Chapter 20 | Der Ankleideraum

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Während Alec im Badezimmer war, schaute ich mir den Ankleideraum an. Große, begehbare Schränke und Spiegel, die sich über die Wände ausdehnten waren hier anscheinend Alltag. Zudem gab es einen kleinen hölzernen Schminktisch in eine der Zimmerecken.

Ich betrachtete mich im Spiegel. Meine Haare waren noch nass, doch das Blut und der Schmutz, der mich seit Ewigkeiten verfolgte, waren spurlos verschwunden. Alles an mir war blass, selbst meine blonden Haare waren es.

Auf einmal fiel mir die Peitsche ein, die mich mehrmals getroffen hatte. Seitdem ich hier war, hatte ich nichts mehr von dem Schmerz gespürt, auch wenn ich hätte schwören können, dass meine Verletzung stark genug war, um sie Jahre später noch zu sehen.

Schnell legte ich den hauchdünnen Mantel ab, den ich nach dem Waschen gefunden hatte und suchte nach der Verletzung. Nichts. Verwirrt drehte ich mich in alle Richtungen, als mir auffiel, dass auch all meine anderen Verletzungen verschwunden waren.

Langsam ahnte ich, woran es lag. Ein Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus. Oh, wie ich es liebte, ein Vampir zu sein.

Als ich die Schranktür zu einem der begehbaren Schränke öffnete, wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Unendlich viele Kleider, Umhänge, Accessoires, Schuhe und vieles mehr. Ausgefallene Stoffe und Farbnuancen, die ich vorher noch nie gesehen hatte, offenbarten sich mir.

Ich wählte ein schwarzes Rüschenkleid und passende, teuer aussehende Leinenschuhe, die ich bis jetzt nur am Bürgermeister gesehen hatte. Dann flocht ich meine Haare zu einer Hochsteckfrisur und setzte mich an den kleinen Schminktisch. Schwarz. Da ich die Farbe liebte, wählte ich ebenfalls nur diese als Schminke.

Als ich nach draußen trat, fühlte ich mich wie eine Adelige. Nichts an mir erinnerte mehr an das arme Mädchen, das auf der Straße Handel treiben musste, um genug Geld für sein Essen zu haben.

Alec starrte mich sprachlos an und begann dann zu grinsen. "Nicht schlecht, Schwesterherz."

"Ich denke, so kann ich Aro unter die Augen treten", sagte ich und grinste.

"Selbstverständlich. Hoffentlich gibt es für mich auch gescheite Kleidung. Ich beeile mich. Warte hier."

Danke, dass ihr mich so toll unterstützt mit euren lieben Kommentaren. Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen :)

JoanaJawia

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 26, 2016 ⏰

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