Der Tag beginnt so normal wie möglich nach der gestrigen Sache. Ich war hauptsächlich nur froh dass ich nicht mit Alex eingeteilt war und einfach meine Ruhe hatte. Doch dann piepte mein Pieper und ich machte mich sofort auf den Weg zu Bailey. Vor dem Zimmer zudem ich gerufen wurde standen bereits alle Assistenzärzte zusammen. "Wenn ihr da jetzt rein geht versucht nicht alt zu überrascht auszusehen. Mir ist klar dass ihr sowas noch nie gesehen habt aber behaltet einfach alle abfälligen Sprüche und geschockten Blicke für euch, ist das klar?", meinte Bailey. Wir alle nickten einstimmig und trotz aller Vorbereitung, auf diesen Anblick waren wir alle nicht gefasst. Auf dem Bett lag eine Frau mit einem riesigen Tumor an ihrer Seite. Niemand von uns konnte einen kurzen geschockten Blick unterdrücken, doch wir alle fingen uns auch schnell wieder. Nachdem wir in das Thema eingeführt wurden gingen alle wieder ihren alten Aufgaben nach bis auf Alex und mir, denn welch ein Wunder, wir beide wurden weiterhin der Tumor Patientin zugeteilt.
Die Patientin heißt Annie und ich fand sie eigentlich echt nett, doch dass Alex sich mit ihr so gut verstand und wirklich alle unangebrachten Blicke und Sprüche, wie von Bailey verlangt, zurückhält überraschte mich schon ein bisschen. Er überspielte das alles schon fast so gut, dass man hätte glauben können dass er nicht einmal an irgendwelche unangebrachten Sachen dachte. Wir brachten die Patientin nach ein paar Routine Untersuchungen schließlich zum CT, denn wir und die restlichen Ärzte mussten sich schließlich über das Wirkliche Ausmaß des Tumors klar werden.
Annie lag nun auf der Liege des CT's und ich war bereits in den Nebenraum gegangen, doch als Alex mir folgen wollte hielt Annie ihn zurück, da sie Angst zu haben schien. "Annie, du musst keine Angst haben. Es ist nichts weiter als ein Foto von deinem Inneren.", versuchte Alex sie zu beruhigen, was auch zu funktionieren schien. Er kam zu mir in den Raum und sagte durch das Mikrofon: "Hey Annie, ich bin's wieder Alex." Ich musste grinsen, wie er sich aufführte war ja beinahe schon lächerlich. "Ich bitte dich, du musst jetzt versuchen ganz still zu liegen und glaube mir es ist schneller wieder vorbei als du denkst. Bereit?", schleimte er weiter. "Ja...", Anni stoppte kurz, "kann los gehen". Der Pfelger begann also und Annie fuhr langsam in die "Röhre".
Davon ausgehend, dass Alex das Mikrofon ausgeschallten hat, beschloss ihn zu fragen, was sein Verhalten sollte. "Du scheinst dich ja echt gut mit ihr zu verstehen.", sagte ich also mit einem fragenden Unterton. "Das ist mein Job.", antwortete er. "Ach und bei den anderen Patienten ist dein Job anders?", fragte ich mit einem genervten Schnauben. "Nein, aber bei meinen anderen Patienten hängt kein 70 Pfund schwerer Tumor an der Seite.", meinte Alex laut. Ich musste lachen, "Also eine reine Tat aus Nächstenliebe, oder was?", fügte ich spöttisch hinzu. "Nein verdammt. Ich will die OP und wir beide wissen dass du auch nichts anderes willst als diese OP." "Ja, Alex du hast Recht ich will diese OP ich bin Chirurgin! Also klar will ich diese OP aber deswegen spiele ich nicht die Unschuldige die sie ja so gut versteht.", schrie ich beinahe schon in sein Gesicht. "Du hast Recht ich verstehe sie nicht. Ich meine wer könnte sie schon verstehen? Hat sie wirklich geglaubt das ein verdammter 70 Pfund schwerer Tumor sich einfach so in Luft auflöst?! Sie lag 1 Jahr da und hat ihn wachsen lassen sowas kann man nicht verstehen, Al.", schrie er jetzt zurück. "Ja so kennt man dich schon eher. Aber du hast Recht man kann sie nicht verstehen, aber man kann es versuchen, so wie ich es versuche. Es ihr allerdings vorzugaukeln macht es auch nicht besser. Sie hat dir vertraut. Sie denkt du würdest sie verstehen.", fügte ich immer ruhiger werdend hinzu, bevor ich den Raum verließ und zu Annie zurück ging die bereits mit dem CT fertig war.
Ich betrat gerade die Tür und Annie sah mich mit Tränen in den Augen an. "Ich will ihn nicht dabeihaben bei der OP. Ich war so dumm zu glauben dass er mich wirklich verstand.", sagte sie nach meinem fragenden Blick. "Haben sie etwa...?", fragte ich geschockt woraufhin sie nur langsam nickte. In diesem Moment kam auch Alex in den Raum. "Na Annie, was hab ich gesagt? Ger nicht so schlimm oder?", fragte er wieder gespielt höflich. Ich schaute ihn nur kopfschüttelnd an und Annie sagte: "Ich will Sie nicht bei der OP dabeihaben! Weder bei der OP noch bei irgendwelchen anderen Untersuchungen. Raus." Ich war erstaunt darüber, dass Annie es so deutlich formulierte, da sie auf mich sehr schüchtern wirkte aber andererseits hatte es Alex nicht anders verdient. Endlich war ich ihn wieder los.
"Gibt's was neues?", fragte ich die Anderen die bereits in der Cafeteria saßen, naja alle bis auf Alex. "Meredith schläft mit Mc Dreamy.", sagte Izzie zu genervt mir. "Warte... was?", fragte ich bevor ich mich auf den Platz neben Meredith fallen ließ. "Ja. Na und?!", Sagte Meredith mehr zu Izzie gerichtet als zu mir. "Na und? Na und?", Izzie wurde immer lauter, "Du darfst doch nur aus dem Grund ein DBS bei deinem Parkinson Patienten machen!". Wütend verließ sie den Tisch. "Nimms' ihr bitte nicht übel Meredith.", sagte ich Izzie nachschauend, "Aber herzlichen Glückwunsch zu deiner DBS. Und natürlich auch zu Mc Dreamy.", sagte ich lachend. "Danke, Al.", sagte Meredith leicht lächelnd. "Und gibt es bei dir was neues?", schaltete sich nun Cristina ein. "Ja und ich glaube dich interessiert das besonders.", meinte ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht und fuhr fort. "Meine Patientin, Annie." "Der 70 Pfund Tumor?", unterbrach sie mich. "Ja, genau. Sie will Alex nicht bei ihrer OP dabei haben also darf sich jemand anderes glücklich schätzen und mit mir den Tumor halten.", erklärte ich ihr die Situation und sofort sprang sie auf und rannte los. "Ich liebe dich, Al.", schrie sie noch bevor sie hinter der nächsten Ecke verschwand und den Rest und mich lachend zurückließ. George stand ebenfalls auf und antwortete auf die Frage wohin er denn wolle, nur kurz mit "Izzie suchen.", er war heute irgendwie komisch. Aber so waren nur noch Meredith und ich da und ich fing an sie über sie und Dr. Shepherd auszufragen.
So verging also die Zeit bevor ich wieder zu Annie und Meredith wieder zu ihrem Patienten musste, denn wir hatten gleich beide unsere OP's. Ich machte mich gerade in dem sterilen Raum fertig als Cristina rein kam. "Bereit?", fragte ich sie und als Antwort bekam ich ihr entschlossenes Grinsen. Wir gingen beiden in den OP und dann sah ich oben in der Galerie Alex sitzen. Er sah echt fertig aus. Nur nicht ablenken lassen, sagte ich zu mir selbst und dann ging es auch schon los. Man spürte schnell dass Gewicht aber uns beiden machte es nichts aus da wir zu entschlossen waren. So weit wie wir das mitbekamen lief die OP eigentlich gut, doch plötzlich fing ein Gefäß an schwer zu Bluten doch die Bluttransfusionen waren schon beinahe aufgebraucht. "Scheiße, scheiße, scheiße", murmelte ich vor mich hin und mein Blick fiel in die Galerie. Alex bemerkte was geschieht und rannte los. "Komm schon Alex, du schaffst dass", murmelte ich weiter, "komm schooonnn....". Alle Ärzte versuchten die Blutung irgendwie zu stoppen und ich betete nur dass es Alex rechtzeitig schaffen würde.
Doch dann hörte ich nur noch das durchgängige Piepen und ich wusste es war vorbei. Gerade in diesem Moment kam Alex zur Tür rein mit zwei neuen Transfusionen, aber als er sah dass er zu spät war konnte man die Enttäuschung in seinem Gesicht deutlich sehen. Cristina und ich legten den Tumor langsam ab und gingen auf die Tür zu, wo Alex noch immer stand. Er tat mir einfach nur leid, obwohl ich noch immer sauer auf ihn war, also ging ich direkt auf ihn zu und sagte: "Es tut mir leid, Alex.". Er lachte nur spöttisch und ging weg.
Wiedereinmal fand ich mich nach diesem Tag an Joe's Bar sitzen und erzählte ihm bei einem Bier was heute so alles passiert sei. Danach, es war schon ziemlich spät, ging ich schließlich hoch in mein Zimmer und richtete mich fürs Bett. Als ich gerade, nur in Unterwäsche und Bademantel bekleidet, dabei war mein Gesicht zu waschen klopfte es an meiner Zimmertür. Nichts ahnend ging ich zur Tür und öffnete sie und fand dort Alex. Doch bevor ich etwas sagen oder machen konnte meine er bloß: "Ich hab mich entschieden. Wir sind Freunde, aber Freunde zu sein schließt dass hier nicht aus." Verwirrt schaute ich ihn an als plötzlich seine Lippen auf meinen lagen und wir uns langsam, noch immer küssend, in mein Zimmer begeben, während Alex die Tür hinter uns schloss...
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Harte Schale, harter Kern?
FanfictionWillkommen am Seattle Grace Hospital. Du bist Assistenzärztin im selben Jahrgang wie Meredith Grey, Cristina Yang, George O'Malley, Izzie Stevens und Alex Karev. Allerdings kennst du niemanden von ihnen, da du erst nach der "Kennenlern-Party...