Kapitel 13.

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"Ich wollte kein Held für niemanden sein. Das ist meine Welt, so schnell lass ich niemanden rein."

Ben P.O.V.

Aufeinmal flog die Haustüre ins Schloss. Wir sahen uns verwirrt an. Ich stand auf und ging nach oben. Melody war nicht mehr in ihrem Zimmer. In der Küche und im Bad war sie auch nicht. Ihre Jacke fehlte. Ich ging zurück zu den Jungs. "Melody ist weg." stelle ich fest. "Denkst du sie hat uns gehört?!" fragte Danny geschockt. "Fuck..." murmelte ich und fuhr mir durch die Haare. "Worauf warten wir?! Lasst sie suchen!" meinte Timur und eilte in den Flur um sich anzuziehen. Wir taten es ihm schnell nach und rannten danach nach draußen. Wir teilten uns auf. Danny und ich gingen in den Park. Doch nach drei vergeblichen Stunden hatten wir sie immernoch nicht gefunden. Wir fragten rum, doch niemand hatte sie gesehen. Die Suche erschwerte sich langsam, da es Winter war und deswegen früh dunkel wurde.

"Lass uns zurück gehen. Wir finden sie eh nicht mehr." meinte Danny, als die Sonne komplett weg war. "Man wir können Sie doch nicht einfach draußen lassen. Das ist alles deine Schuld!" "Meine Schuld?!" fragte er geschockt. "Ja! Du hast gesagt das sie eine Last ist. Sie ist deswegen abgehauen!" schrie ich ihn an. Er atmete aus. "Es tut mir doch Leid..." entschuldigte er sich. "Toll. Das bringt sie auch nicht wieder her." zickte ich ihn an. Er verdrehte nur die Augen.

Gerade als wir kurz davor waren die Suche wirklich aufzugeben, kam ein alter Mann auf uns zu. "Was suchen sie denn die ganze Zeit?" fragte er. "Ein Mädchen. 18 Jahre alt. Braune Haare. Ca. 1,65 cm. War hier so kurz vor 14:00 Uhr." erklärte ich ihm knapp. "Ich hab so ein Mädchen gesehen. Sie hatte ziemlich kaputte Klamotten an." meinte der Mann. Nun wurde auch Danny hellhörig. "Echt?! Wo ist sie hin?" fragte er. "Ich weiß es nicht genau. Ich saß dort auf einer Bank, als sie durch diese Hecke gegangen ist." "Lass sofort dahin! Danke!" bedankte ich mich schnell und ging zu der besagten Hecke. Danny rannte mir hinter her und gemeinsam bahnten wir uns einen Weg durch die Böschung.

Aufeinmal standen wir auf einer kleinen Lichtung. In der Mitte ein großer Baum. Daran lehnte jemand. Es war tatsächlich Melody! Schnell rannten wir hin. "Endlich haben wir dich! Was hast du dir nur gedacht! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!" fing ich an zu reden, doch sie zeigte keine Reaktion. "Melody?" Ich rüttelte leicht an ihrer Schulter. "Fuck..." kam es von Danny. "Was ist?" Er zeigte auf ihren Rechten, komplett roten Arm. Ach du kacke! Nicht schon wieder. Schnell zog ich mir meine Jacke aus und legte sie um ihren Arm. "Danny ruf den Krankenwagen!" Hektisch krammte dieser sein Handy raus und telefonierte. Ich nahm ihren Körper und zog sie auf meinen Schoss. Eng drückte ich sie gegen mich. Fuck man. Sie ist eiskalt. Nach ca. 5 Minuten kamen die Sanitäter angerannt. Ich legte sie vorsichtig ab und musste zur Seite gehen. 3 Sanitäter und ein Notarzt liefen hektisch um sie herum. Spritzten irgendetwas. Lagen Verbände an. Irgendwann wurde eine Trage geholt und sie wurde darauf gelegt. "Was ist los?" fragte ich panisch. "Sie muss ins Krankenhaus." meinte der Typ. "Was?! Kann ich mit?" fragte ich. Der Sanitäter überlegte kurz und nickte dann. Schnell nahm ich meine Jacke, die voller Blut war. "Sag den anderen Bescheid." Nachdem ein nicken von Danny kam, rannte ich den Sanitätern und der Trage, auf welcher Melody war, hinterher und stieg in den Wagen. Die ganze Fahrt über hielt ich ihre Hand und strich über ihren Handrücken. "Was machst du nur für Sachen...?" murmelte ich leise. Der Sanitäter sah mich mitleidig an. "Was passiert jetzt?" fragte ich. "Ihr Herzschlag ist sehr schwach, sie ist sehr unterkühlt und hat sehr viel Blut verloren. Vermutlich lag sie da schon etwas länger. Durch den hohen Blutverlust wurde sie dann bewusstlos. Jedoch hat sie glücklicherweise nicht die Hauptschlagader getroffen. Trotzdem ist der Schnitt sehr tief und muss genäht werden." erklärte er. Ich atmete erleichtert aus. Darauf räusperte sich der Sanitäter und ich sah ihn fragend an. "Das heißt nicht, das sie außer Lebensgefahr ist." "Was?! Sie ist in Lebensgefahr?!" Er nickte. "Zu viel Blut verloren. Das Herz ist schwach. Unterkühlung." Ich nickte nur schwach und es sammelten sich Tränen in meinen Augen. Irgendwann waren wir da und sie wurde schnell rein geschoben. Ich musste auf einem Stuhl davor warten. Was wenn sie es nicht schafft?! Verzweifelt vergrub ich meinen Kopf zwischen meinen Händen. Irgendwann tippte mich jemand an der Schulter an und ich zuckte zusammen. Ich sah auf. Vor mir standen alle. Timur, Konrad, Danny und Michbeck. Alle vier sahen mich fragend an. "Sie ist in Lebensgefahr..." murmelte ich. Alle sahen mich nur geschockt an. Keiner sagte etwas. Sie nahmen auf den Stühlen neben mir Platz und gemeinsam warteten wir....

Der Druck steigt ~ Casper FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt