Kapitel 2

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Eine Woche später schnappte ich mir meine Tasche und lief zur Tür. "Mum, ich geh jetzt los, wir sehen uns heute Abend."
Ich würde endlich mal wieder mit Tobi shoppen gehen. Ja ich weiß, das klang total bescheuert, aber er wusste genau, was ich tragen konnte und wovon ich lieber die Finger lassen sollte.
"Bis heute Abend, aber ich muss noch kurz mit dir reden."
"Was gibts denn?"
Genervt lief ich ins Wohnzimmer und sah sie an.
"Sunny hat ja am Samstag Geburtstag und an dem Tag ist One Direction hier in London, sie geben ein Konzert und ich habe Tickets für deine Schwester, aber..."
"Nein", unterbrach ich sie. "Vergiss es, ich geh nicht mit ihr dahin. Das kannst du nicht von mir verlangen."
"Sie ist deine Schwester und ich kann sie nicht alleine gehen lassen. Es muss eine volljährige Person mitkommen und Sunny wäre so glücklich."
Genervt sah ich sie an und zeigte mit dem Finger auf sie. "Du schuldest mir echt ne Menge, wenn ich das Katzengejammer ertragen muss."
Am Ende hatte ich gewonnen, ich würde ein neues Handy und mehr Taschengeld bekommen.
Meine Mutter war eine erfolgreiche Autorin, deshalb hatten wir auch nie Probleme mit Geld gehabt.
In der Schule begrüßte ich Tobi und heulte mich bei ihm aus.
"Kannst du dir das vorstellen? Ich bei One was weiß ich? Nur weil Sunny so auf die steht, ich hasse es. Jetzt muss ich mich stundenlang mit verrückten Fans abgeben und diese Band ertragen."
"Du tust mir so leid. Aber du wirst es schon überleben. Weißt du noch, als wir bei US5 auf dem Konzert waren?"
"Ja aber das kannst du nicht vergleichen, Tobi. Ich hab US5 geliebt, aber sobald ich die Band meiner Schwester höre, bekomme ich das große Kotzen."
"Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm, Maus. Denk mal nicht immer so negativ."
Er hatte gut reden, schließlich musste er sich nicht stundenlang eine dumme Boyband anhören, die er nicht mal mochte.
Sollte er sich doch stundenlang mit Sunny hinstellen und sich die Ohren vollkreischen lassen. Ich hatte definitiv besseres zu tun.

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