Die Erzengelbrüder flogen rüber auf die Insel Talshaar, auf der die Neostone-Agentin Emma schon sehnlich auf die beiden wartete. „Hey! Endlich, ihr seid da!". Sie umarmte Fermion und stürzte sich danach auf Artamiel. „Na sowas aber auch. Du bist ja gewachsen, Emma.", Fermion grinste sie an. „Guck woanders hin. Ist ja schließlich fast 10 Jahre her, als ich euch das letzte Mal sah... Erzählt mal, wie ist es so als Aufseher und Herr einer Himmelsinsel? Und wie geht es Ellia und Durand?". Artamiel streckte sich: „Immer mit der Ruhe, wir sind gerade angekommen. Zuerst zeigst du uns mal was wir hier alles verpasst haben.". „Ach...", Emma führte die beiden herum und begann zu erzählen, „an sich hat sich nicht viel verändert. Es sind viele neue Wesen geboren. Ebenso mein Bruder Ryan...". Artamiel unterbrach sie: „Du hast einen Bruder?". - „Ja, ein Jahr nachdem ihr von der Insel weg wart, gebar meine Mutter Ryan. Er kommt ganz nach unserem Vater, Neostonekämpfer vom Feinsten. Und da unsere Eltern vom selben Element stammten, sind wir nun eine komplett blaue Neostone-Familie! Hier drüben ist sogar noch das Haus von euch damals. Bisher wohnt niemand da, aber das soll auch so bleiben. Falls ihr... Naja...". Sie zeigte auf eines der prächtigsten Bauten in ganz Talshaar, neben ihm gab es nur noch den Palast für die Regierung der Insel. 6 Marmorsäulen sorgten für einen wunderschönen Durchgang zum Heim von den Erzengelbrüdern. Die Außenwände bestanden aus einem Mosaik aus schwarzen und weißen Glasbruchstücken. Es sah aus, als ob die Glasmuster miteinander verschmelzten und symbolisierte somit die Elementverbindung zwischen beider Eltern von Artamiel und Fermion. „Das steht ja noch!", Artamiel rannte durch den Platz und anschließend in die gigantische Eingangshalle, die das Haus besaß. Fermion verschränkte seine Arme: „Lass mich raten, ihr lässt hier mit Absicht keinen wohnen, oder?". Emma lächelte ihn nur großäugig an. Am Ende eines Flures brüllte Artamiel glücklich: „Jihaaa! Ich habe unser Zimmer gefunden, Fermion! Komm schnell!". Kopfschüttelnd und gleichzeitig glücklich folgte er dem Klang der Stimme seines Bruders. Artamiel lag bereits breit auf seinem Bett. An der Wand hingen Urkunden, Medaillen, Holzschwerter und ein großes Gemälde von beiden Brüdern im jungen Alter. „Schau mal, da waren wir ja noch winzig und so unschuldig", Fermion starrte das Gemälde minutenlang an. Artamiel ebenfalls: „Ja, die Zeit vergeht ziemlich schnell...". Dabei entdeckte er auf dem Nachttisch nebenan sowas wie ein Armband. Nebenan lag ein ähnliches Armband. Beide waren mit drei Perlen ausgestattet und wurden durch Drachenhaut verbunden. Die Perlen bestanden aus Oreichalkos. „Hey sieh mal, unsere selbstgemachten Armbänder, die wir in der Schule gemacht haben.", Artamiel nahm beide und zeigte sie seinem Bruder. „Ja", Fermions Augen strahlten als er diese sah, „die wurden damals von der Inselältesten verzaubert... Jeder von uns sollte die des anderen tragen. Deshalb ist die von mir violett und deine frostweiß.". Artamiel gab sein Armband Fermion und fragte: „Denkst du, das klappt noch?". Fermion zuckte mit den Achseln und meinte: „Versuchen wir es mal.". Beide zogen jeweils das Armband des anderen an. Und plötzlich begannen die Perlen zu leuchten. Artamiels Arm strahlte hell lila und das von Fermion strahlend weiß. Beide Brüder lachten sich an und riefen: „Es klappt!". Doch Emma unterbrach beide von ihrem nostalgischen Trip: „Ja ihr eleganten Prinzessinnen, euer Schmuck funkelt... Können wir weiter?". Artamiel krempelte seinen Ärmel wieder herunter: „Diese Armbänder weisen eine starke Bindung aufeinander auf. So wie die Bindung zwischen meinem Bruder und mir. Sobald wir diese gleichzeitig tragen wissen wir, dass der andere sie auch an hat. Sie zeigen uns auch den Zustand des anderen. Sobald eine Perle nicht mehr glüht, ist etwas mit dem anderen. Wenn alle nicht mehr glühen hat der andere sie nicht an. Sollten die Perlen allerdings schwarz sein, bedeutet dies das der andere naja... Nicht mehr lebt.". Emma verschränkte die Arme: „Das weiß ich doch, ich war schließlich bei der Anfertigung dabei... So vergesslich bin ich auch nicht...". Die drei gingen wieder raus und es ging Richtung Palast. Sie liefen an vielen dezenten und schönsten Häusern vorbei. Nicht umsonst gilt Talshaar als die wunderschönste Himmelsinsel der Dimension. Der riesige Fluss Talshaar, daher auch der Name der Insel breitet sich in mehrere kleine Bächer die durch die Stadt fließen. Durch kleine Brücken werde Kreuzungen und Wege überquert. Überall sind kleine Wiesen verteilt mit den seltensten Bäumen und Gewächsen und diese Insel ist die einzige bewohnte Himmelsinsel mit einem Strand und einer riesigen Oase mit dem größten Wasserfall, der hinunter zur Ozeaninsel mündet. Doch nicht nur die Gegend war atemberaubend, hier lebten nur die Schönsten der Dimension. Es gab hier zwar auch nicht allzu schöne Wesen, doch diese sind auf dieser Insel eine Seltenheit. Trotz der Pracht der Insel und der Bewohner herrscht auch hier seit über 100 Jahren Frieden. Als Emma mit den Erzengeln den Palast betraten konnten die Brüder kaum glauben, was sie da sahen. Inmitten des Palastes flossen gleich mehrere Wasserfälle in einem Flusskreis zusammen und das rund um das große Beschwörungshexagramm. „Was ist denn hier passiert?", Fermion versuchte, seine Kinnlade wieder in den Griff zu bekommen. „Man baute vor einigen Jahren den Beschwörungsplatz in den Palast hinein. Und da wir uns in Talshaar befinden, musste das ganze natürlich imposant geschmückt werden. Die kleinen Kanäle pumpen das Kristallklare Wasser des Talshaar direkt hier herein. So entstehen die Wasserfälle und das überschüssige Wasser fließt durch mehrere Bäche wieder heraus. Solch eine architektonische Kunst gehört schließlich hier her.", kicherte Emma. Plötzlich kam ein dicker bärtiger Mann mit Gewand in die Halle herein: „Artamiel. Fermion. Seid ihr das?". Es war Poseidon, Vater von Emma und der Herrscher von Talshaar. Beide Erzengel drehten sich um und verbeugten sich vor dem alten Mann. „Na na. Vor so einem alten dicken Mann soll man sich nicht mehr verbeugen...", er legte seine Hände über die beiden. „Kommt, lasst euch drücken ihr Helden!". Er nahm beide in die Arme. „Na Poseidon, wie geht es dir?", fragte Fermion aufgeregt. „Ich kann mich nicht beklagen, bin nur mit der Zeit ganz schön gealtert. Doch dank meiner blauen Gene ist meine Haut noch straff." Er lachte laut los. „Und wie geht es Tetra, mischt sie noch unter die Meerjungfrauen?". - „Ach nein... Sie ist ja auch schon etwas älter, zwar nicht so alt wie ich aber viel ist da auch nicht mehr... Sie unterrichtet eigentlich nur noch ihre Schützlinge, sind ebenfalls alles nur Meerjungfrauen. Ihr könntet ja später noch mit ihr reden, wenn sie wieder da ist. Kann euch im Moment nur einen anderen Kameraden vorstellen.". Ryan kam ebenfalls an und begrüßte die beiden Gäste. Mit Ryan war auch ein alter Bekannter der beiden Erzengel dabei. Der Phönix Sigmarus. Er war mittlerweile auch schon weitaus älter als alle in Anwesenden zusammen. Zudem gehörte er auch zu einem der ältesten gezähmten Monster der Dimension. Artamiel und Fermion kuschelten sich an Sigmarus, dieser schien sich auch sehr darüber zu freuen, beide zu sehen.
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Summoners War: Kristallscherben (Teil 1/3)
AventureSeit mehreren Jahrzehnten kämpfte das Gute und das Böse gegeneinander. Doch dieser Krieg nahm bald ein Ende. Über weitere Jahrhunderte schien der Krieg wie vergessen zu sein und alle Wesen lebten friedlich und in Harmonie. Doch eine gewisse Kraft, e...