Kapitel 4

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Liam führte uns zum Tourbus der Band, der zwar ganz gut aussah, aber das bestärkte mich nur in meinen Ansichten. Geldgeil und dann auch noch verwöhnt.
Von innen sah das ganze dann nicht mehr ganz so luxuriös aus, es war zwar Hochwertig, doch sehr beengt und nur mit dem nötigsten ausgestattet. Auf der Couch saßen die drei anderen, Harry erkannte ich sofort von den ganzen Bildern wieder, die Sunny mir täglich zeigte, so ein blonder Typ stopfte sich gerade einen Burger in den Mund und der dritte hatte seine Arme aus den Ärmeln seines Pullis gezogen und tat so, als hätte er keine. Verdammt, waren die nicht alle so um die 22 Jahre alt? Wieso benahm er sich so kindisch?
"Louis, man mag kaum glauben, dass du der Älteste bist", lachte Harry und verdrehte gespielt genervt die Augen.
"Hey Jungs, das ist Sonya, sie ist ein Fan und wollte euch kurz treffen."
Sie sahen alle zu uns, dann hob der blonde die Hand. "Hi."
Sunny sah sie alle mit aufgerissenen Augen an und kämpfte mit den Tränen, sie war richtig aufgeregt, das sah man ihr an.
"Hallo Sonya, alles klar?"
Harry kam auf sie zu und sah sie an.
Meine kleine Schwester erstarrte kurz, dann sprang sie auf ihn zu und umarmte ihn ganz fest, während sie vor Glück weinte.
"Ssshh, alles ist gut", murmelte ihr Idol und hielt sie fest.
"Nein, gar nichts ist gut. Ich bin seit 6 Jahren euer größter Fan und ich hab immer von diesem Tag geträumt, du bist nämlich mein Liebling und mein ganzes Zimmer ist voller Poster von euch."
Blondie und Louis kamen ebenfalls zu uns und umarmten meine Schwester, dann wandte sich Louis an mich. "Und wer bist du? Bist du auch ein Fan?"
Ich schnaubte verächtlich.
"Also erstens, es geht dich gar nichts an, wer ich bin und zweitens, bevor ich Fan von euch werde muss die Hölle gefrieren. Ich würde mich lieber verbrennen und foltern lassen, als eure Musik freiwillig zu hören."
Die drei Jungs sahen mich schockiert an, Liam war es ja schon gewohnt.
"Wenn du kein Fan bist, was machst du dann hier?"
Sonya sah Blondie an. "Sie ist meine Schwester, Niall. Tut mir leid, dass sie so ist."
Dann warf sie mir einen enttäuschten Blick zu.
"Du weißt genau, wie sehr ich 1D liebe, Maya und trotzdem machst du mir das alles kaputt, indem du so gemein zu ihnen bist. Sie haben dir doch gar nichts getan."
Und plötzlich tat es mir leid. Wenn ich mir vorstellte, dass jemand mein Konzert von US5 so versaut hätte, wäre ich ausgerastet.
"Ich warte draußen auf dich, mach aber bitte nicht ganz so lang."
Dann sah ich Liam an. "Passiert ihr etwas, werdet ihr richtig Ärger bekommen."
Elegant warf ich mein Haar zurück und lief die Treppen zur Bustür hinunter.
Auf der letzten stolperte ich und legte mich weniger elegant und eher unfreiwillig der Länge nach auf den harten Asphalt.
Na super, mein Abgang hatte ja perfekt geklappt.

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