Die ersten Worte und die fünfte Aufnahme

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Die ersten Worte und die fünfte Aufnahme





Leise öffnete er die Türen zu seinem zu Hause, dass er zusammen mit Lucy und seinem kleinen Sohn bewohnte, den er jetzt schon von der Küche aus kichern hören konnte, was ihm selbst ein kleines Lächeln auf die Lippen brachte.


Nun mit extra leisen Schritten ging er den kleinen Flur entlang, bis er Ryu, als auch seine Frau sehen konnte, die gerade am Herd stand und Essen machte.
Der kleine, gerade einmal 10 Monate alte Junge saß auf seinem Hochstuhl am Tisch und spielte mit einem kleinen Plüschdrachen, was auch der Grund für sein Gekichere war, wie Natsu sehen konnte.


Lucy selbst war so mit dem Kochen beschäftigt, dass sie den Rosahaarigen gar nicht bemerkte, als dieser sich an den Türrahmen der Küche lehnte und Ryu beobachtete, noch immer mit einem Lächeln im Gesicht.
Der kleine Blondschopf bemerkte ihn allerdings und sofort hörte er das Kichern auf, grinste jedoch bis über beide Ohren, streckte seine Arme Natsu entgegen und quietschte dabei vergnügt.
„Da-Da!" sprach er laut und deutlich.


Natsu machte daraufhin große Augen und sah seinen Sohn ungläubig an. Auch bemerkte er, dass Lucy aufgehört hatte den Kochlöffel in dem Topf zu bewegen und sich langsam zu Ryu umdrehte, ein geschockter Gesichtsausdruck in ihrem Gesicht.
„Was hast du gerade gesagt?" fragte sie ihn leise und der Rosahaarige merkte, dass seine Frau ihn noch immer nicht gesehen hatte.
Der kleine Mann quietschte daraufhin erneut, seine Arme noch immer seinem Vater entgegenstreckend.
„Da-Da!" wiederholte der Blondhaarige seine Worte und kicherte dann leise, als ob das Wort das lustigste der Welt wäre.


Der Feuer Slayer ging mit langsamen Schritten auf seinen Sohn zu und erst jetzt bemerkte auch Lucy, dass er hier war. Sie sah ihn mit großen Augen an und schüttelte mehrmals ihren Kopf, noch immer mit geschockten Gesichtsausdruck.


Natsu hob seinen Sohn aus seinem Stuhl und knuddelte ihn fest an sich, während er ihm immer wieder über seinen Kopf strich.
„Ich bin da.." flüsterte er ihm leise zu und wand sich dann schließlich zu seiner Frau, die ihn mit verschränkten Armen und einem Schmollen ansah. Dies wiederrum brachte den Dragon Slayer zum Grinsen.


„Das ist nicht fair.." kam es leise aus ihrem Mund und zog einen noch stärkeren Schmollmund. Der Rosahaarige hingegen lächelte nur stolz, entfernte dann seinen Sohn von seiner Schulter und sah ihm tief in die Augen.
„Das hast du toll gemacht.." murmelte er ihm zu, setzte ihn dann wieder in seinen Stuhl, drehte sich um und legte dann seine Arme um seine Frau, die leise grummelte, schließlich aber die Umarmung erwiderte.


„Eifersüchtig?" fragte er Lucy leise, die daraufhin einen komischen Laut von sich gab und ihn leicht gegen die Schulter schlug, was den Slayer nur laut zum Auflachen brachte.
„Das ist nicht witzig.. Ich bin die ganze Zeit bei ihm. Du jedoch bist zur Zeit kaum zu Hause und dann bist du sein erstes Wort.. Das ist wirklich nicht fair.." nuschelte sie in seinen Hals.
Natsu drückte seine Frau leicht, bevor er sich leicht entfernte und der Blondhaarigen in die Augen sah.
„Entschuldigung? Ich kann nichts dafür. Aber mich freut es wahnsinnig." gestand er ihr mit einem leichten Lächeln. Lucy verdrehte daraufhin allerdings nur ihre Augen, zog ihn dann wieder zu sich und versteckte ihr Gesicht abermals in seinem Hals, was dem Slayer nur zusagte.




Stunden später lag Natsu noch immer wach in Lucys und seinem Bett, während er gen Decke starrte. Das Gefühl von Stolz und Liebe war noch immer so stark präsent in ihm, wie vor ein paar Stunden, als Ryu sein erstes Wort gesagt hatte.


Leise stand der Feuer Slayer auf, bedacht darauf die Blondine neben ihm nicht zu wecken und ging dann mit leisen Schritten in das kleine Schlafzimmer seines Sohnes.


„Hey Kleiner.." flüsterte er lautlos, als er an der Krippe seines Sohnes stand, in der dieser gerade tief und fest schlief.




Ohne lange zu überlegen zog er den Lacrima aus seiner Hosentasche, die er, bevor er aus dem Schlafzimmer ging, anzog.


Er betätigte den kleinen Knopf an dem Kristall und drehte sich dann so, dass die Krippe von seinem Sohn genau hinter ihm war. Er wusste, dass man nicht viel sehen konnte, doch es war ihm ehrlich gesagt egal, denn gerade eben zählte nur, dass er aussprechen konnte, was er dachte und nicht, dass man besonders viel sah.


„Hey Ryu.. ich weiß, das Bild heute ist wirklich nicht das Beste, aber das liegt daran, dass ich gerade neben dir stehe, während du seelenruhig in deiner Krippe schläfst. Ich wollte dir auch nur kurz sagen, wie sehr ich dich liebe und wie unglaublich stolz ich auf dich heute war, als du zum ersten Mal 'Da-Da' gesagt hast. Luce war etwas gekränkt, dass ich dein erstes Wort war.. aber mal unter uns.. ich bin dafür umso glücklicher, da ich leider nicht ganz so viel Zeit mit dir verbringen kann wie sie, weil ich ein paar Missionen machen muss. Du musst nämlich wissen, dass ich vorhab, zusammen mit dir und Luce bald in ein neues Haus zu ziehen, von dem sie allerdings noch nichts weiß, also Psch.. Wenn du das siehst, wirst du vermutlich gerade genau in diesem Haus sitzen und dir wohl denken, was für ein komischer Freak ich doch bin, oder? Aber das ist mir egal, weil ich dich über alles liebe mein kleiner Drache."


Natsu schaltete den Lacrima aus während er sich wieder zu seinem Sohn drehte, der noch immer schlief.
Vorsichtig und bedacht darauf ihn nicht zu wecken, streckte er eine Hand in sein Bett. Langsam strich er dem kleinen Jungen über den Kopf und lächelte dabei liebevoll.
„Du bist neben Luce das Wichtigste in meinem Leben, kleiner Drache. Und das wirst du auch immer sein. Ich liebe dich.." flüsterte er ihm zu, zog seine Hand zurück und ging dann ebenso leise wieder aus dem kleinen Zimmer wie er reingekommen war.




Als er sich wieder neben Lucy legte, kuschelte diese sich automatisch an ihn und seufzte zufrieden.
„Schlaf.." war alles was sie im Halbschlaf von sich gab, ihn dann näher an sich drückte und tief durchatmete.
Natsu grinste nur zufrieden und schloss dann seine Augen.


Er konnte es kaum erwarten, sie mit dem neuen Haus zu überraschen und hoffte, ihr würde es gefallen, denn es war groß genug, dass noch ein weiteres Kind darin Platz hatte, was ihn somit einen Schritt näher zu seinem Traum brachte, den er seit der Geburt von Ryu hatte.  

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