100 Jahre Gar'kia

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Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen und es konnte nun bald gefeiert werden. Fermion klopfte hastig an der Zimmertür seines Bruders. „Was ist denn...", Artamiel rieb sich die Augen. „Das Fest beginnt in einer Stunde und ich weiß immer noch nicht, wie ich mich kleiden soll... Hilfst du mir mal, bitte?", Fermion stand völlig zerzaust vor seinem Bruder. „Du hast mich nicht ernsthaft geweckt, damit ich dir als Kleidungsburschen behilflich sein kann...", mürrisch schlüpfte der kleine Bruder in seine Schlappen. „Na hör mal, du bist hier der, der sich immer dynamisch und immer nach dem neuesten Trend anzieht! Und dir rennt auch jedes Mädel hinterher...", Fermion lehnte sich gegen Artamiels Türrahmen. „Ach sei doch still. Das liegt alles an der Einstellung von sich selbst.", Artamiel schob seinen Bruder rüber in sein Zimmer. Er hopste auf den Sessel seines Bruders und rief: „Dann zeig mal, was du hast.". Fermion versuchte einiges: Einen schwarzen Anzug, mit spitzen Schulterklappen; einen weißen Anzug mit Mantel; eine Mischung aus Uniform und Lederstiefeln. Doch nichts sprach den dunklen Erzengel an. Artamiel begann an Fermions Kleiderschrank herum zu wühlen. Er entnahm die Kampfuniform der erweckten Erzengel. „Aber die werden nur in wichtigen Kämpfen verwendet?", Fermion schaute skeptisch zu dem Harnisch rüber, den sein Bruder in der Hand hielt. Sein Bruder hielt ihm das Rüstungsstück hin und sagte: „Es sind 100 Jahre nach dem Krieg vergangen, ja es ist eine Kriegeruniform aber die wirst du sowieso nicht mehr gebrauchen. Und anlässlich zu diesem unglaublichen Zeitpunkt solltest du dies tragen. Es erinnert zwar an den Krieg damals, aber wir sollen zeigen, dass der Krieg sich zu was besseren verändert hat. Ich trage auch meine Kriegeruniform. Sie wurden nicht umsonst für uns angefertigt.". Sein Gegenüber nickte und schon bald standen die Brüder stolz in ihrer Rüstung mitsamt ihrer Leuchtklinge. Es wurde dunkel und der Beschwörerplatz füllte sich nach und nach. An diesem Tag versammelten sich alle Bewohner der Himmelsinsel an diesem Platz um diesen Tag zu feiern. Es erschienen Feen, Elfen, Kobolde, Barbaren, Joker, Okkultisten und viele aber viele mehr. Und es wurde Zeit für die Ansprache der Obersten von Gar'kia. Ellia begann zu erzählen: „Nun sind es 100 Jahre. Nach dem langen Krieg bauten wir diese Himmelsinsel wieder auf, brachten diese wieder zum Leben und ernannten diese Gar'kia! Unsere Heimat! Aber nicht nur hier herrscht dieser herrliche Frieden! Ich spreche für alle Dimensionen, lasst uns den 100 jährigen Frieden für alle Himmelsinseln feiern. Möge er für immer hier ruhen!", sie hob ihr Glas. Durand stand auf: „Vielen Dank, Ellia! Als ich hier her kam, war alles noch so trist und leblos. So schickte ich Freunde und meine Familie auf diese Insel. Zusammen bauten wir diese Insel mit den paar Wesen wieder auf. Und an die Inselältesten, ein großes Dankeschön und vor allem großes Lob an Euch, dass ihr dieser Himmelsinsel eine Chance gegeben habt!", Durand brach ab und zeigte auf die Ältesten vor ihnen, „Ohne euch, hätte es keine Hoffnung gegeben! Ebenso was unsere Insel so prägt sind unsere Gebrüder Artamiel und Fermion! Ihr habt uns eines klar gemacht. Ob Wasser oder Feuer, Feuer oder Wind, Wind oder Feuer oder sogar Licht und Dunkelheit. Wir gehören alle zusammen! Gemeinsam können wir alles bewältigen, solange wir alle zusammenhalten! Wir sind alle eins!". Die Brüder standen ebenfalls auf und Fermion begann zu erzählen: „Danke Durand. Es ist uns eine Ehre, solch ein Vermächtnis für diese Insel gemacht zu haben. Wenn, sogar für die gesamte Dimension! Auch wenn unsere Vorfahren damals im Krieg scheinbar unendlich lange gegeneinander gekämpft haben. So zeigten unsere Eltern mit einbisschen Liebe, dass solche Großmächte auch zusammen miteinander leben können. Und egal wie verschieden wir alle von außen sind, dennoch alle im inneren gleich sind. In uns allen schlägt das ein uns selbe Herz, das uns alle am Leben hält!". Artamiel hob ebenfalls sein Glas: „Mögen wir alle weiterhin in Frieden und Geborgenheit leben!". Die Bewohner jubelten, aßen, tranken und tanzten zusammen bis Nachts das große Feuerwerk startete. Die Stimmung war ohnehin schon immer sehr gut, doch nach diesem Abend war alles noch viel kunterbunter. Die Bewohner feierten auch noch Tage danach weiter, als gäbe es kein Morgen doch nach einer Woche, waren auch alle erschöpft und es wurde ab da auch ruhiger. An einem Morgen bekamen die beiden Brüder einen Brief vom Boten der Nachbarinsel Talshaar, die mit Abstand prächtigste und auch schönsten Himmelsinsel der gesamten Dimension. Der Brief war von Artamiels bester Freundin Emma. Artamiel las vor:

„Seid gegrüßt Artamiel und Fermion!

Wir haben uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Lebt ihr überhaupt noch?!

Kleiner Scherz. Es wäre mal schön, ihr kämt mal zu Besuch. Ihr seid schließlich mit dem rüberfliegen dran bzw. ihr seid die einzigen Menschen, die fliegen können ohne weitere Hilfsmittel. Außerdem habe ich Neuigkeiten für euch. Ich warte auf euch!

Gruß Emma".

Er schaute zu seinem Bruder rüber: „Du weißt, was das bedeutet.". Fermion nickte. Beide packten ihre Sachen, räumten ihr Haus noch etwas auf und gaben Durand und Ellia bescheid. „Gute Reise", rief Durand den beiden noch hinterher.

Summoners War: Kristallscherben (Teil 1/3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt