Seit der Nacht, in der die Tochter der Lichtdrachen geschlüpft war, trainierten die beiden Mädchen hart. Kaum Schlaf hatten sie bekommen und tiefe Furchen der Furcht und der Kraftlosigkeit verzogen ihr Antlitz. Und trotzdem besaßen beide eine Macht, die niemand sonst hatte. Ihr Drachen wuchsen schneller als normal und waren schon bald dazu fähig sie zu fliegen. Sie waren Wochenlang zum Jagen in den Wäldern Ælvåriæns, kämpften sich tagelang durch die Gebirge der Zwerge und Zværgé und vollführten ihre Todestänze bis sie erschöpft zusammenbrachen oder die Wunden sie stoppten. Caladmíriel hatte all das aufgeholt, was Lórmiwën sich über Jahre angeeignet hatte und nun waren sie gleichauf. Die mächtigsten ihrer Rassen und die Herrscher über Leben und Tod ihrer Welt. Doch diese starb langsam. Zauber waren nicht mehr in Worte zu binden, Mächte fuhren über das Land und hinterließen tiefe Schneiden und nichts konnte diese Welt davon aufhalten sich selbst zu zerstören. Nichts. Außer Lórmiwën und Caladmíriel, die innerhalb der letzten Zeit zu den Königinnen über ihre Arten aufgestiegen waren. Sie hatten dafür gesorgt, dass Elben und Ælb'aén sich vertrugen und das Gebirge nun keine Grenze mehr, sondern eine Zusammenkunft ihrer Länder war. Eine Seite schön, hell und voller Flüsse und Seen, die andere dunkel, bizarr und bedeckt von weiten schwarzen Wäldern.
Doch niemand hatte unter all dieser Veränderung, aus Frieden und wütenden Machtstürmen bemerkt, wie sehr den beiden Herrscherinnen dies alles schadete. Narben zogen sich über ihre Häute, hinterließen kaum einen Fleck ohne Wunde, die Spitzen ihrer langen Haare waren abgestorben und der Glanz aus ihren Augen verschwunden. Ihre Klingen waren übersät von tiefen Furchen, ihre Rüstung bestanden aus Lederstreifen, die den gehärteten Stahl zusammenhielten und die Sehnen ihrer Bögen waren schon lange gerissen. Ihre Köcher waren leer, ihre Kraft ermüdet durch die ständige Anstrengung die Welt aufzuhalten sich selbst zu zerstören. Einen eigenen Willen hatten sie schon lange nicht mehr. Ihr Leben bestand daraus ihre Welt aufrecht zu erhalten. Nicht darin zu überleben.
Sie starben.Ja, mit diesem bösen und deprimierendem Ende *Muhaha* melde ich mich zurück.
Bevor ich meine übliche Rede halte, wollte ich kurz erwähnen, dass ich diese Geschichte und "6 Helden - 3 Welten" bei den Wattys2016 angemeldet habe. Mal sehen, was daraus wird ;)Und dann natürlich das übliche: Über ein Vote und/oder Kommentar würde ich mich sehr freuen.
Ich hoffe es hat euch gefallen und
ganz viele Umarmungen von
Eurer LadyCellerline!
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ÆLB'AÉN - Die Schattenelben
FantasyEinst war Ælvåriæn ein schönes Land. Hell und voller Liebe und Glück... Bis die Zwerge zu tief gruben und aus den uralten Bergen die Schattenwesen hervorkamen. Sie hassten das Licht und so beschlossen sie die Lichtelben und ihre Drachen zu vernichte...