Kapitel 38

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Nachdem Harry und Sunny aufgelegt hatten, reichte er mir mein Handy und lächelte kurz. "Ich soll dir sagen, dass sie dich lieb hat, aber eure Mutter wollte, dass sie auflegt und ins Bett geht."
"Danke, das ist schon okay, schließlich kann ich sie auch morgen nochmal anrufen."
Ich setzte mich eine Weile zu ihnen, beobachtete sie beim Zocken und grübelte. Nach einer Weile stand ich auf und öffnete den Kühlschrank. "Soll ich uns ein paar Käsetoasts machen?"
Sie stimmten zu, also nahm ich Toast, Butter, Schinken, Käse und Tomaten aus dem Kühlschrank, griff nach einer Pfanne und begann damit, die Toastscheiben zu rösten, ehe ich den Schinken und die Tomaten darauflegte und den Käse in der Pfanne schmelzen ließ und über das Toast kippte.
Mit einem Lächeln, Mayo und Ketchup stellte ich den drei Jungs ihre Teller hin, ehe ich den vierten nahm und leise seufzte. "Ich schau mal, ob Liam auch Hunger hat."
Mit einem nervösen Ziehen im Magen machte ich mich auf den Weg durch den Bus und holte tief Luft, als ich vor seinem Bett stand.
"Liam?"
Mit zitternden Händen schob ich den Vorhang zur Seite und hielt ihm den Teller hin. "Ich... hab Toast gemacht. Hast du... Hunger?"
Liam sah auf, seufzte und nahm den Teller entgegen. "Danke."
Mehr sagte er nicht, also drehte ich mich um und wollte gerade gehen, als er nach meiner Hand griff.
"Maya... Warte."
Stumm sah ich ihn an und ließ zu, dass er mich neben sich zog.
"Es... Es tut mir leid."
Ich schwieg weiterhin.
"Dass ich solche Dinge zu dir gesagt habe... das war nicht okay und ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen."
Immer noch sagte ich kein Wort und Liam seufzte.
"Maya... Du bist mir wirklich wichtig und ich könnte es nicht ertragen, wenn du mich jetzt hassen würdest."
"Mhm", machte ich.
"Verdammt, Maya... Jetzt sprich doch bitte mit mir."
"So wie du mit mir gesprochen hast?"
"Ich hab dir doch schon gesagt, dass es mir leid tut."
Ich überlegte kurz, ehe ich den Teller nahm, das Toast auf die Seite legte und Liam den Teller in die Hand drückte.
"Wirf ihn auf den Boden."
"Was?"
"Wirf ihn auf den Boden."
"Aber dann zerbricht er."
Ich sah ihn einfach nur ernst an, weshalb er kurz den Kopf schüttelte, den Teller jedoch auf den Boden warf, wo er in zwei glatte Teile zerbrach.
"Und jetzt?"
"Entschuldige dich."
"Ähm... Es tut mir leid?"
Ich stand auf und zuckte mit den Schultern. "Siehst du? Eine Entschuldigung ändert gar nichts."
Mit diesen Worten kletterte ich in mein Bett und zog die Vorhänge zu.
Die ganze Zeit hatte ich nichts mehr gewollt, als dass Liam und ich uns vertragen würden, doch nun... Ich war einfach immer noch verletzt. Es war wie damals, als er sich nicht mehr meldete. Vielleicht sogar schlimmer. Damals konnte ich mir einreden, dass er mich mochte, aber einfach keine Zeit mehr hatte. Oder dass meine Art, die damals echt scheiße war, ihn abgeschreckt hatte. Doch jetzt wusste ich, was er dachte. Und das tat weh. Sehr.
And the tears stream down my face...

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