich mich. "Und wie soll das mit der Tour werden, die in einer Woche ist? Wir spielen lauter Konzerte in ganz Deutschland. Wir können Sie doch nicht mitnehmen." warf nun auch Michbeck ein. "Wieso können wir sie nicht mitnehmen? Timur darf doch auch Katze mitnehmen." meinte ich. "Aber Katze kommt auch allein klar. Du musst immer bei ihr bleiben. Dich um sie kümmern und gleichzeitig musst du dich auf die Auftritte vorbereiten und konzentrieren. Sie ist da einfach nur ein Klotz am Bein." sagte Danny. Es war Stille.
Melody P.O.V.
Nachdem Benjamin aus dem Zimmer gegangen ist, hörte ich noch ein bisschen Musik. Casper. Irgendwie war das ironisch. Naja ist ja auch egal. Irgendwann stand ich auf und wollte runter gehen um mich fertig zu machen. Ich nahm mir ein Pulli und eine lange Hose und ging aus dem Zimmer, als ich eine Stimme von unten hörte, die ziemlich laut und aufgeregt sprach.
"Aber du kannst doch nicht einfach ein wildfremdes Mädchen aufnehmen. Du musst dich auf deine neue Platte konzentrieren. Da kannst du dich nicht auch noch um ein depressives, fremdes Mädchen kümmern. Vorallem ohne den Eltern überhaupt etwas davon zu sagen." sagte ein Stimme die mir irgendwie bekannt vor kam. "Aber sie erinnert mich so an mich früher und ich kriege das schon hin. Ich hab gestern sogar am Album weiter gearbeitet. Außerdem ist sie 18." sagte Ben. Es ging um mich... "Und wie soll das mit der Tour werden, die in einer Woche ist? Wir fahren auf lauter Konzerte in ganz Deutschland. Wir können Sie doch nicht mitnehmen." sagte nun eine dritte Stimme. Was?! Die gehen in einer Woche auf Tour?! Wieso wusste ich das nicht? Stimmt. Ich hielt mich in Sachen Konzerte und Festivals eh nicht mehr auf dem laufenden. Ich hatte eh nicht genug Geld um auf eines zu gehen. "Wieso können wir sie nicht mitnehmen? Timur darf doch auch Katze mitnehmen." meinte Ben. Wer zur Hölle ist Katze? Nimmt Timur ernsthaft sein Haustier mit? "Aber Katze kommt auch allein klar. Du musst immer bei ihr bleiben. Dich um sie kümmern und gleichzeitig musst du dich auf die Auftritte vorbereiten und konzentrieren. Sie ist da einfach nur ein Klotz am Bein." Ein Klotz am Bein.... so sehen die mich also alle... Ich hatte doch Recht. Ich bin eine Last. Wie dumm bin ich auch um zu glauben, dass endlich alles besser wird. Das ich Casper treffe. Er mich sogar mag und aufnimmt. War ich auf Drogen oder was?!Leise ging ich die Treppe ins Bad. Zog mich dort um und machte mich fertig. Als ich gerade raus gehen wollte, fiel mir etwas leuchtendes ins Auge. Ich schnappte mir die Rasierklinge und steckte sie ein. Dann ging ich leise am Wohnzimmer vorbei in den Flur, wo ich mir meine Jacke schnappte. Auf einem kleinen Schränkchen lag eine Packung Zigaretten. Diese ließ ich in meine Jackentasche gleiten und verließ die Wohnung. Ich machte mich auf den Weg Richtung Park. Dort ging ich zu meinem Lieblingsplatz. Niemand wusste davon. Er war auch schwer zu finden. Man musste sich durch Büsche und Sträucher kämpfen. Wenn man das geschafft hat kam man auf eine kleine Lichtung, auf welcher eine große Trauerweide stand. Unter diese setze ich mich und lehnte mich an den Stamm an. Hier hatte ich meine Ruhe. Ich nahm die Schachtel aus meiner Jackentasche. In einem kleinen Loch unter den Wurzeln hatte ich ein Feuerzeug versteckt, welches ich heraus nahm und mir eine anzündete. Genüßlich zog ich daran und schloss die Augen. Als diese aufgeraucht war, holte ich die nächste heraus. So machte ich das mit noch drei weiteren. Als die 5. auch weg war, versteckte ich die Schachtel und das Feuerzeug wieder. Mir egal wem die Zigaretten davor gehörten. Dann nahm ich die silberne Klinge aus meiner Hosentasche und krempelte meinen rechten Ärmel hoch, da um den linken Arm noch der Verband war. Wieso bin ich nur nicht gesprungen?! Ich krammte mein Handy mit den Kopfhörern raus und machte Musik an. Bens Stimme ertönte. Ich musste anfangen zu heulen und die Wut stieg in mir wieder auf. Ich setzte an und zog durch. Sofort lief das warme, rote Blut meinen Arm hinunter. Es tat gut. Noch 3 weitere Schnitte zierten nun meinen Arm und mein ganzer Arm war mittlerweile rot. Dann setzte ich wieder an und dieser Schnitt war zu tief. Doch das war mir egal. Ich hätte es schon da tun sollen, als ich die erste Möglichkeit dazu hatte. Ich schloss meine Augen und lauschte der Musik.
"Und deine Mum hält dein Zimmer wie du's gelassen hast.
An dem Moment, wo dich Willen und Mut verlassen hat.
Die Lautsprecher tönen es laut.
Dein Lieblingslied, aber hörst du das auch? Sag, hörst du das auch?
Jedes mal wenn der Wind pfeift und durch Äste weht.
Wissen wir du warst da, wolltest nur nach dem Rechten sehn'.
Dann warst du kurz zu Besuch.
Leider nur zu Besuch, hoff' es geht dir gut, da wo du bist."Geht jemand von euch auf ein Konzert von der Tour? Ich gehe vermutlich nach München. Habe schon die Tickets *_*
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Der Druck steigt ~ Casper FF
FanfictionIm Leben der depressiven 18 jährigen Melody ist falsch gelaufen, was nur falsch laufen konnte. Die Scheidung der Eltern, der Kontaktabbruch zu ihrem Vater, das Alkoholproblem ihrer Mutter, der gewalttätige Stiefvater und das Mobbing in der Schule. M...