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Weiter nachhaken wollte ich nicht. Ein einfaches Nicken war meine Antwort.
Er räusperte sich.
Stillschweigend gingen wir die Häuser entlang, bis wir das Haus erreichten, in dem meine Wohnung war.
Ich sperrte die Tür auf und hielt ihm die Tür auf.
"Danke" hörte ich ihn leise sagen, als er durch den Eingang ging.
Da er sich jetzt vor mir befand, wies ich ihn einfach an: "4. Stock."

Er folgte meiner Anweisung und stapfte die Treppen bis in den 4. Stock hinauf.

"Rankl...Bist du das?" nuschelte er, als er die Aufschrift der Klingel las.
Ich nickte, trat vor ihn und sperrte ihm die Tür auf, trat wieder voran und zeigte ihm gleich die erste Tür im Flur.

"Da kannst du schlafen!" Ich machte ihm die Tür auf, er schlüpfte hinein.

"Wie lange möchtest du eigentlich bleiben?" Fragte ich ihn, als er sich sofort im Spiegel betrachtete.
"Morgen bin ich wieder weg!" Versprach er überrascht und hektisch zugleich.
"Aber du kannst solange bl-"
"Ich möchte niemandem mehr Ärger machen!" sagte er schnell in einer lauten Tonlage.
"Mh...Dann schlaf eine Runde...Wenn du möchtest, dann nimm Klamotten von mir..."

Klamotten von dir? Michael was ist in dich gefahren? Das ist ein wildfremder Mensch!

"Ne, schon okay..." nuschelte er.
"Dann...Dann geh' schlafen" ,wiederholte ich, "du siehst erschöpft aus...". Ohne eine Antwort abzuwarten verließ' ich das Zimmer. Ich begab mich ins Badezimmer.

Meine Haare sahen auch mal besser aus...

Dann ging ich auch in mein Bett. Beziehungsweise, lag da... Meine Augen geschlossen, mein Gehirn fixiert auf ihn, diesen Maudado...

Was ist das überhaupt für ein Name?

Ich schlief ein. 3 Stunden später wurde ich unsanft von lautem Geschrei und einem brechendem Glas geweckt.
Starr hörte ich laute Beleidigungen.

Was wollen die Nachbarn heute denn groß? Ist schon wieder ein Fußballspiel? Um diese Zeit?

Kurze Zeit später hörte ich nichts mehr, ausser ein leises Wimmern.

Ich wollte versuchen weiterzuschlafen, jedoch ließ es mich nicht los.
Also stand ich auf.
Zuerst ging ich in die Küche, vielleicht war etwas umgefallen.
Auf dem Tisch lagen Unmengen an Geldscheinen.

War das der Fremde?

Bestimmt eh nur Falschgeld...

Ich ging also zum Tisch. 500 Euro, 200 Euro und 100 Euro Scheine lagen da vor mir. Von jedem Schein etwa 5 Stück.
Ich war sprachlos. Dann erinnerte ich mich an das Geld, dass Maudado aus der Tasche gefallen war.

War er so reich?

Ich ging nun aus der Küche, Richtung Wimmern, ich liess das Geld für's erste liegen.

Das Rumgeheule kommt anscheinend von dem Fremden...
Dachte ich verärgert, wobei ich mich nach diesem Gedanken selbst schlagen wollte. Meine Gedanken waren oft der ignoranteste Ort der Welt.

Ich begab mich durch den Flur zu Maudados Tür und öffnete sie vorsichtig.

Maudado?!

Strangers // #ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt