3. "Komm nicht näher!"

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Aus ihrer Sicht:

-Flashback-

Hände, überall Hände! Fremde Hände! Sie reißen mich von meiner Familie weg! Verkaufen mich als Sklavin an einen Aristokraten! Wieder sind so viele Hände an mir! Sie ziehen mich aus! Sie schlagen mich! Sie halten mich fest! Sie zwängen mich in ein weißes Kleid! Sie bringen mich an den Altar! Dann kann ich nicht mehr. Ich raste aus, ich zeige ihnen meine Kräfte! Ich reiße alle in Stücke! Ich will leben! So wie ich es will! Frei! Ich laufe weg, überall sind Leichen, ich habe sie getötet! Ich wollte es nicht, ich konnte aber nicht anders! Ich wurde gefangen, ich wurde geschlagen, ich wurde aufgespießt, erschossen!

-Flashback Ende!-

Schweißgebadet und schreiend schlug ich meine Augen auf und atmete schwer. Dann sah ich mich panisch um. Ich lag in einem Bett?! Meine Arme waren verbunden?! Ich war zugedeckt?!

Plötzlich öffnete sich die Tür und ein blonder Mann kam hereingestürmt. „Was ist passiert?!", rief er panisch und verlor dabei fast seine Hose, da er diese wohl gerade an/ oder ausziehen wollte. Er hielt sie mit seinen Händen fest, der geöffnete Gürtel hang nach unten und sein Hemd war aufgeknöpft.

Ich sah ihn erschrocken an, musste dann allerdings lachen. Was war denn das für einer?! „Alles ok bei dir?", fragte er und kam zu mir ans Bett. Schnell verging mir wieder das Lachen und ich zog meine Beine an meinen Körper. „Komm nicht näher!", rief ich und er blieb sofort stehen.

Aus seiner Sicht:

Gott, hatte sie mich erschreckt! Wir waren bereits wieder in unserem Hauptquartier und ich bestand darauf, dass sie in das leere Zimmer, direkt neben meinem gebracht wurde. Dort kurierte sie sich aus. Ich war gerade dabei, mich bettfertig zu machen, da hörte ich sie plötzlich schreien und rannte ins Nebenzimmer. „Komm nicht näher!", rief sie und ich blieb stehen. „Schon gut, von mir brauchst du keine Angst haben", versicherte ich ihr und zog mich wieder anständig an. „W-wo bin ich?", wollte sie wissen und rutschte mit ihrem gesamten Körper so weit nach hinten, sodass sie nun an der Wand lehnte. „Du bist bei den Revolutionären! Wir haben dich auf einer Insel gefunden, du warst schwer verletzt und wir haben dich mitgenommen!", erklärte ich ihr und sie schien sich etwas zu entspannen. „Du...hast mich doch gerufen...oder?", fragte ich dann und sie nickte zaghaft.

„I-ich habe versucht, auf mich aufmerksam zu machen, da ich merkte, dass ihr nicht zu der Marine gehört, mehr weiß ich nicht mehr", antwortete sie und ich wagte noch einen Versucht, ihr näher zu kommen. Dabei schloss ich die Tür hinter mir. Diesmal schien es sie nicht zu stören, dass ich zu ihr kam. Sie beobachtete mich zwar ganz genau, sagte allerdings nichts mehr.

Vor dem Bett blieb ich dann stehen und sie sah mich mit großen Augen an. „Wie...wie heißt du?", wollte sie wissen. „Sabo, und wie ist dein Name?" Sie antwortete lange nichts. „Schon gut, wenn du nicht willst, dann musst du mir das nicht sagen", sagte ich dann lächelnd und sie schmunzelte. Dann schoss mir etwas durch den Kopf. „Wie geht's dir überhaupt? Hast du Schmerzen? Hunger? Durst?", fragte ich sie. „N...naja...", sie wurde verlegen und hielt sich den Bauch. Sie war eine wunderschöne Frau, das fiel mir schnell auf, als unser Arzt sie erst mal von dem ganzen Blut gefreite. „Du hast Hunger hm? Jetzt um die Zeit ist zwar keiner mehr wach hier, aber ich kann dir ja schnell etwas machen!", bot ich ihr an und sie schüttelte den Kopf. Sie schien echt schüchtern zu sein, oder sie hatte einfach Angst, eins von beiden...

Sabo- Mein kleiner Engel [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt