Strangers // #Zomdado

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16.August 20XX
Blonder Junge ertrinkt
Ein blonder Junge, ca. 1,90 m groß, geschätzt um die 20 Jahre ertrinkt in einem Badesee in der Nähe von-

Bevor ich den Artikel fertig lesen konnte, rief die mechanische Stimme auch schon die nächste Haltestelle aus, meine Haltestelle.
Ich packte also meine Zeitung in meine Tasche und stand auf. Ein bisschen später hielt der Zug auch an.
22:37 Uhr, konnte ich meiner Armbanduhr entnehmen.
Ein Monat war vergangen seit ich Maudado getroffen habe, in der Bahn, auf dem Weg nach Hause.

Als ich daran dachte, war meine eben noch neutrale Laune schon wieder im Keller. Was fand ich groß an diesem Typ? Wir kannten uns keine 2 Tage?

Ich trottete also ohne jegliche Lust nach Hause, durch die durch den Regen angefeuchteten Straßen.
An manchen Ecken waren Geschrei, zerbrechende Gläser oder Gelächter zu hören. Kein Wunder wenn man in einer Großstadt lebt. Es war Dienstag, schlimmer waren solche Töne also erst am Wochenende.
Ich verstehe Menschen, die sich diese Menge an Alkohol reinkippen nicht.
Obwohl ich es gerne verschwieg' trank ich gerne das ein oder andere Bierchen. Aber bei Verwandten mied ich Alkohol doch sehr gerne. Muss niemand erfahren was ich trinke und was nicht.

Ich hörte, als ich an der Bank vorbeiging, plötzlich wie ein Glas zerschlagen wurde. Durch das Licht der Straßenlaternen sah ich einen Jungen auf mich zulaufen, der einen Schraubenzieher in der Hand hatte. Ehe ich mich versah', hielt mich dieser Junge schon fest. Er weinte aber schrie mich laut an:"Wenn du irgendjemandem etwas davon erzählst dann töte ich dich, du scheiß Bastard! Dann töte ich nicht nur dich sondern auch deine Familie! Und...Und deine Freunde! Und alles was du gern hast!". Er atmete schnell und flach. Dann packte er mich am Kragen, zog mich hoch und ballte die Faust vor meinem Gesicht, doch anstatt zuzuschlagen, ließ er mich runter, legte seine Hände auf meine Schultern und sah mich mit seinen grünen,vom Weinen geröteten Augen an.
"Bis-Bist du das, Michael?" Fragte er mich, die Verzweiflung lag immernoch in seiner Stimme.
Jetzt realisierte ich es auch.
"Maudado!"