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Selena

"Komm schon, Justin, iss was", jammere ich verzweifelt.

Justin trinkt gerade auf komplett nüchternem Magen Alkohol und ich weiß, wie das endet. Genau solche Situationen wie diese hatten wir letztes Wochenende erst.

Ich weiß, dass er morgen einen schrecklichen Kater haben wird und sich höchstwahrscheinlich die Seele aus dem Leib kotzen wird.

Dass er es aber auch immer so mit dem Alkohol übertreiben muss, wenn wir feiern gehen. . .

"Uh-uh!" Er schüttelt grinsend den Kopf.

Justin in betrunkenen Zustand ist fast wie ein Kleinkind; stur, waghalsig und albern.

Ich bin nur froh, dass er nicht aggressiv wird oder mit anderen Mädchen rummacht.

"Hör zu, du wirst es morgen bereuen", seufze ich und streiche mir mit meinen Fingernägeln durch die Haare.

Justin grinst bloß dümmlich und setzt die Flasche wieder an den Mund, um einen großen Schluck zu nehmen.

Ich werfe ihm einen vorwurfsvollen Blick zu und schnaufe. Als er das sieht, stellt er die Flasche wieder ab und kommt zu mir rüber, um mich zu umarmen.

"Tut mir Leid, Baby. Ich hör jetzt auf." Seine Arme hat er fest um meinen Körper, mitsamt meiner Hände, die vor meiner Brust verschränkt sind, geschlungen.

Ich sage nichts, sondern denke mir nur meinen Teil. Er wird nicht aufhören.

Nach wenigen Sekunden löst er sich wieder von mir, gibt mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund und verschwindet zu seinen Freunden, die ein paar Tische weiter sitzen.

Kurze Zeit später kommt Taylor lachend zu mir und zeigt mir ihrem Daumen auf den Jungstisch. "Justin ist sowas von voll."

"Ich weiß." Ich verdrehe die Augen und mache eine abwinkende Handgestik, weil ich nicht wirklich drüber reden will.

Taylor setzt sich neben mich und wir beobachten ein paar Minuten, wie Justin den Jungs etwas erzählen will, vor Lachen aber keinen richtigen Satz zu Ende bringt.

Obwohl er betrunken ist und sich vollkommen kindisch verhält, kann ich nicht anders, als ihn umwerfend attraktiv zu finden. Allein wie diese Grübchen jedes mal rauskommen, wenn er lacht und seine Augen sich leicht zusammenziehen. . .

Als Justin aufsteht und zur Bar geht, dreht sich mir schon der Magen um.

Nicht noch mehr Alkohol, denke ich verzweifelt.

Ich wusste, dass er nicht auf mich hören würde. Trotzdem versuche ich mein Glück.

"Justin!", rufe ich und er dreht sich verwirrt nach meiner Stimme um.

"Was? Wer hat mich gerufen?" Er schaut genau an mir vorbei.

Trottel.

"Hier drüben, Justin. Jesus, ich fühle mich wie dein Babysitter."

Er kommt glucksend zu mir und Taylor rüber gestolpert und lehnt sich dann über mich. Seine Hände stützt er rechts und links von mir auf der Couchlehne ab.

Jelena Kurzgeschichten ❥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt