Vom Krieg verfolgt

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„Wie bitte, was ist passiert?!", Fermion sprang auf. „Ich habe es verstanden Fermion...", zischte Artamiel, „... wollte doch lediglich Iselia helfen und den Erzengel finden...". „Und dabei fängst du dir eine Kugel zwischen die Flügel ein! Hätte ich gewusst, dass sowas passiert...", Fermion zupfte einige Federn aus Artamiels Flügel heraus, um die Wunde zu desinfizieren. „Ich lebe ja noch... so schnell kriegt man mich nicht...". Fermion stand auf und fragte: „Es wundert mich, dass es überhaupt noch plündernde Piraten gibt. Nach dem Krieg stellten sich die doch auch auf den Frieden ein...". Iselia schüttelte den Kopf: „Es wurde gesagt, dass es auch nach dem Krieg kleine Gruppen gab, die nach wie vor noch total verrückt auf den Krieg waren und somit viele unschuldige in einen kleineren Krieg mit reinzog... Anführer dieses scheinbar harmlosen Krieges waren die Piraten.". Artamiel glaubte dies nicht und schaltete dazwischen: „Das ist doch bescheuert... Wenn der Krieg wirklich fortgeführt werden würde, dann wären einige Klein-Inseln davon betroffen und es würde für Chaos und Wirbel sorgen...". „Jetzt warte doch mal", Iselia unterbrach ihn, „einige Mönche aus dem Hae-Tempel* berichteten, dass die Piraten und andere Verrückte auf der Suche nach einem magischen Kristall sind, der sich in den tiefen der Dunkelheitsbucht befinden. Doch viele schaffen es bis dort hin nicht, da erst mal ein so genannter Riss der Welten entstehen müsste. Und diese Bucht gibt es nur außerhalb unserer Dimension...". „Riss der Welten", Fermion schaute Iselia verdutzt an, „sowas wird doch bloß für ein Mythos gehalten. Genauso wie angeblich der Krieg mit einem Riss der Welten entstand, in der alle Dimensionen durch diese gewisse Kraft des Kristalls zerfällt. Hätte es ihn wirklich gegeben, würde der Krieg endlos weitergehen.". Iselia schaute weg: „Er geht weiter. Ich spüre nämlich, wie er sich ausbreitet und irgendwann die gesamte Dimension einnehmen wird...". „Iselia, mach dir nicht all zu große Sorgen...", Artamiel richtete sich langsam wieder auf. Plötzlich klopfte es an Artamiels und Fermions Tür. Eine komplett zerzauste Frau mit angekokelten Flügeln keuchte erleichtert: „Ich würde gerne zu Artamiel...". Fermion zögerte, doch ließ sie nach einigen Minuten ins Haus. Als Artamiel diese sah, war er sprachlos: „Moment mal... Du bist doch die aus dem Schiff... Man hat dich gefangen genommen!". „Ich wusste, dass ihr wegen mir hier wart...", sie kniete nieder, „ihr habt mich gerettet...". „Aber das Schiff brannte, wie konntest du entkommen?", Iselia war besorgt. „Nun ja, euer Kampf verschaffte mir die Chance vom Schiff irgendwie zu flüchten und mit etwas Wumms wird man auch solche leichten Stahlketten los.", die Fremde richtete ihren Blick auf Artamiel und Fermion. Fermion aber nickte enttäuscht: „Du bist kein Erzengel, hm?". „Nein, eine Walküre... Und ich heiße Katarina.". „Die Walküre des Windes... Ich habe viel von dir gehört", Iselia schaute sie erstaunt an, „es hieße, dass die ersten Windwalküren aus mehreren Elementen abstammen und auch diese in sich trugen.". „Da stimmt schon, jede Geburt einer Windwalküre ist sonderbar aufgrund solch einer Fusion.", Katarina stand auf und reichte Artamiel die Hand: „Ihr dachtet, ihr hättet einen Erzengel gesehen, nicht wahr?". Artamiel nickte: „Ja schon, aber eine Walküre ist sowas wie eine Blutsverwandte, du kannst schließlich auch fliegen... Und wir konnten zumindest jemand unschuldigen retten von solch einer Räuberbande.". „Aber wieso warst du überhaupt auf diesem Schiff?", Iselia bat Katarina ihren Sitzplatz an. „Ich wollte das Schiff ausspähen für unser Volk. Denn diese waren hinter dem so genannten Dimensionskristall hinterher. Sie plünderten hunderte Himmelsinseln nach diesem Kristall und hinterließen zerstörte Dörfer und triste Landschaften.", Katarina schnaufte. Iselia erschrak: „Darüber haben wir uns vorhin unterhalten...". Es kehrte plötzliche Stille im Raum ein. Fermion schaute alle Anwesenden an: „Das kann nicht sein... Der Krieg ist doch schon lange vorbei...". Artamiel sprach dazwischen: „Vielleicht auch nicht... Ich meine wenn... Also... Ich weiß nicht...". „Katarina, wie sicher bist du dir bei der ganzen Sache?", Fermion verschränkte die Arme. Sie sah Fermion ernst an und sagte: „Sehr und da sie nun beinahe am Ende unserer Dimension waren, kommen sie dem Kristall immer näher. Sollten andere Größenwahnsinnige davon erfahren, besteht die Gefahr auf einen neuen aber blutrünstigeren Krieg.". „Wie meinst du das?", Artamiel stellte sich neben Fermion und Katarina. Sie nahm kurz Luft und begann zu erzählen: „Sobald jemand den Kristall in die Hände bekommt, erlangt dieser erstmal unvorstellbare Kräfte. Es heißt, dass dieser dann über alle erdenklichen Kräfte verfügt und eine wahre Zerstörungsmaschine sein kann. Je nach dem, welcher Einfluss am stärksten ist. So mutiert auch seine Kraft. Ist dieser ein friedvolles, reines Wesen so wird er auch dementsprechend mit seinen neuen Kräften wachsen. Ist das Wesen allerdings voller Hass und Wut oder besitzt gar auch nur im geringsten Gier und Neid, so zehren die Kräfte von seiner Habgier und all den negativen Einflüssen und die Dimensionen zerreißen durch diese Energien. Es entsteht ein Krieg, der niemals enden würde und dies kann niemand mehr aufhalten oder gar rückgängig machen...". „Aber was war mit dem letzten? Khi'zar Kha'jul?", Iselia wusste den Ablauf der Geschichte vor lauter Schock nicht mehr. „ Khi'zar Kha'jul war der Drachenälteste aus dem Cairo. Er war ein ausgewogenes aber dennoch gefährliches Wesen, dass durch seinen eigenen inneren Kampf gegen das Gute und das Böse sich quasi selbst verzehrte. Ab da zerfiel der Krieg nach und nach und der Frieden kehrte so langsam wieder ein. Es war reines Glück, denn er wusste wohl was für Ausmaße dieser Kristall bereitete und verwahrte ihn gut, sodass niemand an ihn herankam. Eine Legende besagt, dass er nun als versteinerter Wächter des Kristalls auf jenem Tempel als Schutzsymbol aller Dimensionen galt. Und jeder, der diesen Kristall auch nur jemals in die Hände rühren würde, erstmal den Weltenboss Pan'ghor besiegen musste, der alle erdenklichen Elemente in sich trägt...", Katarina nahm erneut Luft. „Aber wenn es niemand schafft, an diesen Kristall geschweige denn in die äußere Dimension zu gelangen, kann auch nichts passieren oder?", Iselia schaute Katarina hoffnungsvoll an. Doch sie bekam keine Antwort. „Man muss doch etwas dagegen tun!", Artamiel war voller Hoffnungen. „Das wäre das einzig sinnvolle.", Fermion stellte sich neben ihn. „Ich bin dabei.", Iselia stellte sich dazu. Katarina stand ebenfalls auf und rief: „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht um all jene aufzuhalten, die alle Dimensionen in Gefahr bringt!". Artamiel legte seine Hand auf Katarinas Schulter: „Wir helfen dir! Dieser Krieg, soll endlich ein Ende haben!".

Summoners War: Kristallscherben (Teil 1/3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt