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Ich lief aus meinem Versteck, jedoch war Maudado bereits in das Gebäude geklettert. Ich stürzte ihm etas langsamer nach, als ich auch schon hörte wie die Alarmanlage heulte.

Panisch sah ich mich in dem Gebäude um, bis ich Maudados panisches Atmen und etwas Raschelndes hörte.

"Maudado?" Schrie ich, da die Alarmanlage sehr laut war.

Mein Kopf dröhnte als ich sah, wie er sich umdrehte.
Mit seinem Pulli und meiner Panik war er vorher eins mit der Umgebung.

"Komm raus! Was machst du hier überhaupt?"

Nach kurzem Zögern rannte er zu mir, drückte mir Banknoten in die Hand.

Dann zog er mich zu einem Kuss.
Einem langen Kuss.
Ich merkte langsam wie Tränen seine Wange runterliefen.
Dann schubste er mich von sich weg und brüllte mir zu:
"Renn' los! Besuch' mich nicht im Gefängnis oder wo auch immer sie mich hinstecken! Du hast mich nie gekannt, wenn man dich fragen sollte, aber bitte vergiss' mich nie!"

Ich bemerkte, dass ich einen halben Meter vor dem Fenster stand.

Soll ich bleiben oder soll ich gehn'?

Maudado nahm mir nach diesem Zögern die Entscheidung, indem er mich hinausschubste.

Als ich auf dem Boden lag hörte ich die Polizeisirenen.
Physischer und Seelischer Schmerz war schnell vergessen, ich musste weg, wie Maudado es mir anwies.
Das Geld steckte ich in die Tasche.

Ich rannte schneller denn je.
Nach etwa 2 Minuten stoppte ich.
Ich trottete dorthin zurück, wo ich das Geschehen ansehen konnte, ich wollte auf Maudado warten.

Er kommt doch zurück, oder?

Ich sah zu, wie die Polizei sich Zugang zur Bank verschaffte.
Maudado ist sicher schon in die andere Richtung gegangen!,versuchte ich mir einzureden, danach fiel ein Schuss.

Aufgebracht biss ich mir in die Hand um den Schock zu lindern. Vergeblich.

Minuten später traf ein Krankenwagen ein. Polizeileute führten die Sanitäter mit zwei Tragen ins Gebäude.

Hinaus kamen sie mit einer Trage mit einem muskelbepackten Mann, der fluchte und mit Blut bespritzt war, als hätte er ein Schwein geschlachtet.
'Diese dumme Jugend' hörte ich ihn schreien, oder 'keine Erziehung','keine Lebensberechtigung!'

Kurz darauf sah ich die Trage mit Maudado. Seine Augen waren geschlossen. Vor allem seine Brust war voller Blut. Er regte sich nicht mehr.

Ich konnte mir nichts mehr einreden, es war eindeutig.
Ich konnte ihn nie im Gefängnis oder wo auch immer sie ihn hingesteckt hätten besuchen.

Ich kannte ihn doch nicht einmal lange.
Wieso wurde mir soetwas angetan?
Wieso hatte er mir nie davon erzählt?
Ich hatte doch noch so viele Fragen, aber eins wusste ich.
Er war tot.

Strangers // #ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt