9. Shopping

1.1K 51 2
                                    

Am nächsten Tag gingen wir gleich nach dem Mittagessen los und betraten das Schiff. „Wir brauchen nur etwa eine Stunde zur nächsten Insel, da kann man schön einkaufen gehen", erklärte ich meinem Engel, welcher neben mir an der Bande stand. „Sag mal Sabo, kann ich dir bei deiner Arbeit helfen?", fragte sie mich dann überraschenderweise. „Was meinst du? Das tust du doch eh schon." „Nein, nicht nur beim Papierkram", antwortete sie und spielte schüchtern mit ihren Haaren herum. „Du meinst die Aufträge von Dragon?", ich kratze mich nachdenklich am Hinterkopf, nachdem ich natürlich meinen Hut abnahm, „ich weiß nicht, ich will nicht, dass dir etwas passiert! Du solltest in Sicherheit bleiben!" „A...aber du hast doch gesagt, dass ich bei dir bleiben soll!", wurde sie plötzlich lauter. Das war ich gar nicht gewohnt von ihr! „Naja, ja...", antwortete ich ihr schließlich. „Ich will bei dir sein und du wirst sicher bald wieder einen Auftrag von Dragon bekommen! Ich will mit und dir helfen, wo es nur geht!", sprudelte es nur so aus ihr heraus. Das brachte mich zum Lächeln. „Na gut, aber wenn es gefährlich für dich wird, dass läufst du weg ja?!", gab ich ihr streng zurück und sie nickte eifrig.

Als wir dann auf der Insel ankamen, nahm ich ihre Hand und sie sah mich etwas verlegen an, lächelte dann aber und wir gingen los. Ich genoss es, alleine mit ihr unterwegs zu sein und ihre Hand zu halten. Als wir dann bei einem passenden Geschäft ankamen, gingen wir hinein und wir sahen uns um. Ich musterte meinen kleinen Engel einmal von oben bis unten und sah dann in die Regale. Sie war so zierlich, ich hatte keine Ahnung wie wir etwas für sie finden sollten. Doch sie griff schlussendlich nach einigen Sachen und ich folgte ihr zu den Umkleidekabinen. Dort setzte ich mich und sie verschwand hinter dem Vorhang. „Du zeigst mir doch sicher alles, wenn du es an hast oder?!", fragte ich frech und wartete gespannt auf Ihre Antwort. „N...na gut...", hörte ich sie durch den Vorhang stottern und grinste zufrieden. Mir fiel auf, dass sie sich sehr klassische Sachen aussuchte, das gefiel mir...sie zeigte mir ein paar Outfit und ich konnte nichts sagen, außer dass sie in jedem einzelnen bildhübsch aussah! Als sie dann ein letztes Mal hinter dem Vorhang verschwand, stand ich auf und ging zu ihrer Kabine. Ich wollte, dass sie bisschen lockerer wird, also fragte ich provokant. „Darf ich vielleicht rein zu dir?" „W...was?! Was redest du da Sabo?" Ich fing an zu lachen und wedelte etwas am Vorhang herum. Vielleicht war ich was das anging einfach noch etwas kindisch, aber ich wollte sie einfach zum Lachen bringen. „Na komm, lass mich hinein!", neckte ich sie und wedelte wieder am Vorhang, natürlich dachte ich nicht im Traum daran, da wirklich hinein zu sehen!

Sie fing an zu kichern. „Sabo! Lass das!" „Warum denn? Jetzt stell dich nicht zu an!", scherzte ich weiter und lehnte mich etwas gegen den Vorhang, quasi als würde ich gleich hineinkommen. „W...warte!!", hörte ich noch und stolperte plötzlich über irgendetwas, was in der Kabine auf dem Boden lag. Ich konnte mich leider nirgends mehr rechtzeitig festhalten und so flog ich nun wirklich in die Kabine, riss den gesamten Vorhang natürlich mit und landete auf meinem kleinen Engel, der mit mir am Boden landete. So lag, bzw. saß sie in dem engen kleinen Raum, mit mir direkt auf ihr drauf, immerhin noch mit dem Vorhang zwischen uns. Doch dann fing sie an zu lachen und zog sich den Stoff erst einmal weg von ihrem Kopf. „Tut mir leid!", sagte ich schnell und stand auf. „Egal", meinte sie und lachte immer noch. Wenigstens etwas... Ich reichte ihr dann die Hand, an der sie sich wieder auf die Beine zog und benutze den Vorhang, um ihren Körper zu verdecken, immerhin dürfte sie noch dazu nur in Unterwäsche dagestanden sein.

Plötzlich kam eine Verkäuferin angelaufen. „Oh Gott, wie konnte das denn passieren?" Ich räusperte mich und antwortete: „Sie sollten regelmäßig überprüft ob die Vorhänge auch richtig sitzen!" Wieder lachte mein kleiner Engel und ich war glücklich sie so zu sehen. „Das tut mir schrecklich leid, ist Ihnen etwas passiert?", fragte die Dame dann und fädelte den Stoff wieder ein. „Nein, alles in Ordnung", antwortete meine weißhaarige Begleitung dann und zog sich schließlich wieder an. Als die Verkäuferin wieder nach hinten in das Geschäft verschwand atmete ich tief aus und sagte: „Ich wollte da nicht rein hörst du?" „Schon gut Sabo, das weiß ich doch!", antwortete sie mir zu meiner Erleichterung und kam dann zu mir. „U...und ich habe nichts gesehen!", sagte ich dann noch zur Abwechslung mal stotternd.

„Komm, lass uns zur Kassa gehen!", schlug ich dann immer noch verlegen vor und ich zahlte, ehe wir das Geschäft verließen. „Hast du Hunger?", fragte ich sie und mein kleiner Engel wurde rot. „Etwas...", meinte sie und ich grinste. „Na dann holen wir uns etwas Gutes!" So gingen wir zu einem kleinen Kaffee und setzten uns auf die sonnige Terrasse. Dort bestellten wir uns etwas zu essen und ich unterhielt mich mit ihr. Sie redete schon viel mehr, zwar war sie immer noch sehr zurückhaltend aber das fand ich nun mal total süß. Doch plötzlich riss sie ihre Augen auf und wurde kreidebleich. „Was ist denn?", fragte ich mit vollem Mund und drehte mich um, immerhin musste sie etwas gesehen haben, was hinter mir war. Als ich nach hinten sah, erblickte ich eine recht große Truppe von Leuten in Anzügen und einen Himmelsdrachen. Was machte so einer hier in der Gegend? Die trauten sich normal nicht hier her! „S...Sa....Sabo!", stotterte mein kleiner Engel. Ich drehte mich wieder zu ihr und meinte: „Du brauchst keine Angst zu haben! Ich bin ja da und du bist kein Sklave mehr!" „A...aber.....Sabo, das ist der Bruder von-", wollte sie mir gerade erklären doch sie wurde unterbrochen durch das Gebrüll des Typen. „DA IST SIE!! SCHNAPPT SIE EUCH, ICH HABE VIEL GELD FÜR SIE BEZAHLT!"

Sabo- Mein kleiner Engel [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt