Leben und Tod

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Als Artamiel und Fermion zurück auf ihrer Insel waren, begrüßte Ellia beide aufgeregt: „Ihr kommt gerade rechtzeitig zur Geburtstunde einer weiteren Epikion-Priesterin!". Sie zerrte die Brüder zum Beschwörungsplatz. Unter dem Beschwörungsplatz befand sich eine heilige Halle, in der neue Wesen auf die Welt kommen. Abhängig der Abstammung und Elemente der Eltern kann ein Kind oder Junges geboren werden. Heute waren die Eltern eine Epikion-Priesterin in Feuer und Vagabunden in Feuer. Die Elementabstammung war somit bestätigt. Fehlt nur noch die Gestalt, in der deren Kind kam. Aufgeregt entbanden die Elfen das lauthals schreiende Mädchen. Eine der Elfen kreischte: „Oooh, das ist somit eine weitere Epikion-Priesterin, ganz nach ihrer Mutter!". Es ist eine Seltenheit das Wesen genau gleicher Elementabstammung zusammenkamen. So war es auch selten, dass Chloe, die Feuer-Epikion-Priesterin ein Mädchen bekam. Die Natur beschloss nämlich alles dem Geschlecht schon zu zuordnen. So waren z.B. Epikion-Priesterinnen nach wie vor weiblich, Meeresherrscher männlich und so weiter. Es gab auch einige Ausnahmen, wie z.B. Gespenster, Howls und einige Monsterältesten wie z.B. Phönixe. Sollten Wesen gleicher Art und gleichen Elementes sein, so erhielten sie einen Titel, nach Anzahl der Vorgänger. Somit erblickte Chloe die zweite das Leben. Nach dem Tod der Eltern wird allerdings dieser Titel nicht mehr erwähnt, bis ein neues Kind der selben Art kam. Aber es war wie gesagt, nur sehr selten. Ansonsten kamen die Geburten so nach Zufall. Artamiel und Fermion knieten vor dem Kind nieder und gaben ihr den Segen, der Himmelsinsel Gar'kia. „... so soll sich jeder Neuankömmling wohlfühlen!". Nach einer kurzen Feier, im Kreise der Familie, gingen Fermion und Artamiel wieder zu ihrem Haus. Denn sie müssen nun die Kleine Chloe eintragen. „Das geht ja schnell... Kann mich noch genau daran erinnern, als die Elfenältestin die Neuigkeit, das Chloe ein Kind gebärt, preis gegeben hat...", Artamiel trug den Namen in deren Bewohnerbuch ein. Fermion schaute über die Schulter seines Bruders und flüsterte leise vor sich hin: „Und somit waren es 627 Bewohner auf dieser Insel...". Artamiel nickte und stempelte die Seite auf. Sein großer Bruder stand vor ihm und begann zu erzählen: „Bei dir war das alles noch viel interessanter...". Artamiel sah ihn verwundert an: „Du bist ja gerade mal zwei gute Jahre älter als ich.". Fermion stand auf und fuhr fort: „Mutter hat mir einige Jahre später von deiner Geburt erzählt. Da warst du gerade mal 5 und ich glaube Vater hatte dich zum Angeln mitgenommen. Jedenfalls konnte ich mich an alles erinnern, was sie mir erzählte. Du warst bei deiner Geburt ein Erzengel, beider Elementabstammung. Also zur einen Hälfte Dunkelheit und zur anderen Hälfte Licht...". „Bitte was?", Artamiel unterbrach ihn. „Ja, zuerst hielt ich es auch für Schwachsinn. Doch Mutter meinte das nicht zum Spaß. Du warst wirklich ein sonderbarer kleiner Junge. Aber Mutter wusste, dass die Kräfte der Dunkelheit und des Lichtes in deinem Körper für Unruhe sorgen würden. Deshalb brachte sie dich die ersten drei Jahre deines Lebens zur Sonneninsel. Normalerweise existieren dort nur Energien des Feuers. Doch wenn man auf den Kern der Insel kommt, fand man dort einen kleinen Teil an Lichtenergien. Sie badete dich dort in einem kleinen Teich an der die Energie besonders stark zu sein schien... Nach und nach verändertest du dich. Du begannst zu schreien und deine Augen färbten sich blau, als sie dann eisblau waren wusste Mutter, dass du nun ein Lichtwesen warst. Und du warst nicht ständig krank... Du konntest dich sogar schon selbst heilen und auch andere...". Sein Bruder konnte nicht glauben, was er hörte: „Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll... Mutter sagte mir nur das ich nach meiner Geburt schwer krank war... Mehr hatte sie mir nie erzählt...". „Ich denke, diese Entwicklung hat dich auch stark verändert. Es dich nun auch zu dem gemacht, was du jetzt bist.", Fermion stand auf und sah zu seinem Bruder herab. „Ich hätte wie du sein können...", Artamiel stand ebenfalls auf. „So schön ist es auch nicht Erzengel der Dunkelheit zu sein. Siehst es ja selbst. Man steht immer irgendwo im Schatten.", er zog seine Kapuze weiter herunter. Artamiel schüttelte den Kopf: „Aber man ist auch immer stets für einen da. Und verteidigt das, was einem Lieb ist... So wie du versucht hast unsere Eltern zu retten...". Fermion senkte seinen Blick und sprach leise: „Es war nicht genug. Wir waren beide noch zu jung und du konntest ebenfalls wenig dagegen tun.". Artamiel schlug mit der Faust auf den Tisch: „Ich konnte lediglich zusehen. Aber als du in Gefahr warst, hatte ich versucht zumindest dich zu retten.". Sein großer Bruder Fermion legte seine Hand auf Fermions linke Schulter: „Dafür bin ich dir auch mehr als nur dankbar, Bruder. Es war so schon unmöglich etwas zu tun...".

Summoners War: Kristallscherben (Teil 1/3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt