Kapitel 17

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Am nächsten Morgen werde ich von meinem Wecker geweckt. Wütend schlage ich auf ihn drauf und er verstummt. Einen Moment bleibe ich liegen und lasse alle Eindrücke in meinen Gedanken passieren. Ein Lächeln zaubert sich, trotz der schrecklichen Ereignissen in letzter Zeit, auf mein Gesicht. Ich habe meinen Bruder wieder. Ich lausche den gleichmäßigen Atemzügen von Jay auf der gegenüberliegenden Zimmerseite.

Ich beschließe mich schon mal zu duschen. Schnell suche ich Shampoo, Duschgel und Handtücher aus meinem halb ausgeräumten Koffer und gehe dann zu meinem Schrank. Ich suche mir eine schwarze Skinny Jeans, ein graues Top und eine schwarz weiß karierte Flanellbluse heraus und mache mich auf den Weg zur Gemeinschaftsdusche. Als ich den Raum betrete bin ich alleine. Ich gehe in eine Duschkabine und sperre die Türe hinter mir zu. Ich geniese das warme Wasser auf meiner Haut. Ich fange leise an if you could see me now von theScript.
"...
I'm tryna make you proud

Do everything you did

I hope you're up there with God
Saying that's my kid

I still look for your face in the crowd

Oh if you could see me now
...
Would you stand in disgrace or take a bow
Oh if you could see me now
...
If you could see me now would you recognize me
Would you pat me on the back or would you criticize me
Would you follow every line on my tear stained face

Put your hand on a heart that's was cold as the day you were taken away
I know its been awhile but I could you see clear as day
Right now, I wish I could hear you say
..."

Ich wasche noch meine Haare und wickele mich dann in das große Handruch ein und rubbele mit dem kleineren meine Haare trocken. Ich will mich gerade anziehen als ich bemerke dass ich die Unterwäsche vergessen habe. Shit!,ich schlage mit der flachen Hand gegen meine Stirn. Muss ich wohl Wohl oder Übel schnell in ein Handtuch gewickelt zurück ins Zimmer gehen. Anziehe kann ich mich ja auch in unsrem kleinen extra Raum mit einem Waschbecken. Ich nehme also alle meine Kleider auf den Arm und erstarre. Ich habe die Türe nur einen Spalt geöffnet sehe aber schon einen Oberkörperfreien Jayden vor mir. Ich nehme meinen Mut zusammen und stoße die Türe ganz auf. Sofort richtet er seine grünen Augen auf mich.

"Guten Morgen.", sage ich und lächle.

"Morgen.", brummt er und sieht mich an.

"Du weißt schon dass das vielleicht nicht so sinnvoll ist als Mädchen nur mit Handtuch rumzulaufen, oder? Und übrigens tolle Stimme."

" ich weiß und Danke. Ähm ich geh dann mal zurück in unser Zimmer."

Er nickt und ich eile den Gang entlang.

Ich könnte wetten dass er mir auf den Hintern guckt. Im Zimmer hole ich mir schnell meine Unterwäsche und ziehe mich an. Dann fange ich an meine Haare zu föhnen. Ich betrachte mich im Spiegel und habe eine Idee. Heute Nachmittag gehe ich zu einem Frisör und lasse mir die Haare braun färben und nur noch auf brusthöhe statt Taille schneiden und keine Locken mehr. Ein Teil lässt sich jetzt schon umsetzten. So kommt es, dass ich meine Haare glätte als Jay wieder ins Zimmer kommt. Als ich das auch geschafft habe schminke ich mit Mascara und Eyeliner. Zum Schluss noch Aprikose farbeber Lippenstift und schwarze Stiefeletten aus Wildleder mit Absatz. Die habe ich mit Mum gekauft. Ich schlucke die Tränen runter und versuche an was anderes zu denken. Zum Beispiel an Jay, dessen Blicke ich schon die ganze Zeit spüre. Ich ziehe noch Mums Kette aus meiner Schmuckschachtel und die von Jack, diese hat er mir vor drei Jahren zu Weihnachten geschenkt. Breide Ketten sind silber. Mums Kette hat einen Diamant in meiner Augenfarbe als Anhänger und die von Jack ein Silbernes Herz auf dem Sis&Bro forever eingraviert ist. Ich lege beide um und drehe mich dann zu Jayden um.

Beautyqueen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt