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"Was? Wieso?"
Er zischte mich an, ich solle still sein. Ich folgte der Anweisung.
Wieso flüchtet man aus einem Krankenhaus? Das ist doch komplett bescheuert!

Als er mich schließlich bis nach draußen gebracht hatte, drückte er mir drei Einhundert Euro Scheine in die Hand.

"D-",er schluckte,"Danke!". Er drehte sich um.
"Warte! Wo willst du denn hin?" fragte ich, wobei der Versuch meine Enttäuschung zu unterdrücken fehlschlug.
"Ich möchte dir nicht zur Last fallen..." seufzte er, schaute zurück und als ich versuchen wollte ihm zu antworten, lief er weg. Ich wollte ihm nachjagen, doch meine Gelenke waren auf einmal so schwer.

Ich war doch schon so lange alleine, ohne Freunde und jetzt wo ich jemand neues kennenlerne rennt er weg...

Nun setzte sich also mein ödes Leben fort, ohne Maudado, ohne jenerlei Freunde oder Bekannte mit denen man Zeit verbringen könnte.
Als ich nach Hause zurückkehrte musste ich an Maudados 'Zimmer' denken, welches ich noch aufräumen wollte. Das Zimmer wirkte auf mich wie ein Tatort, überall Blut, wobei vieles schon vertrocknet war, und die rot gefärbten Spiegelglassplitter.
Ich dachte immer noch über die Hintergründe des blonden Jungens nach, während ich zu einer Kehrschaufel und einem kleinen Besen griff um alles von den Scherben zu befreien.
Ich holte einen kleinen, angefeuchteten Lappen mit dem ich den Boden vom Blut befreite und den kaputten Spiegel ein paar wenige Blutspritzer entfernte.

Hoffentlich passiert Maudado nichts...

Ich ging in die Küche um meine Putzutensilien aufzuräumen, wobei mir wieder das Geld auf dem Tisch auffiel.

Woher hatte dieser Junge so viel Geld?

Strangers // #ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt