Ich merkte, dass Alec auch das Geräusch gehört hatte, denn er ließ seine Hände sinken und warf mir einen kurzen Blick zu. "Was sollen wir tun, wenn es Menschen sind?"
"Was wohl", ich lächelte bitter. Alec schaute mich entsetzt an.
Auf einmal spürte ich eine Gestalt hinter mir. "Da gebe ihr dem kleinen Mädchen ausnahmsweise mal Recht", ich verkrampfte mich, als ich Felix Stimme an meinem Ohr hörte.
"Nenn mich noch einmal kleines Mädchen..", ich blickte ihn mit meinen roten Augen starr und unbeweglich an.
"Ich möchte nicht stören, aber drei Menschen sind auf dem Weg zu uns. Und die Neuen haben ihre Tauglichkeit noch nicht beweist", Demitri trat neben Felix und schaute mich dann kurz an. Ich spürte auf einmal ein seltsames Gefühl in meinem Bauch, sodass ich ein paar Schritte näher zu Alec trat.
"Was müssen wir tun?", fragte dieser und lehnte sich an die dreckig weiß Fassade des Hauses neben ihm.
"Das, was euer Instinkt euch sagt. Zum Jagen gibt es keine Anleitung. Wir können euch nicht helfen.", sagte Demitri.
"Na schön", ich straffte meine Schultern. "So schwer kann das ja auch nicht sein."
Alec schaute mich komisch an. "Du meinst töten?"
Ich nickte, aber mein Enthusiasmus wurde etwas gemindert. Wir mussten töten. Aber wir taten es nicht freiwillig.
Demetri lächele seltsam. "Aro hatte Recht mit dir, Jane. Er meinte, dass du etwas besonderes bist und dass wir dich im Auge behalten sollten. Nicht so wie diejenigen, die sich nach ihrer Verwandlung verkriechen. Du nimmst dein neues Ich an. Und du wirst stärker sein, als du dir vorstellen kannst."
"Es reicht", zischte Felix.
Demetri räusperte sich. "Jedenfalls.. Es wird nach einer Zeit ganz normal für euch werden. Und ihr müsst euch nicht davor zieren oder euch nicht ekeln. Ein Vampir ekelt sich nicht."
Vampir. Jetzt war es also offiziell. Ich warf einen Blick zu Alec, doch der ließ nicht durchscheinen, was er dachte.
"Einfach töten?", frage ich.
"Wie ihr wollt", knurrte Felix. "Alles ist erlaubt. Hauptsache, keiner entkommt und ihre hinterlässt keine Spuren." Ich nickte.
"Können wir auch unsere schönen Zähne verwenden?", Alec lächelte, sodass man die Spitzen enden seiner Eckzähne sehen konnte.
"Natürlich", Demetri lächelte. "Aber beeilt euch. Vielleicht kommen mehr. Und passt auf, dass sie nicht schreien."
Noch mehr Anweisungen. Langsam hatte ich das Gefühl, dass das Jagen doch nicht so einfach war, wie man uns Glauben machen wollte.
Alec straffte die Schultern und schaue mich an. Wir schaffen das, konnte ich in seinen Augen ablesen. Ich nickte.
Felix und Demetri traten ohne jegliche Geräusche zurück in den Schatten der Häuser. Das Letzte, was man von Ihnen hörte war: "Sie kommen."
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Tage ohne Licht
FanficDa das ganze Dorf sie für Hexen hält, sollen Jane und Alec eines Nachts auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Doch Aro, der alles seit einiger Zeit beobachtet, rettet sie in letzter Sekunde. In Jane und Alec sieht er zwei große Talente, die das...