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Ich stieg gerade aus der Bahn aus. Die Vorfreude, Maudado wiederzusehen, war unbeschreiblich. Dieses Mal wollte ich ihn auf den Banküberfall ansprechen.

Ich schloss die Tür im 4.Stock auf, hing meine Jacke auf und ging in die Küche. Dort wartete auch schon mein Maudadidado am Herd. Er machte gerade etwas Gemüse zu Abendessen, naja, eher als Mitternachtsessen.
Anscheinend lebte sich dieser Schlingel schnell ein.
Ich sah ihm über die Schulter und flüsterte ihm ins Ohr:
"Ich bin wieder da!"
Er drehte sich um und zog mich zu einem langen Kuss. Danach fragte er mich vergnügt: "Na, wie war es in der Arbeit?"
"Mh, durchschnittlich. Bei dir gefällt es mir eh besser!" gab ich zurück, was ihn stärker grinsen ließ.
"Dann setz' dich, ich hab Essen gemacht!"
Ich setzte mich hin und kurz darauf stellte er mir auch schon einen Teller Gemüse hin. Er setzte mich mir gegenüber und fing auch an zu essen.
Er hatte nur die halbe Portion auf seinem Teller,was mich leicht beunruhigte. Jedoch wollte ich jetzt ein anderes Thema ansprechen.
"Du sag mal Maudado,", fing ich an, "hast du etwas mit diesem Bankraub zu tun?"
Ihm fiel die Gabel aus der Hand.
"Äh, nein, ich doch nicht!" versuchte er sich rauszureden.
"Du bist ein schlechter Lügner." Stellte ich klar.
"Ja komm', du kannst mich ruhig rausschmeißen..." meinte er enttäuscht.
"Wieso sollte ich? Ich will dir doch nur helfen..." erklärte ich.
"Ja toll, das sagst du nur um nicht zuzugeben dass du mich hasst..." Maudado guckte traurig zu Boden.
"Leider hasse ich sie nicht Herr Maudado, sondern ich liebe sie von ganzem Herzen." Als ich das sagte sah er wieder zu mir. Ein Lächeln bildete sich zuerst auf meinem, dann auf seinem Gesicht.
"Danke!" Raunte er mir zu. Ich gab nur ein intensiveres Lächeln zurück. Als wir unsere Mahlzeiten beendet hatten Und den Tisch abgeräumt hatten, teilte ich ihm mit:
"Ich gehe jetzt schlafen, wenn es dir nichts ausmacht."
Er nickte und ich machte mich bettfertig, steckte mein Handy am Ladekabel an und legte mich ins Bett. Wenig später schlief ich auch ein.

Ein leises Atmen prallte immer wieder an mein Ohr. Es roch nach Maudado. Ich spürte auch Arme um meinen Oberkörper, die mich umschlungen.
"Guten Morgen Michael." Raunte Maudado mir ins Ohr.
"Was machst du hier?" flüsterte ich verwirrt.
"Allein war mir zu kalt."
"Kann dir bitte jede Nacht kalt sein?" meinte ich ironisch.
"Schlaf ruhig weiter, ich kann mich um all deine Aufgaben kümmern." Raunte er.
Ich rollte mich zusammen und tat was er mir sagte. Ich konnte gut einschlafen mit den Armen meines Liebsten um mich und seinen Geruch in meiner Nase zu haben.
Ich schlief genüsslich ein ohne mich um die Uhrzeit zu kümmern.

Strangers // #ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt