Kapitel 10

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In den letzten Wochen bin ich mit der Mannschaft von Schalke ziemlich viel unterwegs gewesen, da ihr ja die Physiotherapeutin des Teams war. Erst waren wir in China, dann kamen einige Testspiele, wo wir unter anderem auch in die Schweiz gefahren bzw. geflogen sind. Während der ganzen Zeit war Tony mittendrin. Das Tolle an der ganzen Sache war, dass sie von allen sofort ins Herz geschlossen wurde. Sie durfte manchmal sogar mit trainieren.

Ich stand gerade auf der Terrasse von Ralfs Eltern und beobachtete Tony, wie sie mit dem Hund spielte, auf den das ältere Ehepaar aufpasste.
,,Na?", hörte ich Ralfs Stimme hinter mir und umarmte mich von hinten.
,,Hey.", lächelte ich und drehte mich um, damit ich zu ihm hoch gucken konnte. Er musste ebenfalls lächeln und beugte sich zu mir runter, damit er mich küssen konnte.
So sehr ich den Kuss auch genoss, murmelte ich an seine Lippen: ,, Ich will es ihr sagen."
,,Okay. Willst du es ihr alleine sagen oder soll ich dabei sein?", wollte er wissen.
,, Du sollst dabei sein.", sagte ich und er nickte.
,,Tony, kommst du mal. Wir müssen mit dir sprechen.", rief ich.
,,Ja. Was ist denn?", fragte sie etwas verwirrt.
,,Na ja es geht um deinen Vater.", meinte ich.
,,Was ist mit dem?"
,,Es ist meine Schuld, dass du deinen Vater nicht kennst. Als ich mit dir schwanger war, hab ich den Kontakt zu ihm abgebrochen."
,,Ich weiß Mama."
,,Woher?"
,,Ich hab die Streitereien zwischen dir und Alex mitbekommen. Außerdem haben mir Oma und Opa mir auch viel erzählt. Also wer ist Vater?"
,,Ralf ist es."
,,Wie Ralle ist mein Vater?", fragte Tony ziemlich verwirrt.
,,Ja, dass bin ich und falls du fragst, ich weiß es auch noch nicht so lange.", sagte Ralf zu Tony, welche immer noch verwirrt war.
,,Maus? Alles in Ordnung?", fragte ich meine Tochter.
,,Ja. Ich freue mich, dass ich endlich meinen Vater kenne.", meinte Tony und umarmte Ralle, welcher die Umarmung erwiderte und lächelte.
,,Sind wir jetzt eine Familie?", wollte sie wissen.
,,Wir können eine werden.", meinte ich.
,,Wieso werden? Du liebst doch Ralle und er dich, also sollte es doch kein Problem sein."
,,Ja schon, aber wir sind noch nicht lange zusammen."
,,Das ist mir egal. Ich möchte endlich eine Familie haben und meine Eltern sollen zusammen sein. Mehr wünsche ich mir nicht."
,,Ich weiß, Prinzessin.", ich küsste ihre Stirn.
,,Dann sollten wir ihr diesen Wunsch erfüllen oder was meinst du Süße?", fragte Ralle mich.

Das kleine Fährmann-Mädchen (Ralf Fährmann Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt